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Enzkin - Elm-Asse-Kultur

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94<br />

Tricks<br />

8.13 Versuch E4: Berechnung von Inhibitionskonstanten aus optimierten<br />

Datenreihen<br />

Unter C\EN sind auf der Festplatte Datenreihen mit den Nummern IX31-IXnm zu<br />

Demonstrations bzw. Übungszwecken abgespeichert. Jede Gruppe sollte einen<br />

(oder mehrere) dieser 'files' auswerten, z.B. Gruppe 1 die Datenreihe IX31, Gruppe 2<br />

IX32 etc..<br />

8.14 BESONDERHEITEN BEI MEHRSUBSTRATREAKTIONEN<br />

Bisswanger (1994) "Enzymkinetik", pp 138; Voet und Voet (1992) "Biochemie", pp342;<br />

http://de.wikipedia.com/Mehrsubstratreaktion<br />

Die Michaelis-Menten Beziehung und einige ihrer Erweiterungen bezogen sich<br />

ursprünglich nur auf Einsubstrat-Umsetzungen. In der Realität arbeiten typische<br />

Enzyme mit zwei oder mehreren Co-Substraten (LDH mit NADH,H + und Pyruvat).<br />

Die Formalismen in ihrer einfachen Form erweisen sich auch für diese Erweiterung<br />

solange als gültig, wie man die Konzentrationsabhängigkeit nur eines Substrates<br />

untersucht und die anderer Substrate in sättigenden Mengen vorlegt. Damit erhält<br />

man die kinetischen Konstanten des variierten Substrats, nicht jedoch Informationen<br />

über den Mehrsubstrat-Mechanismus (welche eine gegenseitige Variation aller<br />

beteiligten Substrate erfordert).<br />

Eine eingehende Beschreibung von Mehrsubstrat-Reaktionen geht auf W.<br />

Wallace Cleland (1963) zurück.<br />

In der Nomenklatur nach Cleland bezeichnet man Substrate in der Reihenfolge ihrer Bindung mit<br />

A,B,C, die Produkte in der Reihenfolge ihrer Ablösung als P,Q,R. Das Enzym bildet mit Substraten<br />

bzw. Produkten 'transitory complexes' der Form EA, EP, etc. Die Zahl der Substrate, die insgesamt<br />

an der Hinreaktion und die der Produkte, die an der Rückreaktion teilnehmen, wird durch uni-/bi-/teretc.<br />

benannt. LDH würde somit einem 'sequential-bi-bi' Mechanismus folgen, während<br />

Transaminasen bzw. FAD-abhängige Dehydrogenasen (deren Coenzym durch ein Folgesubstrat zu<br />

regenerieren ist) einem 'ping-pong-bi-bi' Mechanismus gehorchen.<br />

Führt man enzymkinetische Messreihen, jeweils in Gegenwart einer<br />

nichtsättigenden, aber konstanten Konzentration von A (NADH,H + ), bei steigenden<br />

Konzentrationen von B (Pyruvat) durch, so entsteht im Lineweaver-Burk Diagramm<br />

das Muster einer ḿixed typé Inhibition (Abb.8.14 zeigt den Idealfall eines<br />

nichtkompetitiven Musters). Auswertung der Primärbindungsdaten (hier: drei<br />

Hyperbeln) durch nichtlineare Regression kann im Programm DNRPeasy durch<br />

Anpassung an die erweiterte Michaelis-Menten Gleichung für<br />

Zweisubstratreaktionen vorgenommen Werten:<br />

v =<br />

Vmax[ A][ B]<br />

K K + K [ B] + [ A][ B]<br />

iA mB mA<br />

Daraus resultieren K m Werte für beide Substrate, sowie ein Wert "K iA".. K iA<br />

kennzeichnet die Bindung des Substrates A an das freie Enzym, d.h. für die Bildung<br />

eines katalytisch noch nicht aktiven Übergangskomplexes; der Wert ist identisch mit<br />

der Inhibitionskonstanten, die A als Produktinhibitor bei der Rückreaktion hätte.<br />

Analoge Informationen entnahm man früher Sekundärauftragungen der ślopeś bzw.<br />

ínterceptś des Lineweaver-Burk Diagramms (Abb. 8.14) und handelte sich damit alle<br />

Nachteile dieses Verfahrens ein (Abb. 8.5.).

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