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Heft 3, 4 - LUGV - Land Brandenburg

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160 NATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE IN BRANDENBURG 14 (3, 4) 2005SPA 7030 – Das Europäische Vogelschutzgebiet Niederlausitzer HeideAbb. 225 des Neuntöters und sechs des Brachpiepers(F. Raden). Dazu kommen jährlich 2 bis3 Bruten des Wiedehopfs und 2 bis 4 desRaubwürgers. Vom Ziegenmelker wurden2001 acht Reviere gefunden. Für die gesamteLiebenwerdaer Heide konnte 2003 einBestand von 30 Revieren ermittelt werden(F. Raden).Mit dem Loben gehört zur LiebenwerdaerHeide außerdem ein größerer Moorkomplex.Hier nisten 12 bis 14 Paare des Kranichs(F. Raden). Bis zu 3 Paare von Seeadlerund Fischadler sowie 2 Paare des Schwarzstorchesnisten im gesamten SPA.Das Auerhuhn muss gegenwärtig als ausgestorbengelten. Die letzten sicheren Nachweiseliegen aber erst kurze Zeit zurück(Forst Weißhaus und Liebenwerdaer Heide1992, Babbener Heide 1997, Rochauer Heide1998). Aktuelle Untersuchungen (MÖCKELet al. 1999) zeigen, dass die Chancen für eineWiederansiedlung durchaus positiv zu sehensind.Mit der Wiederansiedlung baumbrütenderWanderfalken in der Rochauer Heide wurdeim Frühjahr 2005 bereits begonnen.– naturnaher, störungsarmer lichter Traubeneichen-Kiefernwäldermit Beerensträuchern– von hohem Alt- und Totholzanteil in denWäldern, alten Einzelbäumen, Überhälternsowie Habitat-Holzstrukturen (Höhlen,Risse, Spalten, Teilkronenbrüche, Wurzelteller,rauer Stammoberfläche u. a.)– intakter Bruchwälder, Waldmoore, Sümpfeund Kleingewässer mit naturnahenWasserständen und Wasserstandsdynamik– eines Mosaiks von vegetationsfreien und-armen Sandoffenflächen, lückigenSandtrocken- und Magerrasen, Zwergstrauchheidenund lichten strukturreichenVorwäldern mit hohem Anteil früherSukzessionsstadien– naturnaher und natürlicher Fließgewässer-Streckenmit ausgeprägter Gewässerdynamik(Mäander, Kolke, Uferabbrüche,Steilwände u. a.)5 Vorschläge zu MaßnahmenAus dem Artenschutzprogramm für das Auerhuhn(MÖCKEL & KRAUT 2002) gehen konkreteVorschläge zur Entwicklung der vier Teilgebietehervor. Sie sind dort als Auerhuhn-Entwicklungsräumeausgewiesen. Nach bisherigerKenntnis nützt eine konsequente Berücksichtigungder spezifischen Habitatansprüchedieser Art auch den übrigen schutzbedürftigenVogelarten. Insbesondere werden kleinflächigeDiversität, vertikale Strukturierung,hoher Alt- und Totholzanteil sowie eine Vermehrunginnerer Grenzlinien angestrebt.Höhlenbäume und markante Überhälter solltenals Bruthabitate bzw. Strukturelemente einesnaturnahen Waldes erhalten werden. Esist grundsätzlich notwendig, auf Kahlschlägezu verzichten und Naturverjüngung zu fördern,insbesondere der Traubeneiche. DerAnteil der Waldinnenränder soll durch FemelundSaumhiebe, Freistellung von geschütztenBiotopen wie Mooren und Heiden sowie Ver-4 ErhaltungszieleWesentliche Erhaltungsziele für VogelartenErhaltung und/oder Wiederherstellung– einer großräumig unzerschnittenen nährstoffarmen<strong>Land</strong>schaft als Lebensraumfür hochspezialisierte Organismen sowieeiner Vielfalt an ÖkosystemenAbb. 3Reich strukturierter Traubeneichen-MischwaldFoto: U. Albrecht

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