5/19 - Brandenburg.de
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Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-EK2 5/<strong>19</strong> S. 33<br />
Enquete-Kommission 15.03.2013<br />
<strong>19</strong>. Sitzung Stenogr. Dienst/du/1e<br />
weise über die Abstimmung von FNPs, sprechen. Es wun<strong>de</strong>rt mich schon, dass das<br />
Land noch weitere Gewerbeflächen mit ertüchtig und mit för<strong>de</strong>rt, obwohl beispielsweise<br />
<strong>de</strong>r Gewerbepark Prignitz als einer <strong>de</strong>r größten im Landkreis, an <strong>de</strong>r Autobahn<br />
gelegen, hervorragend ausgerüstet ist. Er ist aber vielleicht nur zu einem Drittel belegt.<br />
Mit öffentlichen Mitteln wur<strong>de</strong>n GE- und GI Flächen sozusagen entwickelt.<br />
Trotz<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n 20 km weiter in Quitzow bei Perleberg neue Flächen mit Hilfe <strong>de</strong>s<br />
Lan<strong>de</strong>s ertüchtigt. Da frage ich mich als Vertreter vor Ort: Wie geht das zusammen?<br />
Das passt doch nicht.<br />
Wenn Herr Gehrmann ausführt, dass wir Energieerzeugerregion sind, ist das schön.<br />
Aber unsere Bürger merken das nicht. Sie merken das nicht in Ansiedlungen durch<br />
Energieverbraucher. Das wäre <strong>de</strong>r erste Schluss. Dann könnten wir unseren Bürgern<br />
noch erklären: Wir müssen in Kauf nehmen, dass sich hier sozusagen die Windmühlen<br />
drehen, aber ihr seht ja: Es entstehen Arbeitsplätze. Es passiert aber nichts. Und<br />
da hilft es nicht, weiterhin zu erklären, wir könnten uns an einer kleinen Bürgersolaranlage<br />
beteiligen.<br />
Aus meiner Sicht müssten in einer gemeinsamen Lan<strong>de</strong>splanung auch im Interesse<br />
<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s nicht noch planerisch neue Flächen ertüchtigt wer<strong>de</strong>n. Denn wir als<br />
Kommune — um es einmal klar zu sagen — müssen alle Straßen im Gewerbe- und<br />
Industriegebiet pflegen, wie alle an<strong>de</strong>ren Straßen auch. Das kostet uns richtiges<br />
Geld.<br />
Wenn ich im zwölften Bericht <strong>de</strong>r IMAG lese, dass die ZAB mit in <strong>de</strong>r IMAG sitzt,<br />
heißt das für mich — und das wür<strong>de</strong> ich immer je<strong>de</strong>m Bürger erklären —: Liebe Bürger,<br />
wir kommen im besten Fall erst an Platz 16. Erst wenn bei 15 Regionalen Wachstumskernen<br />
festgestellt wur<strong>de</strong>, es gibt dort keinen Platz für eine Ansiedlung, dann<br />
kommen wir im besten Fall dran. Das ist aus meiner Sicht dauerhaft nicht mehr zu<br />
vermitteln.<br />
Zum Stadtumbau möchte ich anmerken: Herr Gehrmann hatte einige Vorzeigeprojekte<br />
von uns genannt. Daran erkennt man, warum Kooperation notwendig ist. Wir haben<br />
in Pritzwalk keine eigene Schwimmhalle, die Wittstocker haben aber eine. Wir<br />
haben dafür ein Freibad, die Wittstocker nicht in <strong>de</strong>r Form. Deshalb entsteht hier Arbeitsteilung.<br />
Die kann man nachvollziehen. Diese Arbeitsteilung vermitteln wir unserer<br />
Bevölkerung. Wir sagen auch: Wir wollen zusammenarbeiten, um in <strong>de</strong>r Fläche<br />
bestimmte Vorhaltefunktionen zu übernehmen. Es wäre schön, wenn uns das Land<br />
bei diesem planerischen Ansatz ein Stück weit entgegen käme und vorzeigt, dass es<br />
auf Lan<strong>de</strong>sebene funktioniert.<br />
Aus meiner Sicht möchte ich sagen: Wir bemühen uns schon, im Rahmen <strong>de</strong>r Möglichkeiten<br />
Vorzeigeprojekte auf <strong>de</strong>n Weg zu bringen. Zu <strong>de</strong>r ganzen Diskussion, die<br />
bei einer Funktional- und Gebietsreform sowie bei <strong>de</strong>r Selbstverwaltung möglicherweise<br />
eine Rolle spielen könnte, sage ich nur: Qualität geht vor Quantität. — Danke.<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r:<br />
Damit sind die Wortmeldungen aus <strong>de</strong>r Kooperation erschöpft. Jetzt erhält Herr Dr.<br />
Scharfenberg das Wort.