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Freie Vorträge und Poster - Jahrestagung DDG 2012

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S6 46. <strong>Jahrestagung</strong> der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | 1. – 4. Juni 2011, Leipzig<br />

glykämische Regulation. Langzeitstudien werden belegen müssen, welche<br />

Parameter für die GV <strong>und</strong> abgewandelte Größen am besten mit der<br />

Entwicklung von DFE korrelieren.<br />

FV4<br />

Reproduzierbarkeit sowie Abhängigkeit vom<br />

Nüchternblutzucker der Magenentleerungsgeschwindigkeit<br />

bei Patienten mit<br />

Typ 1-Diabetes, gemessen mit wiederholten<br />

13<br />

C-Octanoat Atem-Tests<br />

Nauck M 1 , Terhoeven L 1 , Becker B 1 , Vogtmeier S 1 , Walter K 1 ,<br />

Becker K 1<br />

1<br />

Diabeteszentrum Bad Lauterberg, Bad Lauterberg,<br />

Germany<br />

Einleitung/Fragestellung: Die Magenentleerung kann als Ausdruck einer<br />

autonomen Neuropathie des Gastrointestinaltraktes verlangsamt<br />

sein. Experimentell führen akute Blutzuckeränderungen zu einer Verzögerung<br />

(Hyperglykämie) bzw. Beschleunigung (Hypoglykämie) der<br />

Magenentleerung. Deshalb stellt sich die Frage, inwieweit sich spontane<br />

Blutzuckerschwankungen (typisch für Patienten mit Typ 1-Diabetes) auf<br />

Parameter der Magenentleerungsgeschwindigkeit auswirken, <strong>und</strong> wie<br />

reproduzierbar Messungen der Magenentleerungsgeschwindigkeit sind.<br />

Patienten/Methoden: 20 Patienten mit Typ 1-Diabetes (T1D; Alter<br />

41 € 13 J., Diabetesdauer 19 € 9 J., HbA 1c 8,1 € 1,0%, BMI 25,5 € 2,7 kg/m 2 ,<br />

11 unter Insulinpumpen-Therapie, 9 mit multiplen täglichen Insulininjektionen<br />

behandelt, Hinweise auf Neuropathie bei 9 Teilnehmern) <strong>und</strong><br />

10 Alters- <strong>und</strong> Gewichts-entsprechende ges<strong>und</strong>e Kontrollen (GK; Alter<br />

40 € 12 J., p = 0,90; HbA1c 5,7 € 0,3%, p < 0,0001; BMI 25,4 € 3,4 kg/m 2 )<br />

nahmen teil. 13 C-Octanoat-Atem-Tests (gemischte Mahlzeit) wurden<br />

bei jedem Teilnehmer drei Mal, mit jeweils einem Tag dazwischen<br />

durchgeführt. Magen-Halbentleerungs-Zeiten (T1/2), sogenannte “Lag-<br />

Times“, sowie der Magenentleerungs-Koeffizient (GEC) <strong>und</strong> ihre Variations-Koeffizienten<br />

wurden bestimmt. Die Tests wurden individuell<br />

nach dem höchsten, mittleren <strong>und</strong> tiefsten Nüchtern-Blutzucker bei Beginn<br />

geordnet analysiert. Statistische Analyse: ANOVA für Messwiederholungen<br />

<strong>und</strong> Regressions-Analysen. Ergebnisse: Der Zeitverlauf der<br />

Magenentleerung war zwischen Patienten mit T1D <strong>und</strong> GK nicht signifikant<br />

unterschiedlich (p = 0,65 für T1D vs. GK, p = 0,99 für die Interaktion<br />

von Gruppe <strong>und</strong> Zeit). Bei T1D war die T1/2 197 € 15 min, die “Lag Time”<br />

138 € 9 min, <strong>und</strong> der GEC 2,41 € 0,12 (nicht signifikant unterschiedlich<br />

von GK). Die Variations-Koeffizienten, basierend auf wiederholten Tests<br />

bei T1D waren 13,2 € 2,0% (T1/2), 12,8 € 2,0% („Lag Time“), <strong>und</strong><br />

