[ Öko+BioBeteiligungen AG & Co. BAyern 1 kG ... - Samuel Begasse
[ Öko+BioBeteiligungen AG & Co. BAyern 1 kG ... - Samuel Begasse
[ Öko+BioBeteiligungen AG & Co. BAyern 1 kG ... - Samuel Begasse
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
94<br />
2. Von Ziffer 1 unbenommen bleibt das Recht zur außerordentlichen<br />
Kündigung aus wichtigem Grund. Diese Kündigungen<br />
werden für die Gesellschaft gegenüber den betroffenen<br />
Gesellschaftern bzw. Treugebern durch einen<br />
Geschäftsführer erklärt. Im Falle außerordentlicher Kündigung<br />
scheidet der Gesellschafter bzw. Treugeber mit Ablauf<br />
des Tages aus der Gesellschaft aus, zu dem die außerordentliche<br />
Kündigung wirksam wird.<br />
3. Kündigt die Komplementärin, ist der geschäftsführende<br />
Kommanditist unter Befreiung von den Beschränkungen des<br />
§ 181 BGB berechtigt und verpflichtet, für die unverzügliche<br />
Aufnahme eines neuen, persönlich haftenden Gesellschafters<br />
zu sorgen. Sofern ihm Entlastung erteilt worden ist,<br />
kann der ausgeschiedene, persönlich haftende Gesellschafter<br />
verlangen, von der Forthaftung für Gesellschaftsverbindlichkeiten<br />
befreit zu werden.<br />
Die Kündigung der Komplementärin wird erst wirksam, wenn<br />
ein neuer, persönlich haftender Gesellschafter bestellt ist.<br />
4. Der Treuhandkommanditist ist jedoch in jedem Fall nur<br />
mit Einwilligung oder auf Weisung sämtlicher Treugeber zur<br />
Kündigung des Gesellschaftsvertrages berechtigt.<br />
5. Die Kündigungserklärung hat in allen Fällen schriftlich<br />
zu erfolgen. Kündigt ein Gesellschafter bzw. Treugeber, so<br />
hat er seine schriftliche Kündigungserklärung an einen Geschäftsführer<br />
zu richten. Maßgeblich für die Einhaltung der<br />
Kündigungsfrist ist der Eingang des Kündigungsschreibens<br />
bei dem Geschäftsführer bzw. bei dem Gesellschafter oder<br />
Treugeber. Die Kündigung des Treuhandvertrages führt dazu,<br />
dass der Treugeber unmittelbar beteiligter Gesellschafter<br />
wird. Er hat dann der Komplementärin eine unwiderrufliche<br />
Handelsregistervollmacht zu erteilen.<br />
6. Die Kündigung hat nicht die Auflösung der Gesellschaft,<br />
sondern nur das Ausscheiden des kündigenden Gesellschafters<br />
bzw. Treugebers zur Folge.<br />
§ 24 Ausschluss eines Gesellschafters<br />
oder Treugebers<br />
1. Die Gesellschaft kann durch den Geschäftsführer einen<br />
Gesellschafter bzw. Treugeber ausschließen, wenn in dessen<br />
Person ein wichtiger Grund eintritt, der die anderen Gesellschafter<br />
berechtigen würde, die Auflösung der Gesellschaft<br />
zu verlangen.<br />
Wichtige Gründe sind insbesondere, wenn<br />
a) über das Vermögen des Gesellschafters oder Treugebers<br />
ein gerichtliches Schuldenbereinigungsverfahren angenommen,<br />
Antrag auf Restschuldbefreiung gestellt oder das Insolvenzverfahren<br />
eröffnet ist oder die Eröffnung mangels<br />
Masse abgelehnt worden ist;<br />
b) der Gesellschafter bzw. Treugeber seine Pflichten gemäß<br />
§§ 133, 175 HGB grob verletzt;<br />
c) der Gesellschafter bzw. Treugeber eine Klage auf Auflösung<br />
der Gesellschaft erhebt (wobei auch in diesem Falle die<br />
Gesellschaft zwischen den übrigen Gesellschaftern fortgesetzt<br />
wird).<br />
2. Nach erfolgter Ausschließung eines Gesellschafters bzw.<br />
Treugebers scheidet dieser mit Ablauf des Tages aus der Gesellschaft<br />
aus, an dem die schriftliche Mitteilung an ihn über<br />
seinen Ausschluss zur Post aufgegeben wird.<br />
3. Durch seinen Ausschluss entstehende Kosten trägt der<br />
Gesellschafter bzw. Treugeber selbst.<br />
§ 25 Ausscheiden eines Gesellschafters<br />
oder Treugebers<br />
1. Ein Gesellschafter scheidet aus der Gesellschaft aus,<br />
wenn<br />
a) er das Gesellschaftsverhältnis wirksam gekündigt hat;<br />
b) ihm das Gesellschaftsverhältnis aus wichtigem Grund gekündigt<br />
worden ist;<br />
c) er aus der Gesellschaft ausgeschlossen worden ist.<br />
2. Durch das Ausscheiden eines Gesellschafters wird die Gesellschaft<br />
nicht aufgelöst, sondern unter den verbleibenden<br />
Gesellschaftern mit der bisherigen Firma fortgeführt.<br />
3. Diese Regelungen sind entsprechend auf die Treugeber<br />
anwendbar. Der Treuhandkommanditist ist bei Ausscheiden<br />
einzelner Treugeber berechtigt, seine Kommanditeinlage<br />
entsprechend herabzusetzen.<br />
4. Scheidet der Treuhandkommanditist unter Übertragung<br />
seines Kapitalanteils an die Treugeber aus der Gesellschaft<br />
aus, wird diese mit den Treugebern oder einem neuen Treuhandkommanditisten<br />
fortgesetzt. Für den Fall, dass von<br />
zwei verbliebenen Gesellschaftern einer ausscheidet, ist der<br />
verbleibende Gesellschafter oder Treugeber berechtigt, alle<br />
Aktiva und Passiva zu übernehmen.