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Landtag <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-EK2 51<strong>19</strong> S. 39<br />

Enquete-Kommission 15.03.2013<br />

<strong>19</strong>. Sitzung Stenogr. Dienst/du/1e<br />

macht. Das steht in keinem Papier. Wenn die ministerielle Praxis — ich wer<strong>de</strong> das<br />

nachvollziehen — aber so ist, dass das tatsächlich vorwiegend von RWKs in Anspruch<br />

genommen wird, müssten wir als Abgeordnete noch einmal darüber nach<strong>de</strong>nken<br />

und Einfluss nehmen. Aber das glaube ich nicht so per se.<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r:<br />

Jetzt haben Sie die Gelegenheit, in einer letzten Run<strong>de</strong> zu antworten.<br />

Herr Gehrmann (Kooperatives Mittelzentrum Pritzwalk-WittstocklDosse):<br />

Ganz kurz: Die 40, 50 Jahre sind sicherlich ein Zeitraum, <strong>de</strong>n wir aus heutiger Sicht<br />

vielleicht überblicken können, aber nicht mehr erleben wer<strong>de</strong>n. Insofern ist es schon<br />

richtig, dass man bestimmte Verwaltungen und Tätigkeiten in <strong>de</strong>r Kooperation zusammenlegen<br />

kann. Man kann sich in <strong>de</strong>r Konsequenz vorstellen, dass man im Jahre<br />

2035 eine Verwaltung hat. Das will ich gar nicht verniedlichen. Wir müssen aber<br />

auch daran <strong>de</strong>nken, dass die Frage <strong>de</strong>r politischen Willensbildung eine wesentliche<br />

Rolle spielt, die mit zu entwickeln ist. Man darf nicht nur verwaltungslastig <strong>de</strong>nken.<br />

Man muss das auch in dieser Dimension — wenn ich das als Dimension betrachte —<br />

berücksichtigen. Deshalb habe ich von I<strong>de</strong>ntitätsregionen gesprochen. Soweit vielleicht<br />

dazu.<br />

Die nächste Frage, die mich bewegt, ist, wie man mit <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ntität von Stadtgrenzen<br />

umgeht. Sie können sich sicherlich noch an die Reform 2003 erinnern. Sie glauben<br />

gar nicht, wie Gemein<strong>de</strong>n heute noch darunter „lei<strong>de</strong>n", dass bestimmte Dinge, wie<br />

ein Wappen — das ist eine ganz kleine Randnotiz in <strong>de</strong>r Geschichte —, auch heute<br />

noch für Ärger sorgen, weil man dieses Wappen aus <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Stadt nicht<br />

mehr anwen<strong>de</strong>n darf. Nur so viel zu <strong>de</strong>r Frage nach <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ntität. Das ist meines Erachtens<br />

eine spannen<strong>de</strong> Frage <strong>de</strong>r politischen Meinungsbildung. Das sage ich wie<strong>de</strong>r<br />

unter <strong>de</strong>m Prinzip „Button up": Wie motivieren wir die Menschen überhaupt noch<br />

politisch? Das hat nicht nur mit Verwaltung zu tun. Das ist eine Frage <strong>de</strong>r Effizienz.<br />

Ich sage aber — und jetzt bin ich ein bisschen ketzerisch —: Mir kommt es so vor, als<br />

wenn die Frage <strong>de</strong>r Strukturentwicklung o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Strukturen im Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />

auch mit sich bringt, sich über das Wesentliche nicht konkret unterhalten zu müssen.<br />

Das ist die ausgewogene Finanzierung <strong>de</strong>r Städte und Gemein<strong>de</strong>n. Mir kommt es<br />

immer so vor, als ob man einen Nebenschauplatz schaffen wür<strong>de</strong> — das ist jetzt auch<br />

etwas ketzerisch.<br />

Zu Ihnen, Herr Büttner möchte ich Folgen<strong>de</strong>s sagen. Punkt 1: Ich kenne keine Verwaltungsschwäche.<br />

Punkt 2: Ich kenne nur effizient geführte Verwaltungsvorgänge<br />

und weniger effizient geführte Verwaltungsvorgänge. Das ist auch eine Frage <strong>de</strong>r<br />

Aufgabenkritik. Dazu kann man sich sehr weit ergießen.<br />

Herr Böttcher hat als Vertreter <strong>de</strong>s Städte— und Gemein<strong>de</strong>bun<strong>de</strong>s <strong>de</strong>n Kommunen<br />

einen Fragenkatalog zugearbeitet, mit <strong>de</strong>m wir uns in <strong>de</strong>r Verwaltung <strong>de</strong>r Stadt<br />

Wittstock sehr intensiv beschäftigt haben. Wir sind zu <strong>de</strong>m Ergebnis gekommen,<br />

dass 80 % <strong>de</strong>r Aufgaben, die in diesem Katalog stehen, vor Ort durch eine entsprechen<strong>de</strong><br />

Struktur erledigt wer<strong>de</strong>n können. Es wird immer die Frage gestellt: Wer kann<br />

es besser o<strong>de</strong>r wer kann es nicht besser? Das ist nicht die Frage, son<strong>de</strong>rn die Fach-

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