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Freie Vorträge und Poster - Jahrestagung DDG 2012

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<strong>Poster</strong>sitzung 12: Beta- <strong>und</strong> Muskelzelle<br />

P190<br />

Effects of GLP-1 incretin – role of the GLP-1<br />

metabolite (GLP-1 (9 – 36) amide)<br />

Berg S 1 , Heinke P 1 , Kohnert KD 1 , Salzsieder E 1 , Freyse EJ 1<br />

1<br />

Institut für Diabetes ’Gerhardt Katsch’ Karlsburg,<br />

Karlsburg, Germany<br />

Aims: In our preceding study DPP-4 inhibition diminished GLP-1 incretin<br />

effects. This finding sheds new light on biological role of GLP-1<br />

metabolite (GLP-1 m). In the present study we investigated the involvement<br />

of GLP-1 m in the effects exerted by GLP-1 incretin and the time<br />

duration through which GLP-1 m effects are maintained. Materials and<br />

methods: (A) Chronically catheterized Wistar rats were injected with<br />

vehicle (V; 0.1% bovine serum albumin in saline), 4.0 nmol/kg GLP-1 m<br />

(Probiodrug AG, Halle/Saale, Germany), 4.0 nmol/kg GLP-1a (GLP-1 (7 –<br />

36) amide; Neo MPS, Strasbourg, France) or GLP-1 m and GLP-1a each at<br />

a dose of 4.0 nmol/kg. The incretin(s) were administered 5 min before<br />

IVGTT (0.4 g glucose/kg). Blood samples for glucose (G) and insulin (I)<br />

analysis were drawn at -5, 0, 1, 2, 3, 5, 7, 10, 15, 25, 40, 60 min. G- and I-<br />

AUC0 – 25 min, insulinogenic Index iI (ratio of I- and G-AUC) and glucose<br />

efflux K G (Conard, 1959) were calculated from the G- and I-curves. (B):<br />

GLP-1 m was administered at 4.0 nmol/kg in random order 20, 10, 5 and<br />

2.5 min before IVGTT and was compared with V given 5 min before<br />

IVGTT. Blood samples were drawn up to 20 min. Results: In (A), 5 min<br />

after incretin injection, glucose tolerance was not affected (G-AUC 0–<br />

25 min: V 182 € 19 (mean € SD), GLP-1 m 185 € 17, GLP-1a 179 € 23, GLP-<br />

1 m+a 187 € 25 mmol·min/L). GLP-1 m tended to lower glucose efflux<br />

(KG: V 15.6 € 4.3, GLP-1 m 11.5 € 3.4, GLP-1a 15.2 € 4.7, GLP-1 m+a:<br />

14.2 € 2.0%) and induced an insulin response (I-AUC0 – 25 min: V 58 € 26,<br />

GLP-1 m 76 € 35, GLP-1a 152 € 80, GLP-1 m+a 137 € 61 ng·min/mL; iI: V<br />

0.33 € 0.18, GLP-1 m 0.40 € 0.19, GLP-1a 0.87 € 0.46, GLP-1 m+a:<br />

0.77 € 0.42 mg/mmol). – When GLP-1 m was injected in (B) at defined<br />

times before IVGTT, it improved glucose tolerance (G-AUC0 – 20 min; V:<br />

176 € 12, -2.5: 170 € 22, -5: 177 € 17, -10: 166 € 12, -20 min: 165 € 9<br />

mmol·min/L), increased glucose efflux (KG; V: 12.6 € 2.1, -2.5: 15.4 € 3.8,<br />

-5: 13.6 € 2.9, -10: 16.9 € 1.2*, -20: 14.1 € 2.6%) and enhanced insulin<br />

response as revealed by alterations of I-AUC0 – 20 min (V: 59 € 11, -2.5:<br />

66 € 19, -5: 61 € 14, -10: 66 € 11, -20: 70 € 16 ng·min/mL)) and iI (V:<br />

0.32 € 0.07, -2.5: 0.42 € 0.16, -5: 0.36 € 0.11, -10: 0.39 € 0.07, -20:<br />

0.42 € 0.09 mg/mmol). Conclusions: GLP-1 m stimulates the insulin response<br />

in (A) significantly during an IVGTT compared to a V control. In<br />

(B) GLP-1 m exerts both short and long lasting effects resulting in an<br />

improved (enhanced) insulin response after glucose stimulation. The<br />

anti-hyperglycaemic actions were more pronounced 10 or 20 min after<br />

injection of GLP-1 m. Nevertheless, the efficacy of GLP-1 m on glucose<br />

and insulin metabolism is limited and therefore this metabolite seems<br />

to have minor importance in mediating effects of incretins. We thank<br />

Probiodrug AG, Halle/Saale, for donation of GLP-1 m compo<strong>und</strong>.<br />

