KI e-in e reM it teil u.Dgen 125Zur Problematik d.e·s B.iedböhringe·r· Crucifixusmit 2 AbbildungenAn <strong>de</strong>r große·n Verkehrsa<strong>de</strong>r, die vom. Hochrhein die Wutach aufw'ärtszu <strong>de</strong>m Quellgebiet von Donau und N'eckal'" (Baar) führt liegt unweit <strong>de</strong>rLänge~ d·ern westlich·en En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Schw'äbischen Alb, die Pfarrgemein<strong>de</strong>Riedböhringen. Westlich von d.ort, am Nordfuß <strong>de</strong>s Eichberges. stoßen wirmitten im Wald .a uf ein großes bä uer liches AnVlt~esen~ <strong>de</strong>n Heil ~ gkreuzhof ~Er führt seinen Namen <strong>de</strong>r erstmals 156,4 urkundii,ch erwähn ~vird voneiner Wallfahrtskapelle die 18·46 abgebrochen \,\Tur<strong>de</strong>. D'as Gna<strong>de</strong>nbild dieserKapelle soll lein Crucifixus gewesen seln- <strong>de</strong>r am Hochaltar gestan<strong>de</strong>nhabe und von <strong>de</strong>n Baulern <strong>de</strong>s benachbarten Hofes naCh <strong>de</strong>r Zerstörun,g<strong>de</strong>s Gotteshauses in Obhut genomm.en. wor<strong>de</strong>n sei. 1938 hat. <strong>de</strong>r da.maligePfarrer von Riedb,öhrin.gen .. DT. H~ .HAHN, das Kreuz von einem Landwirt<strong>de</strong>r es ln Ve·rwahrung hatte. übernomme·n. Seither befin<strong>de</strong>t es sich i.m B,esitz,d.er Pf,arrei Ried.böhr,ingen.'Der 'Gekreuzigte. ist aus hleller Bronze gegossen und trägt an sein,erleicht porösen IOberfläche eine e'lueuerte Feuerv'ergoldung Vor _9'38 besaßler eine: dick aU'fgetragene Öl bronzierung. Sein.e I-Iöhe beträgt einschlie.ßlich<strong>de</strong>s Suppedan.e'ums (Fußstütze) .22 ·ern seine Spanne 19'.,7 cm. Rück.w ·.ärt~ssch,ein.t das Corpus ausgehöhlt. Drei eiserne Nägel befestigen es an. ein'. chmi.e<strong>de</strong>i ·enes Kreuz, das 39 tl em hoch (mit Dorn 51. cm) u.nd .24,.9 cmbreit ist.Der Christus trägt sein I-Iaupt leicht nach links. ,geriChtet~ jedoch aus·gesprochen erhoben ~ Sein Antlitz ist baltlos~ Das in <strong>de</strong>I- Mitte gescheitelteHaar fällt hinter <strong>de</strong>n kleinen- 'hoch angesetzten Ohrn rechts und links inSträhnen über die Schultern. Die Arme sind leicht gewinkelt. die Fin.gergestre·ckt nur die Daumen legen sich scheinbar um <strong>de</strong>n I agel. Der B.auchwölbt sich unter einem. bogen 'örmigen Umliß stark nach vorne. An <strong>de</strong>rrechten Brustsleite erkennt rn,an da'·· nu · leiCht eingeritzte ·Wundmal. VomBauch abwärts bis zu <strong>de</strong>n I
126 I{ Te in ere .Mi ttet 1 u n genseinen Aus.führungen Schwierigkeit n bereitete, erschwert auch heute' nichtnur w'egen <strong>de</strong>r Erneuerun.g· <strong>de</strong>r Vergoldung eine e,xakte B,eurtellung <strong>de</strong>s.Blldwerks+ ,es ist nämlich nicht ausgeschloss.en daß d,er Crucifix:us auchüb·erarbeitet wor<strong>de</strong>n. ist Jum Form,en, die' w'en'ig <strong>de</strong>utlich in Erscheinungtraten stärker zu betonen. Vor allem die Halspartie ist abgearbeitet. AuchAugen und an<strong>de</strong>re Z,üge im Gesicht k.