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Heft 3, 4 - LUGV - Land Brandenburg

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154 NATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE IN BRANDENBURG 14 (3, 4) 2005SPA 7028 – Das Europäische Vogelschutzgebiet Spreewald und Lieberoser Endmoräneein natürliches Maß ein. Die Flussseeschwalbehat im Peitzer Teichgebiet mit über 100Brutpaaren eine der beiden größten Brutkolonien<strong>Brandenburg</strong>s. Die im Herbst zumAbfischen trockenfallenden Teichflächensind für zahlreiche Limikolen von besondererBedeutung.Die Malxe-Niederung und die Grünlandflächenim Spreewald sind für verschiedeneWiesenbrüter als Brut-, Rast- und Nahrungsgebietbesonders wichtig. Das Tüpfel-Sumpfhuhn hat im SPA mit bis zu 85 BP seindeutschlandweit bedeutsamstes Vorkommen,für die Uferschnepfe ist die Malxeniederungeines der letzten regelmäßig besetztenBrutgebiete in <strong>Brandenburg</strong>. Außerdemsind Kiebitz, Bekassine, Brachvogel, Rotschenkelund Kleines Sumpfhuhn (unregelmäßig)als Brutvögel besonders hervorzuheben.Vom Herbst bis in das Frühjahr hineinhaben nordische Gänse im Gebiet verschiedeneRast- und Schlafplätze. Hierbei hat dieGroß Schauener Seenkette besondere Bedeutungerlangt. Die ausgedehnten Schilfröhrichteder Teiche und Flachseen des SPAbeherbergen bis zu 24 Reviere der GroßenRohrdommel und auch vereinzelte Brutplätzeder seltenen Zwergrohrdommel.Für verschiedene Vogelarten der Offenlandschaftsind die Heiden, Trockenrasen undSukzessionswälder des ehemaligen TÜP Lieberosebesonders attraktiv. Für Wiedehopfund Ziegenmelker stellt das SPA eines derbeiden wichtigsten Brutgebiete in <strong>Brandenburg</strong>dar. Für den Brachpieper ist es daswichtigste Gebiet <strong>Brandenburg</strong>s. Auch dieHeidelerche hat hier besonders gute Brutbestände,aber auch in den lichten Kiefernwäldernund -forsten der Randbereiche desOber- und Unterspreewaldes sind die genanntenArten teilweise recht gut vertreten.wässer mit naturnahen Wasserständenund naturnaher Wasserstandsdynamik– eines Mosaiks von vegetationsfreien und -armen Sandoffenflächen, lückigen Sandtrocken-und Magerrasen über Zwergstrauchheidenbis zu lichten, strukturreichenVorwäldern bei einem hohen Anteiloffener Flächen und früher Sukzessionsstadien– nährstoffarmer, lichter und halboffenerKiefernwälder und -heiden mit Laubholzanteilenund reich gegliederten Waldrändernim Bereich der Lieberoser Endmoräne– von Altholzbeständen, alten Einzelbäumen,Überhältern und somit eines reichenAngebotes an Bäumen mit Höhlen,Rissen, Spalten, Teilkronenbrüchen, rauerStammoberfläche und hohen Vorrätenan stehendem und liegendem Totholzvor allem in Eichen- und Buchenwäldernsowie Mischbeständen– von Brutmöglichkeiten für Großvogelartenund Höhlenbrüter (z. B. Horst- undHöhlenbäume, Wurzelteller umgestürzterBäume, Betonstrukturen)– störungsarmer Schlaf- und Vorsammelplätzeziehender Wasservogelarten– von dauerhaften/temporären, störungsarmenInseln unterschiedlicher Vegetationsbedeckunginsbesondere in denTeichgebieten sowie im Bereich der GroßSchauener Seen– winterlich überfluteter, im späten Frühjahrblänkenreicher, extensiv genutzter,störungsarmer Grünlandflächen (FeuchtundNasswiesen) in enger räumlicherVerzahnung mit Brache- und Röhrichtflächenund -säumen– von ein- oder mehrjährigen Grünlandbrachen,Seggenrieden und Staudensäumenin extensiv genutzten Feuchtgrünlandflächen– einer strukturreichen Agrarlandschaftmit einem hohen Anteil an Begleitbiotopenwie Hecken, Baumreihen, Einzelgehölzen,Brachen, Randstreifen und Trockenrasensowie einer mosaikartigen4 ErhaltungszieleWesentliche Erhaltungsziele für VogelartenErhaltung und Wiederherstellung– der <strong>Land</strong>schaft des Spreewaldes, diedurch ein Mosaik von Wald, Gebüschen,Baumreihen, feuchten Wiesenflächenund ein dichtes Netz von Fließgewässerngeprägt ist– strukturreicher unverbauter störungsarmerbis -freier Standgewässer und derenUfer einschließlich der Teichgebiete mitnaturnaher Wasserstandsdynamik, natürlichenoder naturnahen Trophieverhältnissen,mit Schwimmblattgesellschaften,Submersvegetation und ganzjährigüberfluteter oder überschwemmter, ausgedehnter,ungemähter VerlandungsundRöhrichtvegetation und Flachwasserzonen– unverbauter, strukturreicher, störungsarmer,natürlicher und naturnaher Fließgewässermit ausgeprägter Gewässerdynamik,mit Mäander- und Kolkbildungen,Uferabbrüchen, Steilwandbildungen,Altarmen, Sand- und Kiesbänken– großflächiger, intakter Bruchwälder,Moore, Sümpfe, Torfstiche und Kleinge-Abb. 4Der Schwarzstorch hat im Spreewald noch mehrere Brutplätze.Foto: Th. Bich

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