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Freie Vorträge und Poster - Jahrestagung DDG 2012

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12,3 € 6,8 Jahre) oder einer Therapie mit 15 mg Pioglitazone (Gruppe B:<br />

n = 40, Alter 61,5 € 7,1 Jahre, Diabetesdauer 9,8 € 5,8 Jahre) oder einer<br />

Therapie mit 850 mg Metformin <strong>und</strong> 15 mg Pioglitazon zweimal täglich<br />

(Gruppe C: n = 39, Alter 63,3 € 7,9 Jahre, Diabetesdauer 10,0 € 5,7 Jahre)<br />

zugeordnet. Vor Therapiebeginn <strong>und</strong> nach 6 Monaten unter der Studienmedikation<br />

wurde eine 24 h kontinuierliche Blutdruckmessung durchgeführt.<br />

Zusätzlich wurde venöses Blut abgenommen <strong>und</strong> eine 24 h<br />

Urinsammlung zur Bestimmung des Kreatinins <strong>und</strong> der Albuminausscheidung<br />

durchgeführt. Die GFR wurde anhand der Cockroft Gault Formel<br />

errechnet. Während in Gruppe A <strong>und</strong> C keine signifikanten Veränderungen<br />

des systolischen Blutdrucks zu verzeichnen waren, wurde in<br />

Gruppe B eine signifikante Reduktion des systolischen Blutdrucks beobachtet<br />

(delta RRsyst: A 1,1 € 10,4 mm Hg, n. s.; B -2,8 € 10,4 mm Hg,<br />

p = 0,001.; C: -0,9 € 10,3 mm Hg, n. s.). Die Reduktion des systolischen<br />

Blutdrucks in Gruppe B war überwiegend durch eine Reduktion des<br />

Blutdrucks während des Tages bedingt (-3,2 € 10,4 mm Hg, p = 0,0001).<br />

Keine ¾nderung des diastolischen Blutdrucks wurde in den Gruppen A<br />

<strong>und</strong> C beobachtet, während Gruppe B auch eine tendentielle Reduktion<br />

des diastolischen Blutdrucks aufwies (delta RR diast: A 1,0 € 4,5 mm Hg,<br />

n. s.; B -3,2 € 10,4 mm Hg, p = 0,06; C -1,5 € 4,7 mm Hg, n. s.). Während in<br />

keiner der Gruppen eine signifikante ¾nderung der GFR darstellbar war,<br />

zeigte sich eine signifikante Verbesserung des Albumin/Kreatinin Quotienten<br />

in Gruppe B (-2,28 € 14,4 mg/mmol; p < 0,01) <strong>und</strong> tendentiell in<br />

Gruppe C (-0,35 € 2,56 mg/mmol; p = 0,09). Im Gegensatz zur Kombinationstherapie<br />

mit Insulin Glargine <strong>und</strong> Metformin konnte unter einer<br />

Kombinationstherapie von Insulin Glargin mit Pioglitazon eine signifikante<br />

Reduktion des systolischen Blutdrucks <strong>und</strong> der Albuminausscheidung<br />

belegt werden.<br />

P132<br />

Die „Silent Diabetes“ Studie: Oraler<br />

Glukosetoleranztest vs. HbA1c zur Neudiagnose<br />

des Diabetes bei Patienten mit KHK-Verdacht<br />

Schnell O 1 , Hoffmann U 2 , Otter W 3 , Heinemann L 4 , Hunger-<br />

Battefeld W 5 , Kulzer B 6 , Klinge A 7 , Lodwig V 8 , Amann-<br />

Zalµn I 8 , Sturm D 9 , Tschöpe D 10 , Spitzer SG 2 , Stumpf J 2 ,<br />

Lohmann T 11 , Dörr R 2<br />

1<br />

Forschergruppe Diabetes e.V. am Helmholtz Zentrum<br />

München, München-Neuherberg, Germany; 2 Praxisklinik<br />

Herz <strong>und</strong> Gefäße, Dresden, Germany; 3 ZIM Zentrum Innere<br />

Medizin, Unterschleißheim, Germany; 4 Profil Institut für<br />

Stoffwechselforschung, Neuss, Germany;<br />

5 6<br />

Universitätsklinikum Jena, Jena, Germany; Diabetes-<br />

Zentrum Bad Mergentheim, Bad Mergentheim, Germany;<br />

7<br />

Gemeinschaftspraxis für Innere Medizin <strong>und</strong> Diabetologie,<br />

Hamburg, Germany; 8 Roche Diagnostics GmbH, Mannheim,<br />

Germany; 9 Allgemeinmedizin/Chirotherapie, Hohenstein-<br />

Ernstthal, Germany; 10 Herz- <strong>und</strong> Diabeteszentrum<br />

Nordrhein-Westfalen, Bad Oeynhausen, Germany;<br />

11<br />

Städtisches Krankenhaus Dresden-Neustadt, Dresden,<br />

Germany<br />

Fragestellung: Ziel der Studie war es, bei Patienten ohne vorbekannten<br />

Diabetes, die eine Koronarangiografie erhielten, eine vergleichende Analyse<br />

der Ergebnisse des oralen Glukosetoleranztests (OGTT) <strong>und</strong><br />

HbA1c-Werts zu Diagnose des „Silent Diabetes“ durchzuführen. Auch<br />

sollte die Korrelation zwischen der Ausprägung der KHK <strong>und</strong> dem glykämischen<br />

