02.12.2012 Aufrufe

Psychosoziale Onkologie - Institut - Johannes Gutenberg-Universität ...

Psychosoziale Onkologie - Institut - Johannes Gutenberg-Universität ...

Psychosoziale Onkologie - Institut - Johannes Gutenberg-Universität ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Regionaler Wegweiser psychosoziale <strong>Onkologie</strong>: <strong>Psychosoziale</strong> Versorgung von Tumorpatienten Seite 9<br />

richtungen. Für die psychosoziale Erstversorgung ist der behandelnde Arzt bzw. das Behandlerteam<br />

in Kooperation mit dem Psychoonkologen zuständig. Dieses Angebot soll den Betroffenen<br />

den Weg zur Krankheitsverarbeitung ebnen. In der Rehabilitation werden die Prozesse<br />

der Krankheitsverarbeitung im geschützten Rahmen weiter unterstützt. In enger Kooperation<br />

mit der Klinik besteht das Angebot von <strong>Psychosoziale</strong>n Beratungseinrichtungen mit ihren<br />

speziellen Möglichkeiten. Diese können von den Patienten und deren Angehörigen kostenfrei<br />

genutzt werden. Wenn es dem Patienten und seinem Umfeld nicht gelingt, die Belastungen,<br />

die sich aus der Erkrankung ergeben, in einem angemessenen Maß zu bewältigen, dann ist die<br />

Grenze der psychoonkologischen Betreuung erreicht und es besteht die Notwendigkeit zu einer<br />

psychotherapeutischen Intervention im engeren Sinne.<br />

Dazu bedarf es einer Struktur, die neben den ambulanten Beratungsstellen auch psychosoziale<br />

Versorgungsmöglichkeiten an Akutkliniken als Regelversorgung vorsieht, um den Betroffenen<br />

rechtzeitig und unkompliziert den Zugang zur psychosozialen Unterstützung zu ermöglichen.<br />

Um dieses differenzierte Angebot auf allen Behandlungsebenen zu gewährleisten, ist eine<br />

angemessene Fort- und Weiterbildung aller Behandler kontinuierlich anzubieten bzw. auszubauen.<br />

Nicht zuletzt ist dazu auch eine Qualifizierung von interessierten Psychotherapeuten<br />

zur Behandlung an Krebs erkrankter Patienten notwendig.<br />

Schon im Jahr 2003 hat die Landesregierung Rheinland-Pfalz in ihren Landeskrankenhausplan<br />

als erstes Bundesland die Psychoonkologie verankert und der psychoonkologischen Arbeit einen<br />

konkreten Rahmen gegeben: „Die psychoonkologische Versorgung ist Bestandteil des<br />

Versorgungsauftrages. Die patientenbezogenen Aufgaben der psychoonkologisch Tätigen unterteilen<br />

sich in Diagnostik, Krisenintervention sowie Koordination und Kooperation.“ (Kapitel<br />

8.3.3.2 Seite 112 ff.)<br />

Damit wurde ein Meilenstein in der Versorgung der Krebspatienten und ihrer Angehörigen<br />

gesetzt.<br />

In der Folge ist durch die Bildung von Organzentren und damit verbundenen speziellen Anforderungen<br />

zur Anerkennung durch die Fachgesellschaften (Zertifizierung) die Psychoonkologie<br />

zum integralen Bestandteil der Versorgung geworden.<br />

1.2 <strong>Psychosoziale</strong>s Beratungsangebot<br />

Durch die gewachsenen Strukturen in Rheinland-Pfalz gibt es Angebote, die durch die Krebsgesellschaft<br />

Rheinland-Pfalz und das Tumorzentrum Rheinland-Pfalz geleistet werden. Beratungszentren<br />

werden in Koblenz, Kaiserslautern, Ludwigshafen, Mainz (durch das Tumor-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!