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Entwurf Dissertation - KOBRA - Universität Kassel

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<strong>Dissertation</strong> Thomas Becker<br />

4.3 Koordinationsmodell der Parkakteure<br />

Eine effiziente Zusammenarbeit von Hersteller und Lieferant wird entscheidend von der<br />

Koordination vor Ort und der organisatorischen Integration beeinflusst. Dem Koordinationsmodell<br />

liegen die drei Strukturelemente Interdependenz, Symmetrie und<br />

Integrationsgrad zugrunde (vgl. Kapitel 3.2.3). Die Untersuchung der unterschiedlichen<br />

Ausprägungen dieser Elemente ist Gegenstand der Koordinationsanalyse.<br />

Während das Funktionsverteilungsmodell das „Was?“ der Aufgabenverteilung zwischen<br />

den Hauptakteuren beantwortet, klärt das Koordinationsmodell das „Wie?“ der<br />

Zusammenarbeit. Der OEM steht in seiner Rolle als Netzwerk-Infrastrukturdienstleister<br />

im Mittelpunkt der Betrachtung:<br />

• Wie handhabt der OEM die Zusammenarbeit im Netzwerk und mit welcher<br />

Integrationskompetenz praktiziert er es?<br />

• Welche Servicekompetenz bringt der OEM als Netzwerk-Infrastruktur-Dienstleister<br />

ein?<br />

Die räumliche Einbeziehung von Zulieferern innerhalb einer gemeinsam genutzten<br />

Standortinfrastruktur bedingt eine informationstechnische und kommunikative Vernetzung<br />

der Netzwerkknoten. Die Interdependenz kann sich auf der Arbeitsebene durch<br />

die Zusammenarbeit bei der Optimierung von Geschäftsprozessen (z.B. Transportlogistik,<br />

Qualitätssicherung, KVP) und einer finanziellen Vernetzung erweitern. Finanzielle<br />

Interdependenzen entstehen z.B. durch die unternehmerische Einbindung der<br />

Zulieferer oder Dienstleister, wie bei Typ 4 des Funktionsverteilungsmodells gezeigt<br />

(vgl. Kap. 4.2).<br />

Eine hohe Interdependenz erfordert einen hohen Integrationsbedarf 97 . Die Kompetenzanforderung<br />

des OEM liegt nun darin, der Herausforderung hoher Interdependenzen<br />

durch eine Integration der Netzwerkknoten zu begegnen.<br />

Der Integrationsbeitrag des OEM ist im Funktionsverteilungsmodell unter den Aufgaben<br />

„Integration der Netzwerkknoten“ und „Parkentwicklung“ subsumiert. Die Verantwortung<br />

hierfür wird aus Sicht der Hauptakteure dem OEM zugeschrieben. Die Leistungsstärke<br />

des Clusters und das Klima der Zusammenarbeit werden nach Meinung der Zulieferer<br />

und Dienstleister stark davon bestimmt, wie intensiv der OEM diese Rolle wahrnimmt<br />

und mit welcher Professionalität er sie ausfüllt.<br />

Da die im Park angesiedelten Lieferanten keine direkten Wettbewerber sind, liegt<br />

grundsätzlich eine hohe Bereitschaft zur Kooperation und für einen offenen Erfahrungsaustausch<br />

vor. Der Vorteil der kurzen Wege 98 kann zur Kommunikation und Abstimmung<br />

untereinander, z.B. bei Qualitätszirkeln genutzt werden.<br />

97 Vgl. Reiß. M. und Präuer, A. (2002a, S. 341-365)<br />

Seite 88

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