Status untersucht werden. Methodik: Es wurden die Daten von<br />

1.015 Patienten ohne vorbekannten Diabetes, die eine akute (n = 149)<br />

oder elektive Koronarangiografie erhielten, konsekutiv analysiert. Die<br />

Klassifkation der KHK erfolgte nach Zahl der betroffenen Gefäße. Patienten<br />

mit bekannter Diabetesdiagnose wurden ausgeschlossen. Die Resultate<br />

des OGTT wurden nach der ADA-<strong>und</strong> WHO-Klassifikation wie folgt<br />

eingeteilt: normale Glukosetoleranz – gestörte Nüchtern-Blutglukose –<br />

gestörte Glukosetoleranz – Diabetes. Die HbA1c-Werte wurden wie folgt<br />

eingeteilt (ADA-Klassifikation): normal (< 5,7%) – grenzwertig (5,7%<br />

– 6,4%) – Diabetes (‡ 6,5%). Ergebnisse: Eine unauffällige Glukosetoleranz<br />

wiesen 513 Patienten (51%) auf, während bei 10 Patienten (1%) eine<br />

gestörte Nüchtern-Blutglukose, bei 349 Patienten (34%) eine gestörte<br />

Glukosetoleranz <strong>und</strong> bei 149 Patienten (14%) Diabetes diagnostiziert<br />

wurde. Auf Basis der HbA1c-Werte wurden 588 Patienten (58%) als<br />

unauffällig, 385 (38%) als grenzwertig <strong>und</strong> 42 (4%) als Diabetiker klassifiziert.<br />

Zwischen den Ergebnissen des OGTT <strong>und</strong> dem Koronarbef<strong>und</strong><br />

bestand eine signifikante Korrelation: Mit zunehmender Ausprägung<br />

der KHK nahm der Anteil der Patienten mit gestörter Glukosetoleranz<br />

(p < 0,001) <strong>und</strong> Diabetes (p = 0,01) zu. Eine Beziehung zwischen<br />

HbA1c-Werten <strong>und</strong> Ausprägung der KHK wurde nicht beobachtet.<br />

Schlussfolgerungen: Bei Patienten mit Koronarangiografie <strong>und</strong> ohne<br />

46. <strong>Jahrestagung</strong> der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | 1. – 4. Juni 2011, Leipzig<br />

vorbekannten Diabetes wird “Silent Diabetes“ mit dem OGTT signifikant<br />

häufiger detektiert als auf Basis des HbA1c-Werts. Auch besteht eine<br />

Assoziation zwischen dem Bef<strong>und</strong> im OGTT <strong>und</strong> Ausprägung der KHK,<br />

der sich beim HbA1c-Wert nicht findet.<br />

P133<br />

Aliskiren zur Blutdruckreduktion bei Patienten<br />

mit Metabolischem Syndrom<br />

Lehmann MV 1 , Dechend R 2 , Kaiser E 3 ,DeegE 4 , Senges J 4 ,<br />

Zeymer U 4 , Schmieder RE 1<br />

1 Universitätsklinikum Erlangen, Medizinische Klinik<br />

Nephrologie <strong>und</strong> Hypertensiologie, Erlangen, Germany;<br />

2 HELIOS Klinikum Berlin-Buch, Klinische <strong>und</strong> Molekulare<br />

Kardiolgie, Berlin, Germany; 3 Novartis Pharma GmbH, Herz/<br />

Kreislauf, Nürnberg, Germany; 4 Institut für<br />

Herzinfarktforschung Ludwigshafen, an der Universität<br />

Heidelberg, Ludwigshafen, Germany<br />

Hintergr<strong>und</strong>: In einer doppelblinden, randomisierten Studie bei 141<br />

Patienten mit Bluthochdruck <strong>und</strong> metabolischem Syndrom (MetS)<br />

konnte eine signifikant bessere Blutdrucksenkung nach 12 Wochen Therapie<br />

mit Aliskiren, verglichen mit Irbesartan erreicht werden (Krone et<br />

al., 2011). Mithilfe von Daten aus dem 3A Register wollen wir analysieren,<br />

ob sich diese Daten in Versorgungsstudien bestätigen lassen. Methodik:<br />

In der in Deutschland durchgeführten 3A-Register-Studie wurden<br />

Patienten mit bekannter oder neu diagnostizierter arterieller Hypertonie<br />

eingeschlossen, bei denen eine Therapie begonnen oder eine Umstellung<br />

der bisherigen Therapie durchgeführt wurde. Es wurden<br />

3 Therapiegruppen analysiert: Direkter Renininhibitor Aliskiren (DRI)<br />

vs. ACE-Inhibitor (ACE-I) bzw. Angiotensinrezeptorblocker (ARB), vs.<br />

ein Medikament ohne Blockade des Renin-Angiotensin-Systems (Non-<br />

RAS), als Monotherapie oder zusätzlich zu einer vorbestehenden Medikation.<br />

Die Patienten wurden prospektiv über ein Jahr beobachtet <strong>und</strong><br />

