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Bedarfsorientierte Mindestsicherung und Aktivierung in Oberösterreich

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S T A B I L I S I E R U N G S - U N D B E S C H Ä F T I G U N G S A N G E B O T Eunterschiedlichen Bezirken variieren jedoch stark. So gibt es e<strong>in</strong>erseits Bezirke, wie etwa Kirchdorf,Freistadt oder Schärd<strong>in</strong>g, <strong>in</strong> denen freie Kapazitäten vorhanden s<strong>in</strong>d, andererseits Bezirke,wie etwa Steyr oder L<strong>in</strong>z, die mit mehr als doppelt so viele TeilnehmerInnen haben, als vorgesehenwar. Betrachtet man die Auslastungszahlen von Seiten der Träger so kann man erkennen,dass vor allem FAB Proba, e<strong>in</strong> <strong>in</strong> verschiedenen Bezirken tätiger sozioökonomischer Betrieb mitSpezialisierung auf die Förderung von Langzeitarbeitslosen, e<strong>in</strong>e Jahresauslastung von deutlichüber 100 Prozent zeigt. Bei den anderen Trägern bewegt sich die Jahresauslastung im Jahr 2012zwischen 80 <strong>und</strong> 100 Prozent, lder <strong>in</strong> Perg <strong>und</strong> Freistadt tätige Vere<strong>in</strong> SAUM bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> derAufbauphase <strong>und</strong> weist e<strong>in</strong>e unterdurchschnittliche Auslastung auf. 3434.3.7.2. Verweildauer, Vermittlungs- <strong>und</strong> AbbruchquotenDas Projekt B24 hat für alle teilnehmenden Personen e<strong>in</strong>e maximal mögliche Laufzeit von 24 Monaten.Erfahrungsgemäß wird nicht immer die gesamte Laufzeit <strong>in</strong> Anspruch genommen. Mancheverlassen das Projekt bereits vor Ablauf der maximalen Teilnahmedauer. Dieses vorzeitigeVerlassen hat unterschiedliche Gründe. Neben e<strong>in</strong>er erfolgreichen Vermittlung auf den erstenArbeitsmarkt spielt hier der Projektabbruch, auf den später noch näher e<strong>in</strong>gegangen wird, e<strong>in</strong>ewesentliche Rolle. Wie sich <strong>in</strong> der Befragung der TrägerInnen zeigte, liegt die Teilnahmedauer imNormalfall zwischen zwölf <strong>und</strong> 24 Monaten. Auch hier gibt es aber noch ke<strong>in</strong>e genaueren Zahlen,da das Projekt <strong>in</strong> manchen Bezirken noch nicht so lange läuft. Gleiches gilt für die Vermittlungsquote.In der Pilotphase bis Ende 2011 konnte e<strong>in</strong>e Vermittlungsquote von etwa 35 Prozent erreichtwerden. Vor allem von Seiten der Geme<strong>in</strong>den besteht aber selten Interesse, ProjektteilnehmerInnen,die dort <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Verhältnis der Arbeitskräfteüberlassung tätig waren, zu übernehmen. DieGeme<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d eher daran <strong>in</strong>teressiert nach Ablauf des Dienstverhältnisses wieder neue ProjektteilnehmerInnenaufzunehmen, da dies kostengünstiger ist. Aufgabe der TrägerInnen ist es,zu überprüfen ob es s<strong>in</strong>nvoller wäre die Person <strong>in</strong> dem stabilen Beschäftigungsverhältnis (dasjedoch ohne Aussicht auf dauerhafte Übernahme ist) zu lassen oder vielleicht doch e<strong>in</strong>e anderedauerhafte Anstellung zu f<strong>in</strong>den. Entscheidet man sich für zweiteres, heißt dies, dass das aktiveÜberlassungsverhältnis abgebrochen wird, um vielleicht bei e<strong>in</strong>em anderen BeschäftigungsträgerInnene<strong>in</strong>e Integration erreichen zu können. An dieser Stelle ist jedoch anzumerken dass derArbeitsmarkt <strong>in</strong> jenen Bereichen, die durch das Projekt B24 angesprochen werden sollen, alsoden öffentliche Gebietskörperschaften <strong>und</strong> NPOs derzeit leider kaum aufnahmefähig ist. 344 Allerd<strong>in</strong>gswurde mit dem Magistrat L<strong>in</strong>z e<strong>in</strong>e Vere<strong>in</strong>barung getroffen, die es ProjektteilnehmerInnenermöglicht, sich auf nicht besetzte <strong>in</strong>terne Stellenausschreibungen zu bewerben. 345Sollte es nach den 24 Monaten zu ke<strong>in</strong>er Übernahme durch e<strong>in</strong>e externe Organisation kommen,erwerben die Personen <strong>in</strong> der Regel wieder e<strong>in</strong>en Arbeitslosengeldanspruch. Das heißt, sie werdenwieder <strong>in</strong> die Betreuung des AMS aufgenommen. 346Wie bereits erwähnt, gibt es Personen, die die Teilnahme an B24 vorzeitig <strong>und</strong> ohne Erreichen derZielsetzung abbrechen. Die Abbruchquote im Bezug auf die BezieherInnen der <strong>Bedarfsorientierte</strong>n<strong>M<strong>in</strong>destsicherung</strong> kann aufgr<strong>und</strong> der kurzen Laufzeit <strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>enen ger<strong>in</strong>gen Datenlage343 vgl. FAB (2012a), S. 1344 vgl. Oberleitner (2012a), S. 9345 vgl. Oberleitner (2012a), S. 7f346 vgl. Oberleitner (2012a), S. 1098 Arbeit <strong>und</strong> Beschäftigung Abschlussbericht

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