[ Öko+BioBeteiligungen AG & Co. BAyern 1 kG ... - Samuel Begasse
[ Öko+BioBeteiligungen AG & Co. BAyern 1 kG ... - Samuel Begasse
[ Öko+BioBeteiligungen AG & Co. BAyern 1 kG ... - Samuel Begasse
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
62<br />
Politische und ökonomische Rahmenbedingungen der Sensitivitätsanalyse<br />
(Abweichungen von Prognosen)<br />
Die Sensitivitätsanalyse – Kernstück aller<br />
betriebswirtschaftlichen Prognosen<br />
Die Sensitivitätsanalyse basiert auf der (teilweise subjektiven)<br />
Einschätzung künftiger Entwicklungen. Dabei<br />
sind die betriebswirtschaftlichen Auswirkungen<br />
politischer Ereignisse weltweit sowie die politische<br />
Willensbildung in Europa (speziell in Deutschland)<br />
genauso relevant für die berechneten Szenarien wie<br />
die Entwicklung in der deutschen Gesetzgebung und<br />
selbstverständlich die Entwicklung des Erdölpreises.<br />
Die Sensitivitätsanalyse ist deshalb das Kernstück aller betriebswirtschaftlichen<br />
Prognosen, Überlegungen und Berechnungen<br />
im Zusammenhang mit dem Investment in die<br />
KDV-Technologie. Es ist absolut zwingend, dass die Sensitivitätsanalyse<br />
ein möglichst unverfälschtes Abbild der betriebswirtschaftlichen<br />
Realität darstellt. Dies aus folgenden<br />
Gründen:<br />
• Nur ein Investment, das sich unter rein marktwirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen rechnet, ist mittel- und<br />
langfristig sinnvoll.<br />
• Die Abhängigkeit von Fördermitteln, Subventionen und<br />
Lenkungsabgaben führt zwangsläufig zum rechnerischen<br />
Selbstbetrug und zur Verschwendung von Steuermitteln.<br />
• Allein die Preisentwicklung auf dem Ölmarkt und die<br />
Energieeffizienz der KDV-Anlage entscheiden letztlich<br />
über die Wirtschaftlichkeit des Investments.<br />
Wir haben deshalb versucht, die mutmaßlichen politischen<br />
und volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen der nächsten<br />
5 bis 6 Jahre – bezogen auf das vorliegende Investment<br />
– zahlenmäßig abzubilden und deren wahrscheinliche<br />
quantitative Auswirkungen auf die Rendite des eingesetzten<br />
Kapitals zu ermitteln.<br />
Die nachfolgenden Überlegungen und Analysen zum Erdölmarkt<br />
bilden daher den Ausgangspunkt unserer Sensitivitätsanalyse.<br />
Zusammenfassung der Ergebnisse<br />
• Chinas Ölverbrauch wird gemäß Wolfgang Hirn bis zum<br />
Jahr 2020 auf geschätzte 450 Mio. Tonnen pro Jahr steigen.<br />
Davon müssen 60 bis 80 Prozent importiert werden<br />
(= 270 bis 360 Mio. Tonnen).<br />
• Es ist eine Tatsache, dass die EU bis im Jahr 2030 zu 90<br />
Prozent von Ölimporten abhängig sein wird (im Jahr<br />
2000 waren es noch 76 Prozent).<br />
• Konventionelles Öl hat vermutlich seine Produktionsspitze<br />
bereits erreicht; alle Kohlenwasserstoffe zusammengenommen<br />
werden das Maximum ihrer Förderrate<br />
um das Jahr 2010 erreichen.<br />
• Unkonventionelles Öl wie z. B. Ölsand und Ölschiefer,<br />
aber auch Tiefwasseröl, Öl aus der Polarregion sowie<br />
Flüssig-Derivate von Naturgas können den Rückgang<br />
der Ölförderung und der Ölproduktion nur dämpfen, jedoch<br />
nicht aufhalten. Gemeinsam ist diesen Produkten<br />
die sehr hohen Abbau- bzw. Förder- und Produktionskosten.<br />
• Die Erhöhung der Förderkosten in Verbindung mit der<br />
geringeren Ergiebigkeit der Ölfelder führt zusammen mit<br />
dem Nachfrageüberhang (u. a. bedingt durch die steigende<br />
Nachfrage von China und Indien) mit sehr hoher<br />
Wahrscheinlichkeit zu nachhaltigen Preissteigerungen<br />
beim Rohölpreis. Nur eine Abschwächung der Weltkonjunktur<br />
kann diese Entwicklung vorübergehend verlangsamen.<br />
• Zwei Drittel des Mineralöls und ein Drittel des Erdgases<br />
lagern im Nahen Osten.<br />
• Nimmt man die Region ums Kaspische Meer hinzu, konzentrieren<br />
sich in dieser sogenannten Rohstoff- und<br />
Energie-Ellipse 70 Prozent der Öl- und 65 Prozent der<br />
Gasreserven der Welt.<br />
Der Beginn des Rückgangs der Ölvorräte am Persischen Golf<br />
wird den mit Abstand größten Einfluss auf die Weltökonomie<br />
haben. Der Schock und die damit verbundenen Marktreaktionen<br />
beginnen jedoch schon mit der Wahrnehmung<br />
dieser Zusammenhänge.<br />
Die nachstehende Abbildung zeigt die Konzentration der Ölund<br />
Gasreserven in der sogenannten „Energie-Ellipse“:<br />
[Quelle: Peter Gerling & Hilmar Rempel]