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Entwurf Dissertation - KOBRA - Universität Kassel

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<strong>Dissertation</strong> Thomas Becker<br />

Abb. 34: Typen der Funktionsverteilung<br />

Typ 1: OEM als Standortbetreiber<br />

Hier erfüllt der OEM alle Funktionen, die er in der Regel auch bei den von ihm in<br />

Eigenregie betriebenen Standorten/Werken übernimmt. Er ist als Eigentümer und<br />

Planer des Parks auch der Hauptinfrastrukturprovider und wird lediglich bei der<br />

Durchführung von spezialisierten Service Providern (z.B. Werkschutz, Gebäudereinigung,<br />

Logistik) unterstützt, die er bereits für Dienstleistungen auf dem eigene Werksgelände<br />

einsetzt.<br />

Ein Beispiel dieses Typs ist der Zulieferpark von MCC Smart Hambach. Entsprechend<br />

der in Abb. 32 dargestellten Verteilung der Koordinationsfunktion steht der OEM nur in<br />

13 % der Fälle in der Rolle des Hauptinfrastrukturproviders. Daher dürfte es sich bei<br />

diesem Typ eher um ein „Auslaufmodell“ handeln.<br />

Typ 2: Joint Venture als Hauptinfrastrukturkoordinator<br />

Bei diesem Typ verantwortet ein Joint Venture die Finanzierung und in der Funktion der<br />

Betreibergesellschaft zugleich das Parkmanagement. Die Verteilung der Verantwortungen<br />

entspricht der Darstellung im Portfolio in Abb. 33.<br />

Der Typ 2 wurde als klassische Form einer Zulieferparkrealisierung mehrfach kopiert<br />

und ist am weitesten verbreitet. Gemäß den Erkenntnissen aus der Analyse der<br />

Koordinationsfunktion Infrastrukturdienste (vgl. Abb. 32) dürfte der Anteil an der<br />

Gesamtzahl der Parkrealisierungen über 60 % liegen. Beispiele dieses Typs sind Ford<br />

Saarlouis, Audi Ingolstadt, Audi Neckarsulm, VW Bratislava, VW Emden und<br />

DaimlerChrysler Rastatt.<br />

Typ 3: Logistikdienstleister als Hauptinfrastrukturprovider<br />

Typ 3 und 4 repräsentieren aus Sicht des OEM eine konsequente Umsetzung des<br />

Prinizips „Fokussierung auf Kernaufgaben“, wenn angenommen werden kann, dass das<br />

Betreiben eines Zulieferparks nicht zur Kernaufgabe zählt. In der Konsequenz werden<br />

noch mehr Aufgaben an Dritte, z.B. Logistikdienstleister (LDL) übergeben.<br />

Bei einigen praktizierten Beispielen hat sich gezeigt, dass durch Verantwortungsbündelung<br />

und eine unternehmerische Beteiligung des LDL zusätzliche Optimierungspotenziale<br />

realisiert werden. Die lokale Wertschöpfung der LDL nimmt in der Folge zu,<br />

weil auch Zulieferer zunehmend Montage- und Sequenzierungsvorgänge an diese<br />

Partner übertragen. Chancen der Optimierung durch den LDL erwachsen dort, wo<br />

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