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Freie Vorträge und Poster - Jahrestagung DDG 2012

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S98 46. <strong>Jahrestagung</strong> der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | 1. – 4. Juni 2011, Leipzig<br />

mittlere Alter zum Zeitpunkt der Diagnosestellung war 64,9 Jahre (SD:<br />

11,9), 39,2% waren weiblich, der mittlere HbA1c Wert lag bei 8,05% (SD:<br />

2,24), 13,1% der Patienten mit DFS hat eine Polyneuropathie <strong>und</strong> 12,1%<br />

hat eine pAVK. Innerhalb der Beobachtungszeit hatten 737 Patienten<br />

(18,1%) eine Amputation. Davon hatten 45,2% eine Amputation von Fuß,<br />

Sprunggelenk oder Zehen, 32,7% hatten eine Amputation unterhalb des<br />

Knies, 18,1% eine Amputation oberhalb des Knies <strong>und</strong> 4,0% hatten eine<br />

Amputation beider Beine. Die mittlere Überlebenszeit nach Amputation<br />

betrug 7,8 Jahre (SD: 17,2 Tage). Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser<br />

Studie zeigen die Prävalenz von Amputationen bei Patienten mit<br />

DFS. Screening-Verfahren zur Identifizierung von Risikopatienten <strong>und</strong><br />

Präventionsmaßnahmen zur Vermeidung von Amputationen sind offensichtlich<br />

nicht effektiv genug.<br />

P278<br />

Jahreszeitliche Schwankung der<br />

Insulinsensitivität<br />

Isken† F 1 , Abraham U 2 , Weickert MO 3 , Keyhani-Nejad F 1 ,<br />

Arafat AM 4 , Spranger J 4 , Pfeiffer AFH 4 , Möhlig M 4<br />

1 DIfE Potsdam-Rehbrücke, KLE, Nuthetal, Germany; 2 CharitØ<br />

– Universitätsmedizin Berlin, Med. Immunologie, Berlin,<br />

Germany; 3 Universitätsklinik Coventry <strong>und</strong> Warwickshire,<br />

Diabetes, Endocrinologie <strong>und</strong> Metabolismus, Warwickshire,<br />

United Kingdom; 4 CharitØ-Universitätsmedizin Berlin,<br />

Endokrinologie, Berlin, Germany<br />

Fragestellung: Diabetes mellitus Typ 2 <strong>und</strong> kardiale Ereignisse treten<br />

im Winter häufiger auf, was auf eine jahreszeitliche Schwankung der<br />

Insulinsensitivität hinweisen könnte. Methodik: Die Insulinsensitivität<br />

– quantifiziert als HOMA-%S <strong>und</strong> Matsuda-Sensitivitäts-Index – wurde<br />

bei 2387 Teilnehmern der MESY-BEPO-Studie, die zwischen 2002 <strong>und</strong><br />

2009 eingeschlossen wurden, auf jahreszeitliche Rhythmik untersucht.<br />

Die Indizes wurden dem Einschlussmonat zugeordnet <strong>und</strong> es wurde<br />

eine Analyse mit COSOPT über 12 Kategorien durchgeführt. Ergänzend<br />

wurde die Insulinsensitivität des ersten Halbjahres mit der Insulinsensitivität<br />

des zweiten Halbjahres verglichen. Ergebnisse: Wir fanden eine<br />

Periodizität sowohl für HOMA-%S als auch für den Matsuda-Sensitivitäts-Index<br />

(P= 0,02 oder 0,006). Die Amplitude war 0,08. Das Ergebnis<br />

war stärker nach Restriktion der Analyse auf Teilnehmer ohne Diabetes<br />

(P= 0,009 oder 0,004). Die Insulinsensitivität war signifikant besser für<br />

Teilnehmer, die in der zweiten Jahreshälfte eingeschlossen wurden als<br />

für Teilnehmern, die in der ersten Jahreshälfte eingeschlossen wurden<br />

(HOMA-%S 112,0 € 3,0% vs. 97,4 € 2,4%, P< 0,001). Schlussfolgerung: Die<br />

Insulinsensitivität zeigte eine geringe, aber statistisch signifikante jahreszeitliche<br />

Schwankung. Ein wesentlicher Einfluss dieser Schwankungen<br />

auf die Interpretation der Ergebnisse großer Querschnittsstudien ist<br />

unwahrscheinlich.<br />

P279<br />

Therapie mit oralen Antidiabetika <strong>und</strong><br />

Blutzuckereinstellung bei Patienten mit Typ 2<br />

Diabetes in den niedergelassenen Praxen<br />

Kostev K 1 , Rex J 1<br />

1<br />

IMS HEALTH GmbH & Co. OHG, Patient Data, Frankfurt am<br />

Main, Germany<br />

Fragestellung: Das Ziel der Analyse war es, die HbA1C-Werte bei Patienten<br />

mit Diabetes mellitus Typ 2, die eine medikamentöse Therapie<br />

mit oralen Antidiabetika erhalten, zu untersuchen. Methodik: Dies ist<br />

eine retrospektive Analyse von Verschreibungsdaten bei Allgemeinmedizinern<br />

<strong>und</strong> Internisten (mit <strong>und</strong> ohne Schwerpunkt Diabetologie) basierend<br />

auf der longitudinalen Datenbank IMS Ò Disease Analyzer. Die<br />

Datenbank wurde auf Patienten mit der Diagnose Diabetes Typ 2 (definiert<br />

als ICD-10 E11 <strong>und</strong>/oder Therapie mit oralen Antidiabetika)<br />

durchsucht. Aus dieser Gruppe wurden die Patienten selektiert, die im<br />

Zeitraum 11/2009 – 10/2010 mindestens einen HbA1C-Wert nachweisen<br />

<strong>und</strong> vorher über mindestens 183 Tage kontinuierlich mit der selben<br />

