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Enzkin - Elm-Asse-Kultur

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78<br />

Km/Ki<br />

Inhibitor faktisch verdrängen (was graphisch durch Extrapolation auf S -> 4 bzw 1/S-<br />

>0 erzielt wird) während bei mittleren Substratkonzentrationen ein verlangsamter<br />

Substratumsatz erfolgt.<br />

Von diagnostischem Wert für diesen Inhibitionstyp in seiner reinen Form sind<br />

somit die Tatsachen, dass<br />

- V max durch einen kompetitiven Inhibitor nicht beeinflusst wird, während<br />

- der K m -Wert scheinbar vergrößert wird (weshalb man hier zweckmäßig<br />

auch vom K m '-Wert spricht). Diese scheinbare Affinitätsveringerung ist<br />

eine Funktion der Inhibitorkonzentration und des K i -Wertes<br />

Dieser Sachverhalt wird fast durchweg durch das Lineweaver-Burk-Diagramm<br />

dargestellt. Eine lohnende Übung besteht darin, den gleichen Kompetitionstyp mit<br />

Hilfe der anderen unter 8.6 beschriebenen graphischen Verfahren zu<br />

charakterisieren - eine Fähigkeit, die dem<br />

Programm "MMenten" mitgegeben wurde.<br />

Abb. 8.9: Kompetitiver Inhibitionstyp, dargestellt<br />

nach Lineweaver-Burk. Beachte den konstanten<br />

1/V max Wert (infolge eines unveränderten V max ) und<br />

den von der Inhibitor- konzentration abhängigen<br />

Wert für -1/K m ' (infolge einer scheinbar<br />

verminderten Affinität)<br />

8.9.2 Die allosterische Hemmung<br />

Bei diesem Hemmtyp wird der Inhibitor (auch negativer Effektor/Regulator/Modulator<br />

genannt) im Gegensatz zur kompetitiven Hemmung abseits vom aktiven Zentrum<br />

des Enzyms gebunden. Dabei kann eine Konformationsänderung ausgelöst werden,<br />

bei der Effektor- und Substrat-Bindungsplatz (d.h. aktives Zentrum) miteinander<br />

kommunizieren. Bei diesem Vorgang kann die Funktionsfähigkeit des aktiven<br />

Zentrums sinken (Erhöhung von K m ) oder die Zahl der aktiven Zentren erniedrigt<br />

werden (Erniedrigung von V max ). Ein klassisches Beispiel dieses Hemmtyps ist die<br />

sog. "feedback"-Inhibition, d.h. die Drosselung des ersten (oder eines frühen)<br />

Enzyms eines Stoffwechselweges durch dessen Endprodukt welches dann als<br />

negativer Effektor (nicht: Substrat) auf das erste Enzym einwirkt. Zur Vertiefung:<br />

siehe Kapitel 7.

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