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Heft 3, 4 - LUGV - Land Brandenburg

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138 NATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE IN BRANDENBURG 14 (3, 4) 2005SPA 7023 – Das Europäische Vogelschutzgebiet Nuthe-Nieplitz-NiederungAbb. 2Spätsommer registriert, verbleiben sie ganzjährigim Gebiet und überwintern in kleinererZahl bis zu 11.4 ErhaltungszieleWesentliche Erhaltungsziele für VogelartenErhaltung und Wiederherstellung– eines repräsentativen Ausschnittes derweiträumigen, relativ unverbauten Niederungslandschaftder Nuthe-Notte-Niederungmit einer Reihe von Flachseen– strukturreicher, unverbauter, störungsarmerGewässer und deren Ufer mit ungemähtenSeggenrieden, VerlandungsundRöhrichtzonen sowie mit Submersvegetation– eines für Niedermoore, Feuchtwiesen undBruchwald typischen <strong>Land</strong>schaftswasserhaushaltesmit periodisch überflutetenFlächen (Grünland) und ganzjährig hohemWasserstand– eines Mosaiks an Lebensräumen von intaktenMooren, Sümpfen, Bruch- undSumpfwiesen sowie Binnendünen undTrockenrasen– einer strukturreichen Agrarlandschaft miteinem hohen Anteil an Grenzlinien undBegleithabitaten (z. B. Hecken, Baumreihen,Solitärbäumen, Lesesteinhaufen, Brachen,Randstreifen u. a. m.)ralle gelang auch der Nachweis von mindestens11 Revieren des Tüpfelsumpfhuhns; amRangsdorfer See beläuft sich der Bestand desTüpfelsumpfhuhns auf mind. 4 Reviere. DasKleine Sumpfhuhn wurde im Gebiet mehrfachnachgewiesen.2003 wurde der Rohrsängerbestand des TeilgebietesNuthe-Nieplitz-Niederung genauererfasst: Drosselrohrsänger 37, Teichrohrsänger>350, Schilfrohrsänger 116, Sumpfrohrsänger83, Feldschwirl 17, Rohrschwirl 63.Die Heidelerche ist in den armen Kiefernheidenmit angrenzenden Feldfluren nicht selten.Für das Teilgebiet Nuthe-Nieplitz-Niederungwurden in den Jahren 2000 bis 2004mindestens 22 bis 24 Reviere registriert, derMaximalbestand dürfte bei 34 bis 38 Revierenliegen.Während der Zugzeiten und im Winterhalbjahrkommt es zu Ansammlungen verschiedenerWasservögel in einer Größenordnung von185.000 Vögeln, darunter bis zu 140.000nordische Gänse auf den Schlafplätzen desGebietes, bis zu 1.800 Sturm- und Silbermöwenund mehrere Tausend Gründelenten.Zwischen den großen Gänseschlafplätzen anRangsdorfer, Blanken-, Grössinsee und Gänselaakebestehen enge Bindungen. DieÄsungsplätze befinden sich im Umkreis vonca. 30 km. Hauptsächlich rasten Bläss- undSaatgänse im Gebiet, selten sind Weißwangen-,Kurzschnabel-, Zwerggans und Rothalsgans.Zwei Schlafplätze für rastende Kranicheim Herbst umfassen bis zu 2.600 Vögel.Seit 1998 stieg der Winterbestand des Singschwansauf über 200. Bekannt ist die Artenvielfaltdurchziehender Limikolen in denWiedervernässungsgebieten mit Nachweisenseltener Arten wie Pfuhl- und Zwergschnepfe,Teichwasser-, Graubruststrand- und Sumpfläufersowie Odinshühnchen.Seit 1995 stieg der Bestand des Silberreihersauf mehr als 25 Vögel an. Zunächst nur ab5 Vorschläge zu MaßnahmenFür das Teilgebiet Nuthe-Nieplitz-Niederungwurde ein 10-jähriges Naturschutzgroßprojektrealisiert, in dessem Zuge der <strong>Land</strong>schaftsfördervereinca. 3.000 ha <strong>Land</strong> fürden gezielten Naturschutz erwarb. Die im<strong>Land</strong>schafts-Entwicklungsplan vorgesehenenMaßnahmen wurden weitgehend realisiert.Es ergeben sich jedoch folgende notwendigeAbb. 3Ansammlungen von Wat- und Wasservögeln sind typisch für die Vernässungsflächen im Nuthe-Nieplitz-GebietFoto: P. Koch

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