önn.ten nachgeritz - :i.ein. Ganz sicherist dies 'bei <strong>de</strong>n. H,aaren und Teilen <strong>de</strong>'s Faltnroclts <strong>de</strong>r Fall, aU.eh. die Sei~tenwun<strong>de</strong> könnte da.mals hinzugefügt 'W · r<strong>de</strong>n sein. Das Suppedaneum '\ovaroifenb,ar ursprünglich länger~ D,je FlaChe für das jetzige Nagelloch ist grobin die Fratze ,ein.g,esclmitten, \vas. man <strong>de</strong>utlich an <strong>de</strong>n abbrechen<strong>de</strong>n Formen<strong>de</strong>r Mund.wink,el (Schnurbarten<strong>de</strong>n?) erkennen ]{an .n ~ Wann diese Verän<strong>de</strong>rungengeschah.'en läßt sich niCht sagen.D-ieser unklar'e Befund maCh . eine zeitliche und 'werkstattmäßige Einordnung<strong>de</strong>s Crucifixus außeror<strong>de</strong>ntlich schwierig und ich muß offen gestehle·:ndaß ich trotz. eingeh,en<strong>de</strong>r Nachforschung'en keine ein<strong>de</strong>uti,g gü.ltigen.Lösungen fand. Bei oberfläChlicher Betra.,chtung ist ma.n. geneigt, 'wege'n<strong>de</strong>r quellen<strong>de</strong>n Formen <strong>de</strong>s Kdrpers aber auch 'wegen <strong>de</strong>r B,artlosigkeit<strong>de</strong>s Chr.istuskopies ~ ·eine frühe Da · ie·rung anzunehmen; man wird an <strong>de</strong>nBickenhausener ... Holzcrucifixus (Anfang 11 ~ Jahrhun<strong>de</strong>rt) e,rinnert', meintaber ,auch Parallelen 1'0 karolingischen. Miniaturen. zu fIn<strong>de</strong>n, wie in <strong>de</strong>rKreuzigungsdarstellung a.us dlem sogenannten Evangeliar Franz lL (9. Jh.) 5Ich glaube j . doch, daß diesel erste Eindruck +rreführend ist; <strong>de</strong>nn. wir habenes vermutlich mit späten Formen zu tun) die Zeichen von E,klektiz.ismusaufw isen 'wi,e er bis\!veilen in <strong>de</strong>r z'Vileiten Hälfte dies 12 ~ Jahrhun<strong>de</strong>rtsau.fta.u.cht ~ Es ist~ \v'as einen etwaigen We'rkstat tzusalnm.enha.ng betrifftnicht z,u üb:erseh.en, daß so wichtige Merkmale wie die grobnasige Gesichtsbildungun.d starkgefaltete Beklei.dung· mit FOl'men an <strong>de</strong>n Nowgoro<strong>de</strong>rBr nzetür,en verwandt sind, die ,115·2/54 :in Mag<strong>de</strong>burg entst In<strong>de</strong>n. 6Die verdienstvolle Veröffentlichun.,g von U. E' GELM.ANN faßt zumerstenmal die sizd-west<strong>de</strong>utsche.n Crucifixe zusammen 1, Es scheint mirdaß <strong>de</strong>r 'Riedböhringer Crucifixus in diese.m Raum ein ausgesproche·nerFrem.dkörper ist. Dies wird erst recht <strong>de</strong>utlich" wen.n man ihn mit <strong>de</strong>r fürSüdwest~Deutschland so cha.rakteristischen Hirsaue'r Plastik <strong>de</strong>s 12. Jahrhun<strong>de</strong>rtsvergleicht" die G. HIMMELHEBER a.usfiihrlich behan<strong>de</strong>lt hat 8,Lei<strong>de</strong>r bietet di "· Ges1chlchte <strong>de</strong>r Wallfahrtskapelle zum Heiligen Kreuz beiRiedböhringen außer <strong>de</strong>n obgenan.nten Daten keine Anhaltspunkte. DIeW .allfahrt ist wohl erst im. Zuge <strong>de</strong>r Gegenreform.ation entstand·e:n.Dennoch möchte leb a.uch wenn ich mir 'über dIe Schwierigk,eit einer
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D:ruck: IC. Revellio KG, Buch- und
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hältnis zu. Land und Leuten d,er B
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D I\ Pau] ReveHio'f 1. Juli 1966
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werk gestoßen. Auf Anregung Revell
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Schriften des Vereins 23 71954·, S
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