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Freie Vorträge und Poster - Jahrestagung DDG 2012

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S48 46. <strong>Jahrestagung</strong> der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | 1. – 4. Juni 2011, Leipzig<br />

<strong>und</strong> permanenten Diabetes im Erwachsenenalter. Die stimulierende Aktion<br />

des K(ATP) Kanals kann durch Sulfonylharnstoffe blockiert werden.<br />

Wir untersuchten, ob die Therapie mit Glimepirid, einem lang-wirkenden<br />

Sulfonylharnstoff mit reduziertem Hypoglykämie-Risiko, effektiv<br />

<strong>und</strong> sicher bei dieser monogenetischen Diabetes Form ist. Methodik:<br />

TND <strong>und</strong> permanenter Diabetes im Erwachsenenalter wurden bei einem<br />

Säugling, dessen 17-jähriger Schwester <strong>und</strong> ihrer 36-jährigen Mutter<br />

diagnostiziert. Alle Patienten hatten negative Autoantikörper gegen Inselzellantigene,<br />

ein normales C-Peptid <strong>und</strong> keine Ketonurie. Molekulargenetische<br />

Untersuchungen wurden in genomischer DNA von<br />

ABCC 8/SUR1 Exons 1 – 39, INS Exons 1 – 3, Kir6,2/KCNJ11 Exon 1 <strong>und</strong><br />

der TND kritischen Region auf Chromosom 6q durchgeführt. Ergebnisse:<br />

Eine heterozygote Mutation R1380C in Exon 34 des ABCC8/SUR1<br />

Gens mit mutmaßlich stimulierender SUR1 Funktion <strong>und</strong> überaktivem<br />

K(ATP) Kanal wurde bei allen Patienten nachgewiesen. Die Analysen von<br />

INS, Kir6,2/KCNJ11 <strong>und</strong> Chromosom 6q ergaben keinen auffälligen Bef<strong>und</strong>.<br />

Im Alter von 3 Monaten normalisierten sich spontan die Blutzuckerwerte<br />

der Patienten mit neonatalem Diabetes. Bei der 17-jährigen<br />

Patientin war Plasmaglukose nüchtern 115 mg/dl, 2 St<strong>und</strong>en nach oraler<br />

Glukosebelastung 142 mg/dl, HbA1c 6,5% mit Besserung aller Stoffwechselparameter<br />

nach 6-monatiger Lifestyle-Intervention. Die intensivierte<br />

Insulintherapie der 36-jährigen Patientin wurde durch Glimepirid ersetzt.<br />

Mit 8 mg Glimepirid einmal täglich oral wurde eine optimale<br />

Stoffwechselkontrolle erreicht ohne Hypoglykämien während einer<br />

6-tägigen kontinuierlichen Glukosemessung, der HbA1c fiel von 10,7%<br />

auf 8,6% innerhalb von 6 Wochen ab. Schlussfolgerung: Bei Patienten<br />

mit aktivierender ABCC 8/SUR1 Genmutation stellt Glimepirid eine einfache<br />

<strong>und</strong> sichere Behandlungsoption sogar nach vielen Jahren der Insulintherapie<br />

dar.<br />

P129<br />

Effect of the high-fat diet on the clock gene<br />

expression in human monocytes<br />

Pivovarova O 1,2 , Möckel S 1 , Busjahn A 3 , Pfeiffer AFH 1,2<br />

1 German Institute of Human Nutrition Potsdam-<br />

Rehbruecke, Department of Clinical Nutrition, Nuthetal,<br />

Germany; 2 Charite University Medicine, Campus Benjamin<br />

Franklin, Department Endocrinology, Diabetes and<br />

Nutrition, Berlin, Germany; 3 HealthTwiSt GmbH, Berlin,<br />

Germany<br />

Aims: The circadian clock coordinates various behavioral and physiological<br />

processes including feeding behavior and energy metabolism. In<br />

turn, metabolic processes feed back onto the circadian clock as shown in<br />

recent studies of obesity and type 2 diabetes. Moreover, animal studies<br />

demonstrated alterations of behavioral and molecular circadian rhythms<br />

induced by the high-fat diet. However, there is little to no information<br />

about the effect of nutritional components on circadian mechanisms in<br />

humans. To address this, we investigated the influence of a high-fat<br />

isocaloric diet on daily expression profiles of clock genes in human<br />

peripheral mononuclear blood cells (PBMC) and purified monocytes.<br />

Materials and methods: The expression of 10 clock genes was determined<br />

by real-time PCR in twelve nonobese healthy individuals in terms<br />

of NUtriGenomics Analysis in Twins (NUGAT) study. Gene expression<br />

was measured in three time points (at 8:30, 11:45 and 16:00) during<br />

three investigation days. The blood sampling was carried out before the<br />

beginning of the high-fat isocaloric diet (45% kcal from fat) and after one<br />

