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Abschlussbericht der Enquete- Kommission 5/2 - Landtag ...

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Der Übergang von Personal ist auch nicht<br />

nur ein interner Prozess bzw. ein Prozess zwischen<br />

den am Arbeits- bzw. Dienstverhältnis<br />

beteiligten Akteuren. Weitere interne und externe<br />

Beteiligte (z. B. Personalvertretungen, Gewerkschaften)<br />

wirken hierbei mit, <strong>der</strong>en spezifische<br />

Rolle bei <strong>der</strong> Ausgestaltung <strong>der</strong> rechtlichen Regelungen<br />

beachtet werden sollte. Sie können die<br />

Umsetzung des Prozesses positiv beeinflussen.<br />

Die <strong>Enquete</strong>-<strong>Kommission</strong> hat deshalb auch<br />

zu diesem Thema Sachverständige angehört.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e die Landesvorsitzende von Ver. di<br />

Berlin-Brandenburg, Susanne Stumpenhusen,<br />

erläuterte, wie ein Funktionalreformprozess unter<br />

Beachtung <strong>der</strong> Mitarbeiterinteressen ausgestaltet<br />

werden sollte. Sie wies insbeson<strong>der</strong>e darauf hin,<br />

• dass die anstehende Reform mit den Beschäftigten<br />

entwickelt und umgesetzt werden<br />

sollte. Je<strong>der</strong> Reformversuch, <strong>der</strong> das Wissen<br />

und Können <strong>der</strong> Beschäftigten unberücksichtigt<br />

lässt, kann scheitern. Die Beschäftigen<br />

sollten in die Konkretisierung <strong>der</strong> zu übertragenden<br />

Aufgaben eingebunden werden;<br />

• die Beschäftigten seien für nachhaltige<br />

Reformen; nichts kann für die Beschäftigten<br />

„schlimmer“ sein, als wenn alle paar Jahre ein<br />

neue Reformdiskussion geführt wird;<br />

• dass Erfahrungen aus an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n<br />

gezeigt hätten: je früher ein Tarifvertrag zur<br />

Ausgestaltung eines solch komplexen Reformprozesses<br />

vorliege, desto geringer sei die<br />

Unruhe in den betroffenen Verwaltungen. Der<br />

Wi<strong>der</strong>stand könne dadurch sinken.<br />

• Ein wichtiger Aspekt sei dabei: Besitzstandwahrung<br />

und Abfe<strong>der</strong>ung sozialer Härten.<br />

V. Empfehlungen zur Kommunalisierung<br />

von Aufgaben<br />

Die Empfehlungen <strong>der</strong> <strong>Enquete</strong>-<strong>Kommission</strong><br />

zur Kommunalisierung von Landesaufgaben<br />

und zur interkommunalen Verlagerung von<br />

(Kreis‐)Aufgaben lassen sich folgen<strong>der</strong>maßen<br />

zusammenfassen: 87<br />

87<br />

Eine ausführliche Darstellung kann Anlage 6 entnommen werden.<br />

1. Landesaufgaben (Funktionalreform I)<br />

a) Empfehlungen für eine Kommunalisierung<br />

von Aufgaben<br />

Die <strong>Enquete</strong>-<strong>Kommission</strong> empfiehlt die Kommunalisierung<br />

<strong>der</strong> folgenden Aufgaben:<br />

• Fiskalerbschaften,<br />

• Vollstreckung von For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Steuerund<br />

Justizverwaltung,<br />

• regionale Gutachterausschüsse für Grundstückswerte,<br />

• Eheaufhebung,<br />

• Vollzug des Staatsangehörigkeitsgesetzes,<br />

• Schwerbehin<strong>der</strong>tenrecht und Opferfürsorge,<br />

• Aufsicht über unterstützende Wohnformen /<br />

Anerkennung niedrigschwelliger Betreuungsangebote<br />

nach § 45 SGB XI,<br />

• Erstattung von speziellen Sozialleistungen,<br />

• Schornsteinfegerangelegenheiten,<br />

• Aufsicht über Einrichtungen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und<br />

Jugendhilfe,<br />

• Aufgaben des Trägers <strong>der</strong> überörtlichen Jugendhilfe,<br />

• schulpsychologische Beratung,<br />

• Entscheidungen über Anträge, den Besuch<br />

einer an<strong>der</strong>en Grundschule zu gestatten,<br />

• Zustimmung zu Vorhaben öffentlicher Bauherren,<br />

• Vergabe von För<strong>der</strong>mitteln aus <strong>der</strong> Jagdabgabe,<br />

• Flurneuordnung,<br />

• Forstverwaltung (Hoheit),<br />

• Kirchenaustritte,<br />

• Vollzug des Natur- und Artenschutzes (ohne<br />

Grundsatzfragen),<br />

• Naturschutz in Planungs- und Genehmigungsverfahren,<br />

Schutzgebietsausweisungen,<br />

• Grenzveterinärdienst.<br />

Bericht 45

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