Substanz bzw. selben Substanzkombination therapiert wurden. Ausgeschlossen<br />

wurden die Patienten, die ein Insulin erhalten haben. Basierend<br />

auf der letzten Therapie vor der HbA1C-Messung wurden alle Patienten<br />

in folgende Gruppen einklassifiziert: Metformin, Sulfonylharnstoff,<br />

Pioglitazone, Rosiglitazone, Saxagliptin, Sitagliptin, Vildagliptin,<br />

Alphaglucosidasehemmer/Glinide sowie Kombinationen dieser Substanzen<br />

bzw. Stoffklassen. Mittlerer <strong>und</strong> medianer HbA1C-Wert pro Gruppe<br />

sowie der Anteil der Patienten mit dem HbA1C-Wert < = 6,5 wurden<br />

ausgewertet. Ergebnisse: Insgesamt wurden 36.212 Patienten (mittleres<br />

Alter 68,5 Jahre, 52,4% männlich) aus 742 niedergelassenen Praxen in<br />

die Studie eingeschlossen. 18.715 erhielten Metformin als Mono-Therapie,<br />

4.682 wurden mit Sulfonylharnstoff behandelt, 5.093 bekamen Metformin<br />

<strong>und</strong> Sulfonylharnstoff, 1.708 Patienten waren in der Glitazone-<br />

Gruppe, 3.842 in der DPP4-Gruppe, 432 in der GLP1-Gruppe, 1.246 Patienten<br />

wurden mit Alphaglucosidase-Hemmern oder Gliniden therapiert.<br />

Der niedrigste HbA1C-Mittelwert (6,8) konnte bei Metformin-Patienten<br />

beobachtete werden, gefolgt von Glitazone-Patienten (6,9). In<br />

diesen Gruppen war der Anteil der Patienten mit dem letzten<br />

HbA1C-Wert unter 6,5 am höchsten (69,7%). Bei der Betrachtung einzelner<br />

Substanzen wiesen Pio- <strong>und</strong> Rosiglitazone- Patienten mit einem<br />

mittleren HbA1C-Wert von 6,7, Metformin-Patienten mit 6,8, sowie Saxagliptin<br />

(+Metformin)-Patienten mit 6,9 den kleinsten mittleren<br />

HbA1C-Wert auf. Entsprechend hoch waren in diesen Gruppen die Anteile<br />

der Patienten mit dem letzten HbA1C-Wert unter 6,5: 47,9 bzw.<br />

50,0% der Pio-/Rosiglitazon-Patienten, 43,8% der Metformin- <strong>und</strong> 35,7%<br />

der Saxagliptin-Patienten. Schlussfolgerungen: Die vorliegende Analyse<br />

der Verschreibungsdaten von oralen Antidiabetika zeigt, dass eine<br />

gute Diabeteseinstellung sowohl mit den etablierten als auch mit den<br />

neueren Substanzen erreicht werden konnte, die gewöhnlich eingesetzt<br />

werden, wenn unter den etablierten Substanzen keine optimale Einstellung<br />

erreicht werden konnte. Unsere Daten wiesen daher auf den potentiellen<br />

Wert neuer Mittel zur Diabetesbehandlung hin. Diese Ergebnisse<br />

sollten bei der Versorgung von älteren Diabetes-Patienten berücksichtigt<br />

werden.<br />

Folgende Autoren haben potenzielle Interessenkonflikte angemeldet:<br />

Bachmann O. P213, P219<br />

Dippel F.-W. P160<br />

Ellrott T. P252<br />

Friedrich C. P215, P217<br />

Funke K. P224<br />

Galle J. P135<br />

Gallwitz B. FV44, FV45<br />

Hanefeld M. P167<br />

Heise T. FV1<br />

Jacob S. P216<br />

Kaiser E. P232<br />

Kempf K. P263, FV66<br />

Kern W. P218<br />

Kretzschmar Y. FV46<br />

Kubiak T. FV62<br />

Liebner T. P144<br />

Lüthgens B. P212<br />

Mast O. FV43<br />

Müller A. P257<br />

Musholt P.B. P80<br />

Pfützner A. P165<br />

Poersch M. P239<br />

Ratter F. P210<br />

Schipper C. P226<br />

Details liegen bei der Tagungsorganisation, K.I.T. Group GmbH<br />

(www.kit-group.org) vor.<br />

& Korrekturexemplar: Veröffentlichung (auch online), Vervielfältigung oder Weitergabe nicht erlaubt! &<br />

Diabetologie & Stoffwechsel 2011; 6: S1–S103

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