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Enzkin - Elm-Asse-Kultur

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Km/Ki<br />

8.7.3 Allosterie und Kooperativität<br />

nach P. Karlson, "Kurzes Lehrbuch der Biochemie"<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Allosterie<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Kooperativität<br />

Die Veränderung der Bindungsaffinität eines Proteins zu kleinen Molekülen (beim<br />

Hämoglobin: des Sauerstoffmoleküls) durch Beeinflussung der Raumstruktur<br />

bezeichnet man auch als allosterische Regulation oder kurz als Allosterie.<br />

Allosterische Effekte spielen auch eine bedeutende Rolle bei der Regulation der<br />

Enzymaktivität.<br />

Der Begriff „Allosterie“ wird in der Literatur unterschiedlich gebraucht. Er<br />

wurde für Enzyme benutzt, die bestimmte Effektoren an anderer Stelle binden als<br />

das Substrat; (daher rührt der Name allos = anders, steros = Ort), und bedeutete<br />

zunächst die Veränderung der Raumstruktur unter Beeinflussung des aktiven<br />

Zentrums des Enzyms. Manche Autoren meinen, dass für den allosterischen Effekt<br />

auf jeden Fall eine kooperative Wechselwirkung zwischen Untereinheiten notwendig<br />

ist; danach dürften bei monomeren Proteinen keine allosterischen Effekte auftreten.<br />

Indessen kennt man auch bei solchen Proteinen Veränderungen der Tertiärstruktur<br />

durch kleine Moleküle, die einen Einfluss auf das aktive Zentrum haben können. Es<br />

hat sich daher eingebürgert, auch diese Änderungen der Raumstruktur unter den<br />

Begriff der Allosterie zu subsummieren. Nehmen Sie das Beispiel der<br />

Phosphofructokinase: jede Polypeptidkette ist hier als Fusion zweier Untereinheiten<br />

(C und R) zu sehen. Jede dieser Untereinheiten bindet ATP, C in seiner Eigenschaft<br />

als Substrat (Coenzym) und R in seiner Eigenschaft als allosterischer Inhibitor.<br />

Abb. 8.6.1: Schematische Darstellung (positiver) Kooperativität am Beispiel der<br />

Hämoglobinuntereinheiten während der Sauerstoff-aufnahme. Die ovalen Formen entsprechen der<br />

Konformation mit niedriger Affinität, die eckigen Formen der Konformation mit hoher Affinität. Die<br />

beiden ersten Os-Moleküle werden vermutlich an die «-Ketten gebunden; alsdann erfolgt eine<br />

Konformationsänderung, bei der alle vier Untereinheiten in die Konformation mit hoher Affinität<br />

übergehen, und die beiden letzten Sauenstoffe werden in rascher Folge aufgenommen. Dadurch<br />

erklärt sich die große Steilheit der Sauerstoffbindungskurve im mittleren Abschnitt.<br />

8.7.3.1 Definition und Darstellung kooperativer Bindungsphänomene

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