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Freie Vorträge und Poster - Jahrestagung DDG 2012

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S38 46. <strong>Jahrestagung</strong> der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | 1. – 4. Juni 2011, Leipzig<br />

P96<br />

Einfluss eines intermittierenden<br />

Hypoxietrainings auf die MCT in der<br />

Skelettmuskulatur <strong>und</strong> den Erythrozyten bei<br />

männlichen nicht-insulinpflichtigen Typ 2<br />

Diabetikern<br />

Lenzen E 1 , Opitz D 1 , Kreutz T 1 , Brinkmann C 1 , Frese S 1 ,<br />

Wahl P 1 , Schiffer T 2 ,GrafC 3 , Brixius K 1 , Bloch W 1<br />

1 Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für<br />

Kreislaufforschung <strong>und</strong> Sportmedizin – Abteilung für<br />

molekulare <strong>und</strong> zelluläre Sportmedizin, Köln, Germany;<br />

2 Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Motorik <strong>und</strong><br />

Bewegungstechnik, Köln, Germany; 3 Deutsche<br />

Sporthochschule Köln, Institut für Bewegungs- <strong>und</strong><br />

Neurowissenschaften, Abteilung für Bewegungs- <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitsförderung, Köln, Germany<br />

Fragestellung: Die Monocarboxylattransporter 1 <strong>und</strong> 4 (MCT1 <strong>und</strong><br />

MCT4) sind insbesondere unter Belastung essentiell für den Transport<br />

von Laktat <strong>und</strong> die pH-Wert Regulation. Untersuchungen zeigen, dass<br />

die MCT-Proteinexpression bei Typ-2-Diabetikern verändert ist. Da es<br />

Hinweise gibt, dass Höhenaufenthalte zu einer verstärkten MCT- Proteinexpression<br />

führen, wurde in der vorliegenden Studie der Einfluss<br />

eines normobaren intermittierenden Hypoxietrainings auf die Proteinexpression<br />

des MCT1 <strong>und</strong> MCT4 in den Skelettmuskelfasern <strong>und</strong> des<br />

MCT1 in den Erythrozyten bei nicht-insulinpflichtigen Typ-2 Diabetikern<br />

untersucht. Methodik: Die Studienteilnehmer (n = 12, Alter:<br />

60,6 € 8,2 Jahre, BMI: 31,1 € 4,2) nahmen an einem sechswöchigen moderaten<br />

Bewegungsprogramm (4 x 90 min/Woche) unter normobarer<br />

Hypoxie bei einem FiO2 von 0,15 bis 0,13 teil. Vor <strong>und</strong> nach der sechswöchigen<br />

Trainingsintervention wurde bei den Patienten eine EKGüberwachte<br />

Belastungsspiroergometrie (WHO-Schema) durchgeführt.<br />

Die venösen Blutproben für die immunhistochemische Auswertung des<br />

MCT1 in den Erythrozyten wurden vor, sowie eine <strong>und</strong> fünf Minuten<br />

nach der Belastung entnommen. Für die immunhistochemische Analyse<br />

der MCT1- <strong>und</strong> MCT4- Dichte im Muskel wurde bei den Diabetespatienten<br />

zu jeder der zwei genannten Untersuchungen eine Muskelbiopsie<br />

am M. vastus lateralis durchgeführt. Im Rahmen der Auswertung wurde<br />

zwischen der membranösen <strong>und</strong> cytoplasmatischen MCT- Dichte differenziert.<br />

Desweitern wurde eine immunhistochemische Muskelfasertypisierung<br />

durchgeführt. Ergebnisse: Das intermittierende Hypoxieintervaltraining<br />

bewirkte bei den Probanden eine signifikante Zunahme<br />

der maximalen Wattleistung <strong>und</strong> von VO2peak beim WHO-Stufentest.<br />

Die Dichten der Laktattransporter MCT1 <strong>und</strong> MCT4 in der Muskulatur<br />

<strong>und</strong> MCT1 in den Erythrozyten blieben unverändert. Die Muskelfasertypisierung<br />

zeigte nach der Trainingsintervention keine signifikanten<br />

¾nderungen. Schlussfolgerungen: Die Bewegungsintervention unter<br />

normobarer Hypoxie hat nicht zu einer Erhöhung der Laktattransporterkapazität<br />

in der Muskulatur <strong>und</strong> in den Erythrozyten der Typ-2-Dibetiker<br />

geführt. Die gemessenen Leistungsverbesserungen sind auf eine<br />

neuromuskluläre Ökonomisierung <strong>und</strong> auf die Verbesserung der intrinsischen<br />

