Vegetatj onsentwicklung, d er Baar 75Mehrfa.che <strong>de</strong>r NBP .... Sun~me i:m, Ba.arschv.rarzwald erreicht wird (Ausnahme:U'mgebung von Bräunlingen; dort bil<strong>de</strong>n aber Hei<strong>de</strong>krautpollen <strong>de</strong>n. .Haupt~teil <strong>de</strong>r NBP). Trotz<strong>de</strong>m ist die ,Zunahme <strong>de</strong>r NBP' 1/;lenig überzeugend.Auff'älIi,g ist au·eh die in allen Mooren <strong>de</strong>utliche Abnahme d'er NBPgera<strong>de</strong> In <strong>de</strong>n obersten Proben. D'ies.eTend,enz w'ird verständlich. durch dieseit über 150 Jahren planm,äßig erfolgen<strong>de</strong> N,eub·egrün.dung von Wald.be' ...stän<strong>de</strong>n. Ein Bliek auf ältere Darstellungen unserer Gegen.d (Pirschgerichtsk.arten,Gemäl<strong>de</strong> und Stiche vgl. Abb. 5) läßt die gründliche Umwandlungseit j,ener Zeit erkennen. Statt einer parkartig gelichteten., von Wei,dfeld'ernbeherrs,chten LandBchaft besbmmen heute klar 'begrenz.te und syste'matischbewirtsChaftete diChte Wäl<strong>de</strong>r und Forsten einerseits, IGrünland und Äcker.andrerseits das Bild., Vielleicht llegt darin zugleich die Erklärung <strong>de</strong>r relativnie'drigen NBP ... W·erte auch vorher. Nirgendwo während <strong>de</strong>r Siedlungszeitwar die Lands·chalt baumlos. Überall unterbra:chen Weidbä.ume, Feldgehölzeund alte Hecken die offenen Flächen. D'azll. kom,mt noch daß. infolge<strong>de</strong>r starken allgemeinen Be\veidung eine'Tseits und <strong>de</strong>s .ACkerba.u.s zum ao:-·<strong>de</strong>rn die' Pollenproduktion <strong>de</strong>r ,-', B,P eingeschränkt ist. Bez,eichnen<strong>de</strong>rw,eiseüberwiegen Hei.d.ekrautge~~ächse die p 'ollen von I{räu.tern und Graser.n~Auch ist zu berückBich.tig ,en~ daß das Platte'nmoos nur 1 k'm, und das W'uhrho1z10 :km VO.n <strong>de</strong>n. g'eschlossenen V-laldunge:n. <strong>de</strong>s Baarsch\var,zwal<strong>de</strong>s ingü.nstigster Windri.chtun,g entfernt liegen" .' 0 daß <strong>de</strong>r von dort sta"m:m.e'n.<strong>de</strong>Pollen von Fichte" Tan.ne und. Kiefer durchaus, noch zum Nahflugpollen ge,h·ört.,.'limmt man noch hlnzu· da.ß die untersuchten :&'Ioore zu dieser Zeitmin<strong>de</strong>stens teilweise bewal<strong>de</strong>te Moore w'are'n" die hauptsächlich d.en örtlI,ehenlmd Umgebungsnie<strong>de</strong>rschlag au:ffangen . so erscheint verständlich!daß die relativ of' ene Baar nicht so hoh·e NBP ·~Werte aufweist ~ \lilie manvon offenen Landscha.ften. sonst erwartet.G·anz kurz sei noch das Problem. dies F'ichtenanstiegs und <strong>de</strong>r Klim,aungunst<strong>de</strong>r Baar erörtert. Die Fichtenpollen. bleiben in <strong>de</strong>r Baat' bis n.ach<strong>de</strong>r B·uchenzei t mit un t,er 10°10. niedr ig und steigen erst in. X <strong>de</strong>utlich an.Genau so liegen die Vrhältnisse im Hotzenwald ,~wo LA ~- G (1954 t S. 37)eine stärkere För<strong>de</strong>rung erst -n <strong>de</strong>n letzten Jahrhun<strong>de</strong>rten feststellt. ImBaarschwarzwald und im übrigen ·Südsch\varz\vald nehm.en die Fichtenpollenteilweise bereits in <strong>de</strong>r ITannenz,eit t teds 1m. Verlauf <strong>de</strong>r Bu,Chenzeit(IX) ZU ~ Letzteres ist auch in <strong>de</strong>r H·egaua.lb <strong>de</strong>r Fall ..Wenn die Fichtenausbreitung zu verschie<strong>de</strong>nen Zleiten ,erfolgt, dannkann. sie nicht a.ussch: ießlich klimatisch bedingt sein Tso sehr es richtig seinmag, das Klima seit <strong>de</strong>r Buchenzeit ,als fichtengünstig,er gegenüber vorher
