Durchführungsbestimmungen des LKA zur DVO und zum TV-L

Durchführungsbestimmungen zur DienstVO und zum TV-L27. Zu § 27 TV-L – Zusatzurlaub27.1 Anspruch auf Zusatzurlaub27.1.1 Verweis auf beamtenrechtliche BestimmungenIn Absatz 1 wird für die Gewährung eines Zusatzurlaubs – wie schon bisher im BAT –wiederum auf die sinngemäße Geltung der für die Beamten des jeweiligen Anstellungsträgersjeweils maßgebenden Bestimmungen verwiesen. Eine entsprechende Regelungenthielt auch schon § 49 Absatz 1 BAT. [§ 38 KBG.EKD (RS-Nr. 430 A) i.V.m. derKBESUrlVO (RS-Nr. 430-6) i.V.m. § 7 NEUrlVO (RS-Nr. 430-1)].(Für die Arbeiter gab es einen vergleichbaren Verweis bisher nicht.)Die beamtenrechtlichen Bestimmungen gelten ausdrücklich aber nicht für den Zusatzurlaubfür Wechselschichtarbeit, Schichtarbeit und Nachtarbeit (§ 27 Abs. 1 Satz 2 TV-L).Über den Wortlaut des Tarifvertrages hinaus tritt ihre Anwendung auch dann zurück,wenn ein Anspruch auf Zusatzurlaub nach § 14 Abs. 3 ARR-Ü-Konf entweder für gesundheitsgefährdendeArbeiten (im früheren Geltungsbereich des MTArb) oder für Minderschwerbehinderte(nur im früheren Geltungsbereich des MTArb) besteht.27.1.2 Zusatzurlaub für Wechselschichtarbeit und SchichtarbeitDie Dauer des Zusatzurlaubs für Wechselschichtarbeit und Schichtarbeit bemisst sichnunmehr nach der Arbeitsleistung des laufenden Jahres. Der Anspruch auf Zusatzurlaubentsteht fortwährend im laufenden Jahr, sobald die Anspruchsvoraussetzungen nach§ 27 Abs. 2 oder 3 TV-L erfüllt sind.27.2 Dauer des Zusatzurlaubs für Wechselschicht- und SchichtarbeitDie Dauer des Zusatzurlaubs ist nach dem Umfang der geleisteten Wechselschicht- oderSchichtarbeit gestaffelt (§ 27 Abs. 2 und 3 TV-L).Zudem wird unterschieden, ob die Wechselschicht- oder Schichtarbeit ständig odernicht ständig geleistet wird. Dabei wird im Ergebnis an die Höhe der Wechselschichtzulagebeziehungsweise der Schichtzulage nach § 8 Abs. 7 und 8 TV-L angeknüpft. Fürdie Feststellung, ob ständige Wechselschichtarbeit oder ständige Schichtarbeit vorliegt,ist eine Unterbrechung durch Arbeitsbefreiung, Freizeitausgleich, bezahlten Urlaub oderArbeitsunfähigkeit in den Grenzen des § 22 TV-L unschädlich (Satz 2 der Protokollerklärungzu § 27 Absatz 2 und 3 TV-L). Die neue Zusatzurlaubsregelung sieht dabei folgendevier Fallgestaltungen vor:a) Ständige Wechselschichtarbeit (§ 27 Absatz 2 Buchstabe a TV-L)Mitarbeiterinnen, die ständig Wechselschichtarbeit gemäß § 7 Abs. 1 TV-L leisten unddenen eine Wechselschichtzulage in Höhe von monatlich 105,00 Euro nach § 8 Abs. 7Satz 1 TV-L zusteht, erhalten bei Wechselschichtarbeit für je zwei zusammenhängendeMonate einen Arbeitstag Zusatzurlaub. Bezogen auf einen Zeitraum von zwölfMonaten ergibt sich somit ein Höchstanspruch von bis zu sechs Arbeitstagen Zusatzurlaub.b) Ständige Schichtarbeit (§ 27 Absatz 2 Buchstabe b TV-L)Mitarbeiterinnen, die ständig Schichtarbeit gemäß § 7 Abs. 2 TV-L leisten und deneneine Schichtzulage in Höhe von monatlich 40,00 Euro nach § 8 Abs. 8 Satz 1 TV-Lzusteht, erhalten bei Schichtarbeit für je vier zusammenhängende Monate einenArbeitstag Zusatzurlaub. Bezogen auf einen Zeitraum von zwölf Monaten ergibt sichStand: 14. Dezember 2012 - 93 -