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Bedarfsorientierte Mindestsicherung und Aktivierung in Oberösterreich

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S T A B I L I S I E R U N G S - U N D B E S C H Ä F T I G U N G S A N G E B O T EMittels der Methoden Literaturrecherchen, Experten<strong>in</strong>terviews <strong>und</strong> Kurzfragebögen wurde versucht,alle relevanten Informationen zu erfassen. Als Ausgangsbasis diente e<strong>in</strong> 2012 veröffentlichterEvaluierungsbericht, der nach der Pilotphase von B24 erstellt wurde. Weiters wurde e<strong>in</strong>Experten<strong>in</strong>terview mit dem beim FAB tätigen Gesamtprojektleiter B24 für OÖ, Peter Oberleitner,durchgeführt, um e<strong>in</strong>en Überblick <strong>und</strong> konkrete Informationen über das Projekt B24 zu erlangen.Da das Projekt B24 <strong>in</strong> verschiedenen oberösterreichischen Bezirken <strong>und</strong> von verschiedenen Trägernangeboten wird, war es e<strong>in</strong> Anliegen, auch Trägerorganisationen der e<strong>in</strong>zelnen Bezirke zubefragen. Zu diesem Zwecke wurden Kurzfragebögen via E-Mail ausgesandt. Die Fragebögenrichteten sich an die regionalen ProjektleiterInnen von B24 <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Trägerorganisationen.Im Zuge der Erhebung konnten Daten von folgenden Trägerorganisationen gesammelt werden:Volkshilfe Steyr, Donauwerkstätte SAUM, Trödlerladen Wels <strong>und</strong> VFQ Contigo. Mittels der Fragebögenwurden vor allem Informationen zu statistischen Daten sowie zu den angebotenen Tätigkeitsfeldern,den regionalen KooperationspartnerInnen <strong>und</strong> den jeweiligen ProjektteilnehmerInnengewonnen. Zur Ergänzung dieser Daten wurden Statistiken verwendet, die vom FAB zurVerfügung gestellt wurden.4.3.1. Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>und</strong> ProjektzieleDas Projekt B24 ist e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>nützige Arbeitskräfteüberlassung für BezieherInnen der bedarfsorientierten<strong>M<strong>in</strong>destsicherung</strong>. Unter Arbeitskräfteüberlassung versteht man die Zurverfügungstellungvon Arbeitskräften zur Arbeitsleistung an Dritte. 317 Es handelt sich dabei um e<strong>in</strong> Projektdes AMS <strong>und</strong> des Landes <strong>Oberösterreich</strong>. Aufgabe des Projekts ist es, Voll- bzw. teilunterstützteBezieherInnen der bedarfsorientierten <strong>M<strong>in</strong>destsicherung</strong> unter Berücksichtigung ihrer komplexen<strong>und</strong> multidimensionalen Problemlagen, wieder zum Arbeitsmarkt h<strong>in</strong>zuführen <strong>und</strong> diese Personengruppedort erfolgreich zu <strong>in</strong>tegrieren. Dabei ist jene Unterstützung notwendig, die es ermöglichtdie Beschäftigungsmöglichkeit der betroffenen Personen (wieder) langsam aufzubauen. B24bietet den TeilnehmerInnen e<strong>in</strong>e Beschäftigung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Sozialökonomischen Betrieb (SÖB), Praxiserwerbim Rahmen der Arbeitskräfteüberlassung an geme<strong>in</strong>nützige E<strong>in</strong>richtungen sowie gezielteBeratung durch persönliche BetreuerInnen. Diese unterstützen die TeilnehmerInnen bei derFestlegung des Beschäftigungsbereichs, bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen <strong>und</strong> beider Kontaktaufnahme zu möglichen ArbeitgeberInnen. 318 Die Systembauste<strong>in</strong>e „Tagesstruktur“<strong>und</strong> „Case Management“ s<strong>in</strong>d dem Projekt B24 vorgeschaltet <strong>und</strong> bereiten die TeilnehmerInnendarauf vor. 319Die maximale Verweildauer im Projekt beträgt 24 Monate, die M<strong>in</strong>destwochenarbeitszeit liegt bei25 St<strong>und</strong>en. Die TeilnehmerInnen können zwischen den Beschäftigungsmodellen Voll- oder Teilzeitwählen. Als überlassungsfreie Zeiten s<strong>in</strong>d maximal sechs Monate möglich, oder 50 Prozentder Gesamtverweildauer. Diese „freien“ Zeiten werden für Ausbildungen <strong>und</strong> Betreuungszweckegenutzt. 320 Das Projekt B24 besteht seit dem 1. Jänner 2012 für BezieherInnen der bedarfsorientierten<strong>M<strong>in</strong>destsicherung</strong>. Das Projekt startete mit 100 TransitmitarbeiterInnen <strong>in</strong> <strong>Oberösterreich</strong>am 1. Februar 2010. Als TransitmitarbeiterInnen bezeichnet man Personen, mit e<strong>in</strong>em Arbeitsverhältniszur Wiedere<strong>in</strong>gliederung <strong>in</strong> den Arbeitsmarkt, im Rahmen e<strong>in</strong>es SÖB oder e<strong>in</strong>es ge-317 vgl. Weka (2012)318 vgl. Oberleitner (2012a), S. 1f319 vgl. Oberleitner (2012a), S. 1320 vgl. FAB (o.J.b), S. 6fArbeit <strong>und</strong> Beschäftigung Abschlussbericht93

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