16,1 € 3,0% (GEC), ebenfalls nicht signifikant anders als bei GK. Relativ<br />

zur Ausgangs-Nüchtern-Blutzucker-Konzentration (hoch: 179 € 11 mg/<br />

dl; mittel: 132 € 10 mg/dl; tief: 92 € 6 mg/dl) ergaben sich keine signifikanten<br />

Unterschiede für Parameter, die die Magenentleerungs-Geschwindigkeit<br />

charakterisieren, obwohl die Glukosekonzentrationen<br />

sich bis 180 min nach Mahlzeitgabe unterschieden. Schlussfolgerungen:<br />

Die Magenentleerung kann bei Patienten mit T1D mit akzeptabler<br />

Reproduzierbarkeit mittels 13 C-Oktanoat-Atem-Test gemessen werden<br />

(Variations-Koeffizienten ca. 15% für alle relevanten Parameter). Spontane<br />

Blutzucker-Schwankungen haben keinen messbaren Einfluss auf<br />

die Magenentleerungs-Geschwindigkeit. Unsere Ergebnisse unterstützen<br />

nicht die häufig geübte Praxis, im Falle von Nüchtern-Blutzucker-<br />

Werten außerhalb eines engen Zielbereiches Tests zur Bestimmung der<br />

Magenentleerungs-Geschwindigkeit nicht durchzuführen. Die Bef<strong>und</strong>e<br />

sollten durch Untersuchungen an Patienten mit ausgeprägterer autonomer<br />

Neuropathie untermauert werden. Gefördert mit Mitteln der<br />

<strong>DDG</strong>.<br />

FV5<br />

Shift im Normbereich des HbA1c mit TOSOH High<br />

Performance Liquid Chromatography<br />

Müller UA 1 , Heller T 1 , Kloos C 1 , Hunger-Battefeld W 1 ,<br />

Wolf G 2<br />

1 Universitätsklinikum Jena, Innere Medizin III, FB<br />

Endokrinologie & Stoffwechselerkrankungen, Jena,<br />

Germany; 2 Universitätsklinikum Jena, Klinik für Innere<br />

Medizin III, Jena, Germany<br />

Fragestellung: ¾nderungen des Normbereiches des HbA1c erschweren<br />

die Durchführung von Langzeituntersuchungen zur Behandlungsqualität<br />

des Diabetes. Die Betreuung von Patienten mit dem Ziel einer Normoglykämie,<br />

wie z.B. bei Schwangeren mit Diabetes, orientiert sich am<br />

unteren HbA1c-Normbereich der lokalen Methode. Für ein Follow up<br />

einer 20-jährigen Langzeitstudie wurde alle 5 Jahre der Normbereich<br />

der jeweiligen HbA1c-Methode überprüft. Seit 2004 wird die HPLC von<br />

TOSOH verwendet. Anläßlich eines Gerätewechsels der Fa. TOSOH auf<br />

UIN 20305 im April 2010 zeigten sich an 150 Ges<strong>und</strong>en ¾nderungen im<br />

Normbereich. Methodik: Um den Zeitpunkt des Shiftes einzugrenzen<br />

wurden 30568 Hba1c-Werte von Patienten mit Diabetes <strong>und</strong> von nichtdiabetischen<br />

Patienten einer Hochschulambulanz für Endokrinologie<strong>und</strong><br />

Stoffwechselerkrankungen im Zeitraum 2004 bis 2010 überprüft.<br />

Frauen mit Gestationsdiabetes wurden in der Auswertung nicht berücksichtigt.<br />

Die Daten wurden der elektronischen Patientenakte EMIL Ò entnommen.<br />

Ergebnisse: Gegenüber 2004 ist 2010 der mittlere<br />

HbA1c-Normwert von 5,24 € 0,33 (n = 107 Ges<strong>und</strong>e) auf 5,64 € 0,25<br />

(n = 150 Ges<strong>und</strong>e) gestiegen. Der HbA1c-Wert nicht diabetischer Patienten<br />

ist im Zeitraum 2004 – 2010 ebenfalls um absolut 0,3% gestiegen:<br />

2004: 5,4 € 0,41 (n = 383), 2005: 5,36 € 0,39 (n = 710), 2006: 5,43 € 0,42<br />

(n = 960), 2007: 5,61 € 0,44 (n = 1026), 2008: 5,52 € 0,40 (n = 1054), 2009:<br />