and six weeks of intervention. Results: We firstly demonstrated that<br />

Per1, Per2, Per3, Bmal1, Rev-erba, Dbp and Tef are rhythmically expressed<br />

in human monocytes. The clock genes Clock, Cry1 and Cry 2 displayed no<br />

significant circadian rhythmic. In PBMC, similar temporal expression<br />

profiles were detected. In response to high-fat diet, in monocytes, the<br />

morning expression and amplitude of the Period genes Per1, Per2 and<br />

Per3 increased after one and/or six weeks of intervention and correlation<br />

analysis reveals stronger relationship between clock genes after six<br />

weeks of diet. In contrast, in PBMC fraction, we fo<strong>und</strong> no significant<br />

changes of clock gene expression and modest decrease of synchronisation<br />

of the clock gene mechanism after six weeks of diet intervention.<br />

Conclusion: High-fat diet induces alterations of clock gene expression in<br />

human macrophages which are <strong>und</strong>etectable in heterogenic PBMC population.<br />

Therefore, the investigation of the purified monocytes as metabolic<br />

important immune cell fraction is of interest in human studies.<br />

Our results suggest that the consumption of a high-fat isocaloric diet<br />

can influence the circadian mechanism in human already after the short<br />

time intervention and emphasize the role of nutrition-clock interaction<br />

in the regulation of human metabolism.<br />

<strong>Poster</strong>sitzung 6: Folgeerkrankungen des Diabetes<br />

P130<br />

Vergleich von antihypertensiven Therapien bei<br />

über 4000 Diabetikern mit Hypertonie in<br />

Deutschland – 1 Jahres Ergebnisse des 3A<br />

Register<br />

Dechend R 1 , Schmieder RE 2 , Kaiser E 3 , Deeg E 4 , Senges J 4 ,<br />

Zeymer U 5<br />

1 Experimental and Clinical Research Center, Charite,<br />

Campus Buch, Berlin, Germany; 2 Universitätsklinikum<br />

Erlangen, Nephrologie <strong>und</strong> Hypertensiologie, Erlangen,<br />

Germany; 3 Clinical and Regulatory Affairs, Novartis Pharma<br />

GmbH, Nürnberg, Germany; 4 Institut für<br />

Herzinfarktforschung Ludwigshafen, Ludwigshafen,<br />

Germany; 5 Medizinische Klinik B, Klinikum der Stadt<br />

Ludwigshafen, Kardiologie, Ludwigshafen, Germany<br />

Hintergr<strong>und</strong>: Das gleichzeitige Auftretens von Diabetes mellitus <strong>und</strong><br />

arterieller Hypertonie ist die Ursache für das erhöhte Auftreten von<br />

makrovaskulären Folgeerkrankungen wie Myokardinfarkt, Schlaganfall<br />

<strong>und</strong> periphere arterielle Verschlusskrankheit. Im Focuss stehen dabei<br />

eine konsequente Therapie beider Erkrankung, um eine Progression der<br />

Folgeerkrankungen zu verhindern. Dabei gestaltet sich die antihypertensive<br />

Therapie bei Diabetikern kompliziert <strong>und</strong> häufig ineffektiv. Mithilfe<br />

von Daten aus dem 3A Register wollen wir die Blutdrucksenkung von<br />

drei verschiedenen Hypertonie-regimen in Deutschland untersuchen.<br />

Methodik: In der in Deutschland durchgeführten 3A-Register-Studie<br />

wurden Patienten mit bekannter oder neu diagnostizierter arterieller<br />

Hypertonie eingeschlossen, bei denen eine Therapie begonnen oder eine<br />

Umstellung der bisherigen Therapie durchgeführt wurde. Es wurden<br />

3 Therapiegruppen untersucht: Direkter Renininhibitor Aliskiren (Aliskiren)<br />

vs. ACE-Inhibitor bzw. Angiotensinrezeptorblocker (ACEI/ARB), vs.<br />

ein Medikament ohne Blockade des Renin-Angiotensin-Systems (Non-<br />

RAS), als Monotherapie oder zusätzlich zu einer vorbestehenden Medikation.<br />

Die Patienten wurden prospektiv über ein Jahr beobachtet <strong>und</strong><br />

