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Entwurf Dissertation - KOBRA - Universität Kassel

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<strong>Dissertation</strong> Thomas Becker<br />

In Zusammenarbeit mit diesen Dienstleistern wurden die logistischen Prozesse in die<br />

bestehende Parkstruktur integriert, um optimale Informations- und Materialflüsse<br />

innerhalb und außerhalb des Parks zu gewährleisten.<br />

Der Partner UTI bietet logistische Dienstleistungen aus dem Logistikcenter an. Neben<br />

der reinen Lagerung der Eingangsware für die OEMs und Parklieferanten bietet das<br />

Logistikcenter auch anderen internationalen und nationalen Lieferanten die Chance,<br />

sich im Markt zu platzieren. Ohne eine Produktion vor Ort können sie UTI beauftragen,<br />

Sicherheitsbestände vorzuhalten und die Ware dann just-in-time oder just-in-sequence<br />

an die Montagebänder zu liefern. Vor diesem Hintergrund haben die Automobilhersteller<br />

die besten Möglichkeiten, viele Bereiche der Montage zu verschlanken und<br />

montagebandnahe Bestände zu reduzieren.<br />

Die Anzahl von fünf Dienstleistungspartnern erfordert einen hohen Koordinierungsaufwand<br />

seitens SPDC, um die Verantwortungsgrenzen und Kompetenzbereiche der<br />

Anbieter voneinander abzugrenzen und deren Einhaltung sicherzustellen.<br />

Neben den Logistikanbietern wurden durch SPDC eine Vielzahl von Servicebetreibern<br />

für Einrichtungen wie Kantine, Sicherheitsdienste und für IT-Services beauftragt. Dazu<br />

zählt auch die Implementierung eines Warehouse-Management-Systems (WMS) durch<br />

UTI, mit dem alle logistischen Prozesse im Logistikzentrum unterstützt werden.<br />

Neben den Hauptfunktionen des WMS wie Lagerortverwaltung, Pick & Pack, Wareneingangs-<br />

und Warenausgangsabwicklung ist sicherzustellen, dass Teile unterschied-licher<br />

Kunden verwaltet werden können. Außerdem muss das System jedem Liefe-ranten<br />

einen gesicherten Datenzugriff über das Internet ermöglichen. Zur Realisierung eines<br />

durchgängigen, automatisierten Informations- und Materialflusses im Lieferanten-park<br />

werden die Parkmitglieder in Zukunft an eine zentrale Kommunikationsplattform<br />

angebunden. Die Plattform bietet u.a. kleineren Anbietern, die kein ERP-System<br />

besitzen die Möglichkeit, die für sie relevanten Informationen wie Bedarfe, Bestandshöhen<br />

im Zentrallager, etc. über eine Web-Schnittstelle zu beschaffen. Weitere<br />

relevante Systeme wie JIT/JIS-Systeme können ebenfalls über eine Schnittstelle<br />

angebunden werden.<br />

d) Vorteile und Erfahrung mit dem Automotive Park Konzept<br />

Die signifikanten Optimierungs- und Rationalisierungspotenziale, die in der Machbarkeitsstudie<br />

bewertet wurden, werden sich laut Betreibergesellschaft nach heutigem<br />

Kenntnisstand größtenteils realisieren lassen. Die Effekte sind einerseits auf die<br />

Clusterbildung zwischen den wichtigen Modul-/Komponentenherstellern und den vier<br />

OEM, andererseits auf die Clusterbildung der angesiedelten Parklieferanten zurückzuführen.<br />

Als Ergebnis werden erhebliche Kostenpotenziale aufgrund der bereits weiter<br />

oben beschriebenen Warenkonsolidierungseffekte sowie die aus der unmittelbaren<br />

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