Entwurf Dissertation - KOBRA - Universität Kassel
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<strong>Dissertation</strong> Thomas Becker<br />
• Mangelndes Rollenverständnis des OEM, „Wegdelegieren“ der Verantwortung an<br />
die Betreibergesellschaft und zu geringer Ressourceneinsatz für diese Aufgabe<br />
• Mangelnde Servicekompetenz des OEM<br />
• Fehlende Integrationsprozesse<br />
In der Konsequenz ist die Integrationslücke für den Zulieferer aus zweifacher Sicht<br />
unzufriedenstellend. Zum einen müssen die Defizite im Parkmanagement durch<br />
eigenen Aufwand z.B. für die Organisation von Infrastrukturservices ausgeglichen<br />
werden und andererseits wird die Chance der kurzen Kommunikationswege wegen<br />
fehlender Ansprechpartner nicht genutzt. Das Ergebnis sind zusätzliche Koordinationskosten<br />
für Konfliktmanagement.<br />
Ansatzpunkte zur Verbesserung sind das Schärfen des Rollenverständnisses beim<br />
OEM und der Aufbau seiner Servicekompetenzen.<br />
Die Realisierung eines Zulieferparks kann nicht wie ein Fahrzeugprojekt mit Erreichen<br />
des Meilensteins SoP (Start of Production) beendet sein, sondern bedarf einer kontinuierlichen<br />
Betreuung und Optimierung der internen Prozesse und Strukturen. Dafür<br />
sind entsprechende Kapazitäten beim OEM bereitzustellen, die sich auf eine steuernde<br />
Funktion beschränken können, wenn eine Betreibergesellschaft oder ein Dienstleister<br />
mit der Durchführung beauftragt wird.<br />
Gleichzeitig muss eine organisatorische Servicekompetenz beim OEM ausgebildet sein,<br />
weil der Erfolg der Vernetzung vornehmlich auf der Bereitstellung einer funktionstüchtigen<br />
Infrastruktur basiert. Die Servicekompetenz gliedert sich in eine Fähigkeit der<br />
Vernetzung, der Kommunikation/Integration und in die Veränderungsbereitschaft.<br />
Die Vernetzungskompetenz befähigt zum Betreiben von Netzwerken und umfasst die<br />
organisatorische Gestaltung der direkten Interaktionen zwischen den Akteuren<br />
innerhalb des Zulieferparks. Der Erfolg der Vernetzung basiert auf der direkten<br />
Interaktion, die für das Zusammenwirken innerhalb des Zulieferparks sorgen soll.<br />
Maßnahmen der Kommunikation und Integration dienen dazu, eine Vertrauenskultur<br />
und einen hohen Integrationsgrad durch Zusammenarbeit zu schaffen. Als Basis dafür<br />
dienen die bereits angesprochenen Integrationsprozesse zur Schaffung allgemeingültiger<br />
Standards und Regeln und der Durchführung gemeinsamer Initiativen, die weit<br />
über das Tagesgeschäft der logistischen Prozesskette hinaus gehen. Dazu zählen die<br />
Durchführung von KVP-Workshops oder das gemeinsame Lernen in speziellen<br />
Trainings etwa zur Vermittlung von effizienten Arbeitsmethoden (Simultaneous<br />
Engineering, FMEA). Ebenso können zwischen OEM und Zulieferer gemeinsame Ziele<br />
(z.B. Target Costs) vereinbart werden und Zielerreichungen zusätzlich honoriert<br />
werden.<br />
Die Veränderungsbereitschaft des OEM ist erforderlich, um Übergänge zwischen<br />
verschiedenen Entwicklungsstadien eines Zulieferparks zuzulassen. Die Veränderungskompetenz<br />
drückt sich im erfolgreichen Umgang mit Widerständen aus, wie sie z.B.<br />
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