Enzkin - Elm-Asse-Kultur
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Km/Ki<br />
Inhibitor faktisch verdrängen (was graphisch durch Extrapolation auf S -> 4 bzw 1/S-<br />
>0 erzielt wird) während bei mittleren Substratkonzentrationen ein verlangsamter<br />
Substratumsatz erfolgt.<br />
Von diagnostischem Wert für diesen Inhibitionstyp in seiner reinen Form sind<br />
somit die Tatsachen, dass<br />
- V max durch einen kompetitiven Inhibitor nicht beeinflusst wird, während<br />
- der K m -Wert scheinbar vergrößert wird (weshalb man hier zweckmäßig<br />
auch vom K m '-Wert spricht). Diese scheinbare Affinitätsveringerung ist<br />
eine Funktion der Inhibitorkonzentration und des K i -Wertes<br />
Dieser Sachverhalt wird fast durchweg durch das Lineweaver-Burk-Diagramm<br />
dargestellt. Eine lohnende Übung besteht darin, den gleichen Kompetitionstyp mit<br />
Hilfe der anderen unter 8.6 beschriebenen graphischen Verfahren zu<br />
charakterisieren - eine Fähigkeit, die dem<br />
Programm "MMenten" mitgegeben wurde.<br />
Abb. 8.9: Kompetitiver Inhibitionstyp, dargestellt<br />
nach Lineweaver-Burk. Beachte den konstanten<br />
1/V max Wert (infolge eines unveränderten V max ) und<br />
den von der Inhibitor- konzentration abhängigen<br />
Wert für -1/K m ' (infolge einer scheinbar<br />
verminderten Affinität)<br />
8.9.2 Die allosterische Hemmung<br />
Bei diesem Hemmtyp wird der Inhibitor (auch negativer Effektor/Regulator/Modulator<br />
genannt) im Gegensatz zur kompetitiven Hemmung abseits vom aktiven Zentrum<br />
des Enzyms gebunden. Dabei kann eine Konformationsänderung ausgelöst werden,<br />
bei der Effektor- und Substrat-Bindungsplatz (d.h. aktives Zentrum) miteinander<br />
kommunizieren. Bei diesem Vorgang kann die Funktionsfähigkeit des aktiven<br />
Zentrums sinken (Erhöhung von K m ) oder die Zahl der aktiven Zentren erniedrigt<br />
werden (Erniedrigung von V max ). Ein klassisches Beispiel dieses Hemmtyps ist die<br />
sog. "feedback"-Inhibition, d.h. die Drosselung des ersten (oder eines frühen)<br />
Enzyms eines Stoffwechselweges durch dessen Endprodukt welches dann als<br />
negativer Effektor (nicht: Substrat) auf das erste Enzym einwirkt. Zur Vertiefung:<br />
siehe Kapitel 7.