Motivation der Diabetespatienten zurückzuführen.<br />

P97<br />

Auswirkungen eines Nährstoffüberangebotes<br />

<strong>und</strong> des sek<strong>und</strong>ären Pflanzenstoffes Resveratrol<br />

auf die Enzymaktivität des NAD-Schlüsselenzyms<br />

NAMPT<br />

Schuster S 1 , Petzold- Quinque S 1 , Garten A 1 , Penke M 1 ,<br />

Gebhardt R 2 , Barnikol-Oettler A 1 , Laue S 1 , Kiess W 1<br />

1<br />

Universitätsklinikum für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche Leipzig,<br />

Pädiatrisches Forschungszentrum, Leipzig, Germany;<br />

2<br />

Institut für Biochemie, Medizinische Fakultät, Universität<br />

Leipzig, Leipzig, Germany<br />

Fragestellung: Nikotinamidphosphoribosyltransferase (NAMPT) ist das<br />

geschwindigkeitsbestimmende Enzym der humanen NAD- Biosynthese.<br />

Durch die Aufrechterhaltung des intrazellulären NAD- Pools reguliert es<br />

die Aktivität NAD-abhängiger Enzyme, wie z.B. der Sirtuine. Damit übt<br />

die NAMPT-vermittelte Sirtuin1- Aktivierung einen wichtigen Einfluss<br />

auf den Zellstoffwechsel sowie auf immunmodulierende Zellantworten<br />

aus. Ziel war, 1.) die Etablierung eines radioaktiven NAMPT- Enzymaktivitätsassays,<br />

der es ermöglicht, die Auswirkungen eines Nährstoffüberangebotes<br />

sowie den Einfluss des Polyphenols Resveratrol auf die<br />

NAMPT- Aktivität zu untersuchen <strong>und</strong> 2.) die Veränderungen im intrazellulären<br />

NAD- Spiegel zu analysieren. Methodik: HepG2- Zellen, primäre<br />

humane <strong>und</strong> Rattenhepatozyten wurden kultiviert. Die NAMPT<strong>und</strong><br />

SIRT1- Expression wurde mittels Western blot <strong>und</strong> ELISA bestimmt.<br />

Mithilfe eines radioaktiven Filterassays konnte die NAMPT- Enzymakti-<br />

vität quantifiziert werden. Zytotoxische Effekte wurden mittels LDH-<br />

Assay detektiert. Die real-time PCR wurde genutzt, um die NAMPT<br />

mRNA Spiegel zu messen. Die intrazelluläre NAD- Konzentration wurde<br />

mithilfe eines fluorimetrischen NAD- Assays bestimmt. Ergebnisse: Es<br />

wurde ein radioaktives NAMPT- Enzymaktivitätsassay mit optimalen<br />

Parametern (pH-Wert, Proteinmenge, Inkubationszeit) etabliert. Resveratrol<br />

führte zu einer Erhöhung der NAMPT- Aktivität in HepG2- Zellen<br />

(+50,2 € 2,6%; 10 mM), primären Rattenhepatozyten (+262,1 € 9,5%,<br />

50 mM) <strong>und</strong> humanen Hepatozyten (+112,0 € 13%; 100 mM), sowie zu<br />

einem Anstieg der NAD- Spiegel in HepG2- Zellen um 61,8 € 23,7%. Hohe<br />

Dosen von Resveratrol (100 mM) hingegen ließen die NAMPT- Aktivität<br />

signifikant um 47,7 € 3,2% abfallen <strong>und</strong> führten zu einer stark verringerten<br />

Zellproliferation (-60,5 € 1,7%) in HepG2- Zellen. Hohe Glukosekonzentrationen<br />

(30mM) verringerten die NAMPT- Aktivität um 51,3 € 9,0%.<br />

Eine Kombination von Glukose <strong>und</strong> Insulin steigerte jedoch die NAMPT-<br />

Enzymaktivität um 101,6 € 25,3%. Palmitat (0,5mM) induzierte zytotoxische<br />

Effekte, eine erhöhte NAMPT- Freisetzung (+201,1 € 12,9%) <strong>und</strong><br />

mRNA Expression (1,2- fach) in HepG2- Zellen. Oleat, Palmitat <strong>und</strong> eine<br />