76 V,egetationsentv. idtlung <strong>de</strong>r Baaranz'Use,hen. Es is,t daher slche'r richtig, die Fi.chtenf,ör<strong>de</strong>rung wie <strong>de</strong>n Buchen,Tannen-,Fall h auplsä chI ich, <strong>de</strong>r Wirtschaftsweise <strong>de</strong>s Mens,chen. zuzuschr,eiben.Für die Baar zeigt si.eh. außer<strong>de</strong>m, daß die Rotbuche bis 500 n. ehr. dieBaarwäld·er beherrschte und noch länger (bis etwa 1200) 'wichtige Holzartwar. 'Die Verdrängung <strong>de</strong>r Buche 'und die För<strong>de</strong>run,g d'er Fichte und Kieferbis zur h,e'utigen Dominanz ist daher erst in <strong>de</strong>n letzten B J ahrhun.<strong>de</strong>rt.en g,eschehen.Dieser Vorgang zeichnet si,ch in allen Pollendiagrammen <strong>de</strong>r ,Ba.arganz beson,<strong>de</strong>rs kraß ah, während <strong>de</strong>r F'ichten-Kiefern-Sp,rung und d.er entsprechen<strong>de</strong>Buchenfall im Süd .... und Nordschwarzwald kontinuierlicher zuverlaufen scheintIst n,un dieser l,et.zte "Sieg'eszug" <strong>de</strong>r FiChte un.d Kiefer eb,enfalls durch<strong>de</strong>n Menschen bedingt o<strong>de</strong>r muß man hierfür eine mittelalt,erliche Klimaverschlechterungin Anspruch nehmen wie sie für die Su<strong>de</strong>ten. und <strong>de</strong>nBayerischen Wald. für das 14. - 16. Jh+ mit Schw'erpunkt um 1,550 nachgewiesenw'ur<strong>de</strong> (FIRB,AS & LOSERT 19-49, TRAUTMANN' 1952)1HAUS,BURG (1967) zeigt für <strong>de</strong>n Nordschwarzwald, daß die mittelalterlicheFichtenausbreitung schon vor <strong>de</strong>r KILmaverschlechterung um. 15,5,0(nach :FLOHN, 1950) begann, so daß durch die Klimaän<strong>de</strong>rung höchstenseine Verstärk.ung <strong>de</strong>s Phänomens erfolgt sein kann. Aueh LAN,G (1954)find,:et im Hotzenwald keine Bele,ge für eine Klimaän<strong>de</strong>rung zu Beginn <strong>de</strong>rNeuzeit.In, <strong>de</strong>r Baar dominieren Fichten und ,Kiefern unter <strong>de</strong>n, Gren.zbäume,n<strong>de</strong>r Rott\veiler 'Waldungen schon um 1579 (HAUFF:p. 1954) währ,end die Rotbucheausgesprochen selten ist (außer z . B~ im Unterhölzer Wald). Das istalso zu einer Z,eit rW'O sich die Kli,maa:n<strong>de</strong>rung' ,noch ni.cht im Waldbild ausgewirkthaben kann" ÄhnliChes gilt für <strong>de</strong>n, Baarschwarzwald um 160'0(RO,DENWALD,T u. HA,UFF 1957). DemnaCh ist auch in d·er Baar <strong>de</strong>r Vorgangmin<strong>de</strong>stens anthropogen eing'eleitet und zwar sicherlich in ersterLinie inf'olge Beweidung .. Diese w'sr in <strong>de</strong>r Ba.ar sehr ausge<strong>de</strong>hnt. Wei<strong>de</strong>prozessesind schon im 13. Jn. bek.annt iund RODENWALDT (19,57) beri,chtet,daß um 1800 täglich etwa 7000 Stück, Großvieh aus VUlingen und Um.gebun,g in <strong>de</strong>n Wald getrieben wur<strong>de</strong>n. Eine daraus folgen<strong>de</strong> Fichte'n ... 'Kiefern-Begünstigungist ebenso sicher wie eine Benachteihgung von Ta.nneund B,ucherDaß di,e häufig in BegleUung von Kiet,er u.nd, W'achhol<strong>de</strong>r au.ftr,eten<strong>de</strong>n 'uSteppenhe'i.<strong>de</strong>n.~ (und an<strong>de</strong>ren Hei<strong>de</strong>n} ebenfalls durch die Bew,eidung l,hre eigentliche A.us.breitung bis zum heutigen Umfan.g erfahren haben~ somit also eigentlich anthropogen
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D:ruck: IC. Revellio KG, Buch- und
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hältnis zu. Land und Leuten d,er B
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D I\ Pau] ReveHio'f 1. Juli 1966
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werk gestoßen. Auf Anregung Revell
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