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Freie Vorträge und Poster - Jahrestagung DDG 2012

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S78 46. <strong>Jahrestagung</strong> der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | 1. – 4. Juni 2011, Leipzig<br />

P218<br />

Ein Jahr Behandlung mit Liraglutid bewirkt bei<br />

Patienten mit Typ 2 Diabetes eine nachhaltige<br />

<strong>und</strong> effektivere Blutzuckereinstellung <strong>und</strong><br />

Gewichtsreduktion als Sitagliptin<br />

Kern W 1 , Pratley R 2 , Nauck M 3 , Bailey T 4 , Montanya E 5 ,<br />

Filetti S 6 , Garber A 7 , Davies M 8 , Kretzschmar Y 9<br />

1 MVZ ENDOKRINOLOGIKUM Ulm, Ulm, Germany;<br />

2 University of Vermont College of Medicine, Colchester,<br />

United States; 3 Diabeteszentrum Bad Lauterberg, Bad<br />

Lauterberg, Germany; 4 AMCR Institute, Escondido, United<br />

States; 5 IDIBELL-Hospital Universitari Bellvitge, Barcelona,<br />

Spain; 6 University of Rome, Rome, Italy; 7 Baylor College of<br />

Medicine, Houston, United States; 8 University of Leicester,<br />

Leicester, United Kingdom; 9 Novo Nordisk Pharma GmbH,<br />

Medizin, Mainz, Germany<br />

Fragestellung: In der vorliegenden Untersuchung wurden Wirksamkeit<br />

<strong>und</strong> Sicherheit von einem Jahr Behandlung mit Liraglutid mit der Wirksamkeit<br />

<strong>und</strong> Sicherheit von Sitagliptin verglichen. Methodik: Erwachsene<br />

Patienten mit Typ 2 Diabetes wurden in einer 26-wöchigen Parallelgruppenstudie<br />

randomisiert einer der folgenden Behandlungsgruppen<br />

zugeordnet: einmal täglich 1,2 mg Liraglutid, einmal täglich 1,8 mg Liraglutid<br />

<strong>und</strong> einmal täglich 100 mg Sitagliptin. Alle Patienten erhielten als<br />

Begleitmedikation Metformin. Ihr mittleres Alter betrug 55 Jahre, ihr<br />

BMI 33 kg/m 2 , der bestehende Diabetes mellitus war im Mittel seit 6,2<br />

Jahren bekannt. Die Studie wurde über weitere 26 Wochen fortgesetzt.<br />

Ergebnisse: Insgesamt 497 von 554 Patienten (90%), die die 26-wöchige<br />

Hauptstudie abgeschlossen hatten, führten die selbe Behandlung über<br />

weitere 26 Wochen fort. 436 der 497 Studienteilnehmer (88%) schlossen<br />

ein volles Behandlungsjahr ab. Die 3 Therapiegruppen waren hinsichtlich<br />

der demographischen Daten ausgewogen. Nach 1 Jahr bewirkten<br />

1,2 mg <strong>und</strong> 1,8 mg Liraglutid größere Reduktionen von HbA1c, NBZ <strong>und</strong><br />

Körpergewicht als Sitagliptin <strong>und</strong> es erreichten mehr Patienten das<br />

HbA 1c-Ziel der ADA von kleiner als 7%. Die Verbesserung der Behandlungszufriedenheit<br />

insgesamt (gemessen als Anstieg der Scores des Diabetes<br />

Treatment Satisfaction Questionnaire (DTSQ)) war mit 1,8 mg Liraglutid<br />

signifikant höher als mit Sitagliptin (+1,35 Punkte; p < 0,05,<br />

LOCF). Die Anteile der Patienten, die über schwere unerwünschte Ereignisse<br />

<strong>und</strong> unerwünschte Ereignisse berichteten (einschließlich Hypoglykämie),<br />

waren in allen 3 Gruppen vergleichbar. Eine Ausnahme bildete<br />

Übelkeit, die initial bei mehr Patienten unter Liraglutid als unter Sitagliptin<br />

auftrat, die aber in allen Gruppen in den Wochen 27 – 52 < 2%<br />

betrug. Schlussfolgerungen: Ein Jahr Behandlung mit Liraglutid bewirkte<br />

im Vergleich zu Sitagliptin eine überlegene <strong>und</strong> nachhaltige Blutzuckereinstellung<br />