dokumentiert. Ergebnisse: 14576 Patienten wurden von 913 ¾rzten in<br />

Deutschland im Jahr 2008 + 2009 eingeschlossen. 4173 hatten definitionsgemäß<br />

ein MetS, wenn mindestens 3 der folgenden Kriterien zutrafen:<br />

Triglyzeride > 150 mg/dl, HDL< 40(m)/< 50(w)mg/dl, RR ‡ 130 /<br />

85 mm Hg, Nüchtern-Glucose > 110 mg/dl oder bekannter Diabetes mellitus<br />

<strong>und</strong> BMI > 30 kg/m 2 . [In einer Teilstichprobe war in > 95% bei einem<br />

BMI > 30 kg/m 2 der Taillenumfang > 88 cm (w) bzw. > 102 cm (m)]. Die<br />

Therapiegruppen zeigten nach 1 Jahr eine unterschiedliche Senkung der<br />

Gelegenheitsblutdruckwerte (p < 0,0001 systolisch, p < 0,05 diastolisch):<br />

Aliskiren Gruppe 11,2 € 12,0/8,7 € 12,9%, ACE-I/ARB Gruppe 9,9 € 11,6/<br />

7,7 € 12,1% <strong>und</strong> 9,3 € 10,9/7,2 € 13,5% in der Non-RAS Gruppe. Eine Senkung<br />

des systolischen Blutdrucks von > 20% konnte bei einer signifikant<br />

höheren Zahl von Patienten der Aliskirengruppe erreicht werden<br />

(p < 0,05): Aliskiren 21,1%, ACE-I/ARB 17,9%, Non-RAS 15,9%. Unterteilt<br />

man die Patienten mit MetS in Subgruppen in Patienten mit <strong>und</strong> ohne<br />

Diabetes mellitus, zeigt sich eine signifikant bessere systolische Blutdrucksenkung<br />

nach einem Jahr (p < 0,0022) in der Gruppe der Patienten<br />

ohne Diabetes, trotz gleichem Gelegenheitsblutdruck bei Einschluss<br />

(158,4 € 18,9 mm Hg vs. 157,6 € 17,8 mm Hg). Desweiteren zeigte sich in<br />

beiden Subgruppen die höchste Senkung des systolischen Blutdrucks<br />

mit Aliskiren: Relative Blutdruckreduktion bei Patienten mit MetS+Diabetes:<br />

Aliskiren 10,9 € 12,1%, ACE-I/ARB 9,7 € 11,9% <strong>und</strong> in der Non-RAS<br />

8,3 € 11,3% (p < 0,001). Patienten mit MetS ohne Diabetes: Aliskiren<br />

12,1 € 11,6%, ACE-I/ARB 10,2 € 11,0% <strong>und</strong> in der Non-RAS 10,8 € 10,3%<br />

(p < 0,001). Schlussfolgerungen: Die Versorgungsstudie mit fast 15.000<br />

Patienten 3A Register bestätigt die Ergebnisse der doppelblinden randomisierten<br />

Studie: Bei Patienten mit MetS konnte durch die Therapie mit<br />

dem direkten Renininhibitor Aliskiren eine signifikant bessere Blutdrucksenkung<br />

des Gelegenheitsblutdrucks erzielt werden.<br />

P134<br />

Herzfunktion <strong>und</strong> postprandiale<br />

Blutzuckerkontrolle werden bei Typ 2 Diabetes<br />

durch ICT-Analoginsulin-Regime mehr als durch<br />

ICT-Humaninsulin-Regime verbessert<br />

Walther I 1 , Bibra H von 1 , Siegm<strong>und</strong> T 1 , Pfützner A 2 ,<br />

Schumm-Draeger PM 1<br />

1 Diabetes & Endocrine Center, Städt. Klinikum München<br />

Bogenhausen, München, Germany; 2 IKFE Institut, Mainz,<br />

Germany<br />

Fragestellung: Kurzwirksame Analog-Insuline (AI) senken im Vergleich<br />

zu Human-Insulinen (HI) effeketiver den postprandialen Blutzucker bei<br />

Typ 1 <strong>und</strong> auch bei Typ 2 Diabetes (T2D). Es ist bisher nicht bekannt, ob<br />

AI auch die bekanntlich bei T2D gestörte diastolische Myokardfunktion<br />

& Korrekturexemplar: Veröffentlichung (auch online), Vervielfältigung oder Weitergabe nicht erlaubt! &<br />

Diabetologie & Stoffwechsel 2011; 6: S1–S103<br />

S49

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