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Bd 7 Vorträge und Aufsätze - gesamtausgabe

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234 Logos (Heraklit, Fragment JO)bemüht ist, das Gewitter zu vertreiben. Man veranstaltet mit allennur möglichen Mitteln ein Wetterschießen, um vor dem GewitterRuhe zu haben. Doch diese Ruhe ist keine Ruhe. Sie ist nureine Betäubung, zuerst die Betäubung der Angst vor dem Denken.Um das Denken freilich ist es eine eigene Sache. Das Wort derDenker hat keine Autorität. Das Wort der Denker kennt keineAutoren im Sinne der Schriftsteller. Das Wort des Denkens istbildarm <strong>und</strong> ohne Reiz. Das Wort des Denkens ruht in der Ernüchterungzu dem, was es sagt. Gleichwohl verändert das Denkendie Welt. Es verändert sie in die jedesmal dunklere Brunnentiefeeines Rätsels, die als dunklere das Versprechen auf eine höhereHelle ist.Das Rätsel ist uns seit langem zugesagt im Wort »Sein«. Darumbleibt »Sein« nur das vorläufige Wort. Sehen wir zu, daß unserDenken ihm nicht blindlings nur nachläuft. Bedenken wirerst, daß »Sein« anfänglich »Anwesen« heißt <strong>und</strong> »Anwesen«:her-vor-währen in die Unverborgenheit.MOIRA”(PARMENIDES VIII, 34 - 4 1)’ vgl. das Gespräch mit J. Beaufret zu Fr. IV - Mai 1971 <strong>und</strong> Oktober 1971.

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