<strong>und</strong> eine größere Körpergewichtsreduktion. In der Behandlungsgruppe<br />

mit einmal täglich 1,8 mg Liraglutid war eine insgesamt<br />

größere Behandlungszufriedenheit als mit Sitagliptin zu verzeichnen.<br />

Die unerwünschten Ereignisse dieser 1-Jahres-Daten bestätigen<br />

die bisherigen Sicherheitsprofile von Liraglutid <strong>und</strong> Sitagliptin.<br />

P219<br />

Three-year exenatide therapy, followed by a<br />

4-week off-drug period, had a sustainable effect<br />

on b-cell disposition index in metformin treated<br />

patients with type 2 diabetes<br />

Bunck M 1 , Corner A 2 , Eliasson B 3 , Heine R 1,4 , Shaginian R 5 ,<br />

Smith U 3 , Yki-Jarvinen H 2 , Bachmann O 6 , Diamant M 1<br />

1 Department of Internal Medicine, Amsterdam,<br />

Netherlands; 2 Department of Medicine, Helsinki, Finland;<br />

3 L<strong>und</strong>berg Laboratory for Diabetes Research, Goteborg,<br />

Sweden; 4 Eli Lilly, Indianapolis, United States; 5 Eli Lilly,<br />

Houten, Netherlands; 6 Lilly Deutschland GmbH, Lilly<br />

Diabetes Medical Affairs, Bad Homburg, Germany<br />

Introduction: Previously we showed that exenatide (Ex) improved bcell<br />

function after 1-yeartreatment, relative to insulin glargine (IG), with<br />

a similar glucose lowering effect. This effect was not sustained after a 4week<br />

off-drug period. Here we report theeffects of an additional 2 years<br />

of therapy. Methods: Metformin treated patients with type 2 diabetes<br />

were randomized to Ex (n = 36) or IG (n = 33) (mean € SD: age 59 € 8 y;<br />

A1C 7.5 € 0.8%; BMI 31 € 4 kg/m2; weight 91.5 € 13.1 kg). 47 patients entered<br />

the 2-year open-label extension study of which 36 completed (Ex<br />

n = 16; IG n = 20). Insulin sensitivity (M) and b-cell function was measured<br />

by acombined euglycemic-hyperinsulinemic and arginine-stimulated<br />

hyperglycemicclamp at baseline, and after a 2nd 4-week off-drug<br />

period, following 3-years oftreatment. 1st-phase glucose stimulated Cpeptide<br />

secretion was adjusted for the Mand calculated as the disposition<br />

index (DI; AIRgluc*M). Results: Both therapies reduced A1C simi-<br />

larly: by -0.7 € 0.3%, and -0.5 € 0.2% to 6.6 € 0.2% and6.9 € 0.2% for Ex<br />

and IG, respectively (P = 0.186) after 3-years of treatment. Exsignificantly<br />

reduced body weight compared to IG (between group difference: -<br />

7.9 € 1.8 kg; P < 0.001), whereas IG more effectively lowered FPG (between<br />

groupdifference: -1.8 € 0.4 mmol/L; P < 0.001). After the 4-week<br />

off-drug period, Ex increased M by 39% (p = 0.006) while IG had noeffect<br />

on M (p = 0.647). Following the 4-week off-drug period the DI was,<br />

comparedto pre-treatment, higher with Ex, and reduced with IG<br />

(+1.43 € 0.78 and -0.99 € 0.65, respectively; P = 0.028). This in contrast<br />

to the results following 1-year treatment, where the DI showed no sustained<br />

effect after the 4-week washout following 1-yeartreatment with<br />

either drug. 2nd-phase glucose-stimulated, and combined glucose andarginine-stimulated<br />