P191<br />

Regulation der Glucosehomöostase im<br />

Skelettmuskel durch den Transkriptionsfaktor<br />

Prep1<br />

Kanzleiter T 1 ,RathM 1 , Blasi F 2 , Schürmann A 1<br />

1 Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-<br />

Rehbrücke, Experimentelle Diabetologie, Potsdam-<br />

Rehbrücke, Germany; 2 IFOM (FIRC Institute of Molecular<br />

Oncology), Mailand, Italy<br />

Fragestellung: Der Skelettmuskel spielt eine zentrale Rolle in der Glucose-<br />

<strong>und</strong> Energiehomöostase, einem Prozess, der im Metabolischen<br />

Syndrom gestört ist. Der stark im Muskel exprimierte Transkriptionsfaktor<br />

Prep1 wurde in genomweiten Assoziationsstudien als ein Gen<br />

identifiziert, das mit einem erhöhten Körperfettgehalt assoziiert ist.<br />

Kürzlich wurde gezeigt, dass in Prep1-hypomorphen Mäusen (nur 2%<br />

der Prep1-Expression von Wildtypen), die Insulinsensitivität deutlich<br />

erhöht war. Die Rolle des Skelettmuskels sowie die daran beteiligten<br />

molekularen Ursachen sind Gegenstand dieser Studie. Methodik: Zur<br />

Untersuchung der Glucosehomöostase bei Prep1-heterozygoten Mäusen<br />

wurde ein Glucosetoleranztest (GTT) mittels ip Applikation der Glucose<br />

(2 mg/g) in 16 Wochen alten Mäusen durchgeführt. Mittels Westernblot-Analyse<br />

bzw. quantitativer Realtime-PCR wurde die Regulation verschiedener<br />

Stoffwechselwege im Muskel untersucht. Ergebnisse: Heterozygote<br />

Prep1-Mäuse zeigten im Alter von 16 Wochen eine signifikant<br />

verbesserte Glucosehomöostase (26800 € 2243 vs. 21153 € 956; p = 0,02)<br />

im Vergleich zu Wildtypgeschwistern. Westernblot-Analyse der Muskel-<br />

46. <strong>Jahrestagung</strong> der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | 1. – 4. Juni 2011, Leipzig<br />

extrakte zeigte eine deutliche Genotyp-abhängige Zunahme der PGC-<br />

1a-Expression mit der höchsten Expression in den hypomorphen Mäusen.<br />

Damit konsistent ist die erhöhte Expression der ebenfalls an der<br />

Regulation des Muskelstoffwechsels beteiligten Proteindeacetylase Sirtuin1<br />

(SIRT1). In mehreren Modellen mit langfristig erhöhter PGC-<br />

1a-Expression wurde eine vermehrte Ausprägung oxidativer Muskelfasertypen<br />

beschrieben, die in der Regel mit einer verbesserten Glucosehomöostase<br />

einhergeht. Eine Untersuchung der Muskelfasertypen spezifischen<br />

Formen der Myosin-Heavy-Chain (MHC)-Proteine ergab jedoch<br />

eine deutliche Abnahme beider Isoformen (slow <strong>und</strong> fast MHC) im Soleus-Muskel<br />

der hypomorphen Prep1-Mäuse. Dies ging einher mit einer<br />

verstärkten Aktivierung von FoxO1 <strong>und</strong> einer erhöhten Expression der<br />

am MHC-Abbau beteiligten Ubiquitin-Ligase Atrogin1. Schlussfolgerungen:<br />

Die verbesserte Glucosehomöostase in Mäusen mit reduzierter<br />

Prep1-Expression geht einher mit der erhöhten Expression der metabolischen<br />

Masterregulatoren PGC-1a <strong>und</strong> SIRT1. Deren Aktivierung führt<br />

zu vorteilhaften metabolischen Anpassungen im Muskel (z. B. Mitochondrienbiogenese<br />

<strong>und</strong> erhöhte Insulinsensitivität) wie sie auch nach körperlicher<br />

