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Entwurf Dissertation - KOBRA - Universität Kassel

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<strong>Dissertation</strong> Thomas Becker<br />

Aufgrund ihrer Erfahrung sind die Experten in der Lage, Quervergleiche zwischen den<br />

Zulieferparkmodellen anzustellen. Außerdem wird eine neutralere bzw. objektivere<br />

Sichtweise gegenüber den Hauptakteuren angenommen.<br />

Die Einteilung in eine fünfstufige Skala der Erfüllungsfaktoren (von 1 = niedrig bis fünf =<br />

hoch) wurde vom Autor vorgenommen und hat sich für diese Arbeit bewährt, weil sie im<br />

Ergebnis zu einer ausreichenden Spreizung der Gesamtnutzwerte führt.<br />

Die Schwerpunkte hinsichtlich der Ziele und Anforderungen an einen Zulieferpark sind<br />

bei den Hauptakteuren unterschiedlich gelagert. In Kapitel 4.1 (vgl. Abb. 28) sind die<br />

Ziele der OEM und die Haupttreiber für Parkgründungen genannt, wie Reduzierung der<br />

Fertigungstiefe, Erhöhung der Prozesssicherheit und Realisierung von Kosteneinsparungen.<br />

Bei Zulieferern und Dienstleistern steht die Realisierung einer langjährigen und partnerschaftlichen<br />

Zusammenarbeit oben an, während Vertreter von Joint Ventures auch<br />

beschäftigungspolitische Ziele und kommerzielle Absichten verfolgen. Politische und<br />

kommerzielle Anforderungen werden aus der Bewertung ausgeschlossen, weil die<br />

Interessen dieser Stakeholder aus Sicht der anderen Akteure nachrangig sind und<br />

hierzu auch keine Transparenz aus den Interviews erzielt werden konnte.<br />

Die Ziele und Anforderungen an Zulieferparks sind nach Effektivitäts-, Effizienz- und<br />

Flexibilitätskriterien gegliedert (vgl. Abb. 65). Effektivität und Effizienz wird in der<br />

Literatur begrifflich meistens gleichbedeutend verwendet. In der Automobilindustrie hat<br />

sich eine Differenzierung etabliert, die auch hier zugrunde gelegt wird:<br />

Effektivität = „Do the right things“ (Deutsch: Tue die richtigen Dinge)<br />

Effizienz = „Do the right things right“ (Deutsch: Tue die richtigen Dinge richtig)<br />

Demnach bewertet das Effektivitätskriterium, inwieweit der eingeschlagene Weg<br />

zielführend ist. Hingegen beurteilt das Effizienzkriterium z.B. den betriebenen<br />

Ressourceneinsatz bzw. den Aufwand zur Zielerreichung.<br />

Die diesen drei Gruppen zugeordneten Kriterien repräsentieren die Bewertungskriterien<br />

des Bewertungsmodells und sind nachfolgend erläutert.<br />

Insgesamt wurden sieben Bewertungskriterien definiert, damit eine angemessene<br />

Gewichtung möglich ist. Die Kriterien sind konkret und unabhängig voneinander, um<br />

eine Doppelbewertung einzelner Aspekte zu vermeiden. Der Grad der partnerschaftlichen<br />

Zusammenarbeit konkretisiert sich z.B. in den Kriterien Symmetrie, unternehmerische<br />

Einbindung und Integrationsgrad.<br />

Seite 138

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