5,65 € 0,38 (n = 1079), 2010: 5,67 € 0,37 (n = 635). In der Zeit von 2006<br />

bis 2007 ist ein Shift im Normbereich eingetreten. Der Mittlere<br />

Hba1c-Wert diabetischer Patienten ist nicht gestiegen: 2004: 7,48 € 1,11<br />

(n = 2336), 2005: 7,65 € 1,24 (n = 3740), 2006: 7,67 € 1,27 (n = 3939),<br />

2007: 7,81 € 1,24 (n = 4382), 2008: 7,55 € 1,13 (n = 4110), 2009: 7,67 € 1,10<br />

(n = 3839), 2010: 7,72 € 1,05 (n = 2330). Ein Shift ist nicht eindeutig nachweisbar.<br />

Schlussfolgerung: Trotz Beibehaltung der gleichen Hba1c-Methode<br />

<strong>und</strong> dem gleichen Gerätetyp des gleichen Herstellers ist unbemerkt<br />

ein Shift im Normbereich eingetreten, der erst anlässlich einer<br />

Normbereichsbestimmung im April 2010 bemerkt wurde. Das hat deutliche<br />

¾nderungen des Normierungsergebnisses in Langzeitstudien zur<br />

Folge, wenn der mittlere Normwert zur Adjustierung verwendet wird.<br />

Vom Hersteller konnte keine Stellungsnahme zu diesen Veränderungen<br />

erlangt werden. Bei Schwangeren mit Diabetes wird ein HbA1c-Wert im<br />

unteren Normbereich angestrebt, d. h. bisher unter 5,2%, nach dem neuen<br />

Normbereich unter 5,6%.<br />

FV6<br />

Metabolic and genetic predictors of circulating<br />

adipocyte fatty acid-binding protein<br />

Tönjes A 1,2,3 , Kralisch S 1,2 , Lößner U 1,2 , Richter J 1 , Kovacs P 4 ,<br />

Blüher M 1,2 , Stumvoll M 2,1,3 , Fasshauer M 1,2<br />

1 Universitätsmedizin Leipzig, IFB-Adipositas Erkrankungen,<br />

Leipzig, Germany; 2 Universität Leipzig, Department für<br />

Innere Medizin, Endokrinologie <strong>und</strong> Nephrology, Leipzig,<br />

Germany; 3 Universität Leipzig, LIFE Study Center, Leipzig,<br />

Germany; 4 Universität Leipzig, Interdisciplinary Center for<br />

Clinical Research (IZKF), Leipzig, Germany<br />

Aims: Adipocyte fatty acid-binding protein (AFABP) was recently introduced<br />

as a novel adipokine playing an important role in glucose homeostasis.<br />

In the current study, we investigated the relationship between<br />

serum AFABP levels and metabolic, as well as cardiovascular parameters,<br />

in the self-contained population of Sorbs. Furthermore, we analyzed the<br />

effects of common variants in the FABP4 gene on AFABP serum concentration.<br />

Methods: Serum AFABP concentrations were quantified by ELI-<br />

SA and correlated with metabolic and cardiovascular parameters, as well<br />

as inflammatory markers and renal function in 868 well-characterized<br />

non-diabetic Sorbs from Germany. Results: Median AFABP serum concentrations<br />

were 1.5-fold higher in female subjects (23.03 mg/l) as compared<br />

to males (15.86 mg/l). Waist-to-height-ratio and glomerular filtration<br />

rate were independently associated with AFABP concentrations in<br />

multiple regression analysis in both females and males. In females, the<br />

number of children born was a positive predictor of circulating AFABP<br />

independent of body fat mass. Two single nucleotide polymorphisms,<br />

rs16909187 and rs10808846 representing common genetic variation in<br />

FABP4 did not show any effects on serum AFABP concentrations in our<br />

study cohort. Conclusion: AFABP serum concentrations are determined<br />

by parameters of fat distribution, renal function, gender, and potentially<br />

number of pregnancies. Keywords: AFABP, Cardiovascular Diseases, Insulin<br />

Resistance, Metabolic Syndrome, Obesity, Renal Function<br />

& Korrekturexemplar: Veröffentlichung (auch online), Vervielfältigung oder Weitergabe nicht erlaubt! &<br />

Diabetologie & Stoffwechsel 2011; 6: S1–S103

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