Oleat/Palmitat- Kombination hatten keinen Einfluss auf die NAMPT-<br />

Proteinexpression <strong>und</strong> Enzymaktivität. Schlussfolgerung: Der sek<strong>und</strong>äre<br />

Pflanzenstoff Resveratrol ist ein potentieller Aktivator der NAMPT-<br />

Enzymaktivität. Die positiven Effekte von Resveratrol scheinen durch<br />

eine Hochregulierung der intrazellulären NAD- Spiegel <strong>und</strong> einer damit<br />

verb<strong>und</strong>enen erhöhten NAMPT- Aktivität vermittelt zu werden. Hohe<br />

Glukosekonzentrationen senken die NAMPT- Aktivität. Die durch Insulin<br />

induzierte Verstoffwechselung der Glukose scheint notwendig zu sein,<br />

um die NAMPT- Aktivität aufrecht zuerhalten. Palmitat induziert Zelltod,<br />

eine erhöhte Freisetzung von NAMPT aus den Hepatozyten <strong>und</strong> eine<br />

gesteigerte NAMPT mRNA Expression, welche möglicherweise die intrazellulären<br />

NAMPT <strong>und</strong> NAD- Spiegel, zum Schutz der Zelle, aufrechterhalten<br />

soll.<br />

P98<br />

Evaluation of serum triglyceride levels as a<br />

marker of long-term patient compliance in<br />

diabetes mellitus type<br />

Stylianou A 1 , Lavranos G 1 , Hatziyianni A 1 , Georgiou P 1 ,<br />

Olymbios G 1<br />

1<br />

Diabetology Clinic, Larnaca General Hospital, Innere<br />

Medizin, Larnaca, Cyprus<br />

Introduction: Hypertrigliceridemia has been described as a very common<br />

co-morbidity in diabetes mellitus II patients, associated with insulin<br />

resistance and lipotoxicity. Although the exact pathophysiological association<br />

remains controversial, it is an established fat that increased fat<br />

circulation and localized accumulation, especially visceral, predisposes to<br />

faster disease progression and onset of macro- or micro-vascular complication.<br />

This clnical study aims to evaluate the presence of any correlation<br />

between long-term glycemic and lipidemic control in diabetic mellitus<br />

type II patients, based on the moderate use of statin treatment. Materials<br />

and methods: The study population consists of 138 patients with diabetes<br />

mellitus type II, of which 85 males (mean age 61.1 € 4 years) and<br />

53 females (mean age 61.5 € 5 years). All patients were tested bimonthly<br />

in the Diabetology Outpatient Department of our Clinic throughout 2010.<br />

For both sexes, mean years post diagnosis were 7.5 € 5. Patients were<br />

grouped according to the presence or absence of known hypertrigliceridemia<br />

and statin use and HbA1c% and serum lipids were measured<br />

every 3 months. Results were analyzed via ANOVA assuming a minimal<br />

statistical significance ratio of 95%. Results: 86 patients had been diagnosed<br />

with increased triglycerides and were treated with monotherapy<br />

(statin), compared to 52 normolipidemic individuals. The proportion of<br />

dyslipidemic patients was similar in both sexes. The statin group members<br />

had a statistically significantly lower serum LDL (120 versus 137 mg/<br />

dl) and higher serum triglycerides (203 versus 179 mg/dl) compared to<br />

the control group, with comparable HDL (43 versus 46). Well regulated<br />

diabetic patients (HbA1c< 7%) exhibited a better lipidemic profile compared<br />

to those still missing the goal (LDL 115 versus 128, triglycerides<br />

148 versus 215, p < 0.001). Interestingly, triglyceride levels appeared<br />

further improved as glycemic control intensified, with a mean level of<br />

126 for individuals with HbA1c< 6.5% compared to 194 for those between<br />

6.5 and 7% (p < 0.0001). Conclusions: Hypertriglyceridemia in<br />

diabetes mellitus type II patients may not be adequately controlled via<br />

monotherapy, requiring more complicated treatment regimens. There are<br />

indications for a direct association of optimal triglyceride and glycemic<br />

control which may represent statin activity and/or improved dietary and<br />

exercise practices. Thus, hypertriglyceridemia is correlated with overall<br />

treatment compliance and should be used along with HbA1c for the<br />

chronic follow-up of diabetic patients.<br />

& Korrekturexemplar: Veröffentlichung (auch online), Vervielfältigung oder Weitergabe nicht erlaubt! &<br />

Diabetologie & Stoffwechsel 2011; 6: S1–S103

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