Enzkin - Elm-Asse-Kultur
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Aktivitätstests<br />
Aktivität sind dann die Enzymeinheiten je Masseneinheit [mg] an Protein; dies ist gleichzeitig<br />
ein nützliches Reinheitskriterium, welches hilft, den Fortgang von Reinigungsoperationen zu<br />
beurteilen. ́τ́, die ́ turnover numbeŕ (auch " Wechselzahl", " molare Aktivität" oder kcat)<br />
bezeichnet die Zahl der Substratmoleküle, die je Zeiteinheit (zumeist: Sekunde) von einem<br />
Enzymmolekül umgeschlagen wird. Die turnover number von Enzymen kann über viele<br />
Größenordnungen schwanken; das aktivste bisher beschriebene Enzym ist Carbonsäureanhydratase<br />
(100 000 Substratmoleküle je Sekunde; 10 7 fach beschleunigt gegenüber<br />
der unkatalysierten Reaktion).<br />
4.2 Versuch A0: Präparation des Muskelextraktes<br />
5 g gefrorener Kaninchenmuskel werden im Virtis-Homogenisator in<br />
1) 100 ml EDTA (50 mM) pH 8.4 (mit NaOH)<br />
zerkleinert. Man zentrifugiert das Homogenat (SS34 Rotor, 10000 Upm, 5 min), bestimmt den<br />
Proteingehalt des Überstandes nach einem geeigneten Verfahren (Kapitel 1.2), verdünnt ihn<br />
mit 1) im Verhältnis 1:10 und führt an dieser Lösung die Enzymtests A1.1-A7.3 durch. Dabei<br />
sind sowohl die Gesamtaktivitäten einer Reaktionskette (Aldolase-TIM-GAPDH bzw. PGK-<br />
GAPDH) zu messen als auch die Einzelaktivitäten durch Zusatz geeigneter Hilfsenzyme (vgl.<br />
Kapitel 2.1). Durch einen Vergleich der Volumenaktivitäten soll bei gekoppelten Tests jenes<br />
Enzym ermittelt werden, welches die jeweilige Reaktionskette limitiert.<br />
4.3 Versuch A1.1: Aktivitätstest für Lactat-Dehydrogenase: "Vorwärtsreaktion" 4<br />
Obgleich dieses Enzym nach seiner Fähigkeit benannt worden ist, Milchsäure zu<br />
Brenztraubensäure (pyruvic acid) zu oxidieren, ist beim glycolytischen Enzym das<br />
Gleichgewicht so sehr in Richtung der Milchsäurebildung verschoben, dass die Mehrzahl der<br />
Testverfahren auf diesem Vorgang beruhen. Dies ist die zweite Stelle im Glycolyse-Schema,<br />
an dem mit Vorteil der optische Test angewendet werden kann (d.h., Registrierung des mit<br />
der NADH, H + -Umsetzung verbundenen Abfalls der E 340 ).<br />
Substanzen:<br />
1) Puffer:0.03 M Na-phosphat, pH 7.4<br />
(hergestellt durch Mischen von 0,03 M NaH 2 PO 4 und 0.03 M Na 2 HPO 4 oder durch NaOH-Titration von<br />
einer konzentrierteren NaH 2 PO 4 -Lösung, die dann auf ihr Endvolumen gebracht wird)<br />
2) 50 mM Na-pyruvat<br />
3) 4.8 mM NADH<br />
4 Als "Vorwärtsreaktion wird in diesem Praktikum die Reaktionsrichtung in der Glycolyse definiert.<br />
Schreibergeschwindigkeit für alle Kinetiken: 60 mm/min d.h. 1 mm/s (geräteabhängiger<br />
Richtwert)