dokumentiert. Ergebnisse: 14576 Patienten wurden von 913 ¾rzten in<br />

Deutschland im Jahr 2008 + 2009 eingeschlossen. 4242 (28% der Patienten)<br />

hatten einen Diabetes mellitus. Patienten in der Aliskirengruppe<br />

hatten bei Studieneinschluss einen höheren systolischen Blutdruck als<br />

die beiden anderen Regime (158,7 € 19,9 vs153,1 19,1 vs. 151,2 € 18 mm<br />

Hg), mehr kardiovaskuläre Komorbiditäten (46,5 vs. 44,0 vs. 36,8%), <strong>und</strong><br />

eine höhere Prävalenz an diabetischem Endorganschaden (diabetische<br />

Nephropathie, Retinopathie oder Neuropathie). Nach 1 Jahr war die absolute<br />

Aliskiren Gruppe stärker als in den beiden anderen Gruppen<br />

(p < 0,0001 systolisch, p < 0,01 diastolisch): (Aliskiren Gruppe 18,2<br />

€ 21,5/7,7 € 12,8 mm Hg ACE-I/ARB Gruppe 14,7 € 21,7/6,5 € 12,3 mm<br />

Hg <strong>und</strong> Non-RAS Gruppe 14,3 € 19,4/6,3 € 11,6 mm Hg). Eine Senkung<br />

des systolischen Blutdrucks von > 30 mm Hg konnte bei einer signifikant<br />

höheren Zahl von Patienten in der Aliskirengruppe erreicht werden<br />

(p < 0,05): (30,3 vs. 25,6 vs. 21,6%). Die Überlegenheit von Aliskiren bleib<br />

bestehen, wenn man die relative Blutdrucksenkung zum Ausgangswert<br />

betrachtete (p < 0,0001 systolisch, p < 0,01 diastolisch): Aliskiren Gruppe:<br />

10,5 € 12,8/7,5 € 13,8%, ACE-I/ARB Gruppe 8,6 € 13.4/ 6,2 € 13,8% <strong>und</strong><br />

8,5 € 12,3/6,0 € 13,4% in der Non-RAS Gruppe Schlussfolgerungen: Das<br />

3A Register mit fast 15.000 Patienten konnte zeigen, dass bei Patienten<br />

mit Diabetes mellitus <strong>und</strong> Hypertonie eine signifikant bessere systolische<br />

<strong>und</strong> diastolische Blutdrucksenkung durch ein Therapieregime<br />

mit dem direkten Renininhibitor Aliskiren erzielt wird.<br />

P131<br />

Blutdruck <strong>und</strong> Nierenfunktion unter einer<br />

Therapie mit Insulin Glargine in Kombination mit<br />

Pioglitazon <strong>und</strong>/oder Metformin. Ergebnisse der<br />

PIOCOMB-Studie<br />

Mitry M 1 , Hanefeld M 2 , Forst T 1 , Kleine I 3 , Fuchs W 3 ,<br />

Pfützner A 1<br />

1 Institut für Klinische Forschung <strong>und</strong> Entwicklung, Mainz,<br />

Germany; 2 GWT-TUD, Dresden, Germany; 3 Takeda Pharma,<br />

Aachen, Germany<br />

Ziel der PIOCOMB-Studie war es den Effekt einer Therapie mit Basalinsulin<br />

mit Pioglitazon <strong>und</strong> oder Metformin auf verschiedene kardiovaskuläre<br />

Risikoparameter bei Patienten mit einem Diabetes mellitus Typ 2<br />

zu untersuchen. Einh<strong>und</strong>ertein<strong>und</strong>zwanzig Patienten mit einem Diabetes<br />

mellitus Typ 2 unter einer stabilen Therapie mit Basalinsulin wurden<br />

randomisiert einer zusätzlichen Therapie mit Metformin 850 mg<br />

zweimal täglich (Gruppe A: n = 42, Alter 64,2 € 7,3 Jahre, Diabetesdauer<br />

& Korrekturexemplar: Veröffentlichung (auch online), Vervielfältigung oder Weitergabe nicht erlaubt! &<br />

Diabetologie & Stoffwechsel 2011; 6: S1–S103

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