Enzkin - Elm-Asse-Kultur
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Lösungsweg zu Aufgabe B0 nach: Lehninger „Biochemistry“ (1979) pp425<br />
Spaltung von Fructose1,6-Bisphosphate zu Dihydroxyacetonephosphate (DAP) und<br />
Glycerinadehyd-3-phosphate<br />
Diese Reaktion wird durch das wohlbekannte Enzym Fructosediphosphat Aldolase<br />
katalysiert, das leicht in kristalliner Form aus Kaninchenmuskelextrakt zu gewinnen ist. Der<br />
Reaktionstyp ist der einer reversible Aldolspaltung, aus welcher zwei verschiedene<br />
Triosephosphate hervorgehen:<br />
Fructose1,6-bisphosphat<br />
89 ∆G°' = +5.73 kcal mol-1<br />
Dhydroxyacetone phosphate + D-Glycerinaldehyd3-phosphate<br />
Obgleich der ∆G 0 ' Wert dieser Reaktion stark positiv ist, verläuft die Reaktion unter<br />
zellulären Bedingungen ohne Schwierigkeiten. Dies soll im folgenden durch zwei Ansätze<br />
belegt werden:<br />
A – Berechnen Sie ∆G für den Fall, dass die Konzentration aller Reaktionspartner 1E-3 M<br />
beträgt:<br />
∆G = ∆G ó + RT × ln[P]/[S]<br />
= ∆G ó + RT × ln[(1E-3 x 1E-3)/1E-3]<br />
= ∆G ó + RT × ln1E-3<br />
= 5.73 + 1.99E-3 × 298 × (-6.9)<br />
∆G = +1.61 kcal/mol<br />
B – Berechnen Sie, welchen Anteil DAP und GAP in einem Gleichgewicht haben, in dem<br />
F1.6BP in folgenden Konzentrationen vorliegt:<br />
(a) 1.0 M („Standardbedingungen“)<br />
(b) 0.1 M,<br />
(c) 0.01 M<br />
(d) 0.001 M,<br />
(e)0.0001M.<br />
zuerst wird aus ∆G ó die Gleichgewichtskonstante K ermittelt (Programm "G0"), damit die<br />
Gleichgewichtskonzentration von GAP und DAP bei der jeweiligen F1.6-BP Konzentration:<br />
∆G ó= -RT × lnK<br />
5.73 = -1.99 E-3 × 298 × lnK<br />
5.73 = - 0.59 × lnK<br />
-9.71 = lnK<br />
6E-5 = K<br />
6E-5 = [DAP][GAP] = x 2<br />
1E-3 1E-3<br />
6E-8 = x 2<br />
2.4E-4 = x<br />
In Gegenwart von 1 mM F-2.6BP liegen 0.24 mM DAP bzw. GAP vor (24%)<br />
(a) 0.79% („Standardbedingungen“)<br />
(d) 24%<br />
(b) 2.48%<br />
(e)53.9%<br />
(c) 7.63%<br />
Wenn eine Reaktion mehr Produkte hervorbringt als sie Substrate umsetzt (oder umgekehrt), dann hängt die<br />
Gleichgewichtssituation entscheidend von den Ausgangskonzentrationen ab. Für diesen Fall ist ∆G o’ (K eq ) direkt kein<br />
hilfreicher Parameter. Er sollte dann für die Berechnung der aktuellen Gleichgewichtskonzentrationen benutzt<br />
werden.