Aktivität oder kalorischer Restriktion zu beobachten sind. Die<br />

verminderte Expression der MHC-Proteine wurde bereits in einem Modell<br />

chronisch erhöhter SIRT1-Expression beschrieben <strong>und</strong> geht wahrscheinlilch<br />

auf verstärkten proteosomalen Abbau durch die Ubiquitin-<br />

Ligase Atrogin1 zurück. Zusammenfassend zeigen diese Ergebnisse als<br />

Konsequenz einer verminderten Prep1-Expression eine koordinierte Regulation<br />

von PGC-1a <strong>und</strong> SIRT1 im Muskel, die zu einer verbesserten<br />

Glucosehomöostase führen. Dies macht Prep1 zu einem viel versprechenden<br />

Ansatzpunkt für künftige Therapieformen zur Behandlung<br />

von Störungen im Glucosestoffwechsel.<br />

P192<br />

Regulation des Transkriptionsfaktors FOXO1<br />

durch AKT1, AKT2 <strong>und</strong> SGK1 in<br />

insulinsezernierenden Zellen<br />

Schulz-Raffel G 1 , Michael D 1 , Berchtold S 1 , Ranta F 1 ,<br />

Häring HU 1 , Ullrich S 1<br />

1<br />

Universität Tübingen, Medizinische Klinik, Tübingen,<br />

Germany<br />

Die Hemmung des Transkriptionsfaktors FOXO1 durch Akt-abhängige<br />

Phosphorylierung spielt eine entscheidende Rolle für das Überleben<br />

von insulinsezernierenden Zellen. In der Tat verhindert die Expressionshemmung<br />

von FOXO1 den durch Fettsäuren oder Glucocorticoide (GC)<br />

induzierten apoptotischen Zelltod. Diese Studie untersucht die Rolle <strong>und</strong><br />

den molekularen Mechanismus der Aktivierung von FOXO1 beim GCinduzierten<br />

Zelltod. INS-1E Zellen wurden unter Standardbedingungen<br />

<strong>und</strong> in Anwesenheit von 100 nM Dexamethason (Dexa), einem synthetischen<br />

GC, kultiviert. Genexpressionsveränderungen nach Behandlung<br />

mit Dexa oder Inkubation mit siRNA wurden anhand von RT-PCR quantifiziert.<br />

Die Menge <strong>und</strong> Phosphorylierung entsprechender Proteine wurden<br />

in Zellhomogenaten mithilfe spezifischer Antikörper auf Westernblots<br />

untersucht. Subzelluläre Verteilung von FOXO1 wurde mit konfokaler<br />

Mikroskopie bestimmt. Dexa induzierte spezifisch die Expression<br />

von SGK1, nicht aber von SGK2 <strong>und</strong> SGK3. Auch die relativen Konzentrationen<br />

von FOXO1, FOXO3 <strong>und</strong> FOXO4 mRNA waren nach Dexa<br />

Behandlung signifikant erhöht. Während Dexa die Phosphorylierung von<br />

AKT erniedrigte, blieb der Phosphorylierungsgrad von FOXO1 unverändert.<br />

Weder siRNA gegen SGK1 noch der Hemmstoff GSK650394 erniedrigten<br />

die Phosphorylierung von FOXO1. Auch die differentielle<br />

Hemmung von AKT1 <strong>und</strong> AKT2 durch siRNA hemmte die Phosphorylierung<br />

von FOXO1 nicht, wohingegen der Hemmstoff Akti-1/2, der beide<br />

Isoenzyme, AKT1 <strong>und</strong> AKT2 hemmt, effektiv war. Wie in Kontrollzellen<br />

konnte FOXO1 in Dexa-behandelten Zellen im Zytosol, aber nicht im<br />

Zellkern nachgewiesen werden. Die zytosolische Lokalisation von FO-<br />

XO1 wurde auch nicht durch Inkubation mit GSK650394 oder mit<br />

PD98059, einem ERK1/2 Hemmstoff, beeinflusst. Nur nach Behandlung<br />

der Zellen mit dem Hemmstoff Akti-1/2 konnte FOXO1 im Zellkern<br />

nachgewiesen werden. Gleichzeitig verstärkte Akti-1/2 den Dexa-induzierten<br />

apoptotischen Zelltod. Diese Beobachtungen lassen den Schluss<br />

zu, dass die Phosphorylierung <strong>und</strong> zytosolische Lokalisation von FOXO1<br />

nicht durch eine einzelne Kinase, AKT1, AKT2 oder SGK1 bestimmt wird.<br />

Glucocorticoide erhöhen die Expression von FOXO1, hemmen aber dessen<br />

Phoshorylierung nicht <strong>und</strong> stimulieren folglich auch nicht die Translokation<br />

des Transkriptionsfaktors in den Zellkern. Somit induzieren<br />

Glucocorticoide FOXO1 unabhängig Apoptose von insulinsezernierenden<br />

Zellen.<br />

& Korrekturexemplar: Veröffentlichung (auch online), Vervielfältigung oder Weitergabe nicht erlaubt! &<br />

Diabetologie & Stoffwechsel 2011; 6: S1–S103<br />

S69

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