C-peptide secretion did not show any significant<br />

between-groupdifferences. Conclusion: Ex and IG sustained A1C over 3year<br />

treatment, while Ex reduced, andIG increased body weight. 1stphase<br />

insulin secretion was sustained after a 4-weekoff-drug period,<br />

following 3-year treatment with Ex. This cannot be attributed only toglucose<br />

lowering.<br />

<strong>Poster</strong>sitzung 15: Technologie, Diagnostik<br />

P220<br />

Langzeitevaluation eines neuen<br />

subkonjunktivalen Glukosesensors<br />

Hasslacher C 1 , Auffarth G 2 , Platten I 1 , Rabsilber T 2 ,<br />

Smith B 1 , Kulozik F 1<br />

1 Diabetesinstitut Heidelberg, Heidelberg, Germany;<br />

2 Universitäts-Augenklinik, Heidelberg, Germany<br />

Fragestellung: Blutzucker (BZ)-Selbstkontrolle ist wesentlicher Bestandteil<br />

der Diabetestherapie. EyeSense GmbH, Großostheim, hat eine<br />

Methode entwickelt, bei der durch Implantation eines Inserts in die<br />

Konjunktiva des Auges die Glukosekonzentration (GK) in der Gewebsflüssigkeit<br />

photometrisch gemessen werden kann. Das Insert besteht aus<br />

einem Hydrogel, das einen reversibel arbeitenden, Glucose spez. Sensor<br />

enthält, der auf Basis des Fluoreszenz-Resonanz-Prinzips arbeitet. Wir<br />

untersuchten die Genauigkeit der GK-Messung sowie Verträglichkeit<br />

<strong>und</strong> Sicherheit des Inserts in einer Langzeitstudie über sechs Monate.<br />

Methodik: Bei 28 insulinpflicht. Pat. mit Diabetes (Typ 1 n = 20, Typ 2<br />

n = 8) wurde das Insert subkonjunktival unter sterilen Bedingungen am<br />

re. Auge implantiert. Durch regelmäßige augenärztl. Kontrolle wurden<br />

lokale Verträglichkeit <strong>und</strong> Sicherheit untersucht. Zur Ermittlung der<br />

Messgenauigkeit (MG) wurde in Messreihen (MR) mit steigenden u.<br />

fallendem BZ die mit dem Insert gemessenen GK zu den kapillär gemessenen<br />

BZ-werten in Beziehung gesetzt u. mittels Error-Grid -Analyse<br />

ausgewertet. Ergebnisse: Die Implant. verlief bei allen Pat. ohne Komplikationen,<br />

eine geringe subkonj. Blutung verschwand innerhalb von<br />

2 Wochen. Ein leichtes Fremd-körpergefühl war nur innerhalb der ersten<br />

Woche von den Pat. wahrnehmbar. Acht Pat. zeigten passager eine<br />

milde Konjunktivitis, bei 5 Pat. trat ein spontaner Verlust des Implantats<br />

auf, es entstanden keine lokalen Komplikationen. MG: Bei 6 Pat. mussten<br />

im Verlaufe der Beobachtung die MR wegen ungenügender MG eingestellt<br />

werden. Die Häufigkeit funktionierender Implantate betrug 1,<br />

3 <strong>und</strong> 6 Monaten nach Implantation 100%, 88% <strong>und</strong> 74%. Nach Error-<br />

Grid-Analyse entfielen zu diesen Zeitpunkten in den akzept. A-<strong>und</strong> B-<br />

Bereich: (A) 72%, 54% <strong>und</strong> 52% <strong>und</strong> (B) 26%, 40% <strong>und</strong> 44% der Datenpaare.<br />

In die unakzept. Bereiche C, D <strong>und</strong> E entfielen 1,3%, 5,2% <strong>und</strong> 3,3%<br />

der Daten. Die Ursachen für die Verschlechterung der MG einzelner<br />

Implantate liegt in einer dünnen Einkapselung, die durch histolog. Untersuchung<br />

bestätigt werden konnte. Schlussfolgerung: Die Studie zeigt<br />

eine gute Verträglichkeit <strong>und</strong> Sicherheit des neuen EyeSense -Implantats<br />

zur „unblutigen“ Messung der interstitiellen GK. Die Messgenauigkeit<br />

war bei den funktionierenden Implantaten praktisch immer im akzeptablen<br />

Bereich. Weitere Untersuchungen werden zeigen ob die Einkapselung<br />

des Implantates z. B. durch spezielle Coatings vermieden werden<br />

kann.<br />

& Korrekturexemplar: Veröffentlichung (auch online), Vervielfältigung oder Weitergabe nicht erlaubt! &<br />

Diabetologie & Stoffwechsel 2011; 6: S1–S103

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