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Bedarfsorientierte Mindestsicherung und Aktivierung in Oberösterreich

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E X E C U T I V E S U M M A R YChrist<strong>in</strong>e Stelzer-Orthofer / Elisabeth Brunner-KranzmayrExecutive SummaryE<strong>in</strong> erster E<strong>in</strong>blick:<strong>Bedarfsorientierte</strong> <strong>M<strong>in</strong>destsicherung</strong> <strong>und</strong><strong>Aktivierung</strong> <strong>in</strong> <strong>Oberösterreich</strong> 2012AusgangslageIm Sommer 2010 wurde im österreichischen Parlament e<strong>in</strong>e „Vere<strong>in</strong>barung zwischen dem B<strong>und</strong><strong>und</strong> den Ländern gemäß Artikel 15a B-VG über e<strong>in</strong>e b<strong>und</strong>esweite <strong>Bedarfsorientierte</strong> <strong>M<strong>in</strong>destsicherung</strong>“verabschiedet, die von Niederösterreich, Salzburg <strong>und</strong> Wien rasch beschlossen <strong>und</strong>umgesetzt wurde. Nach <strong>und</strong> nach folgten die anderen B<strong>und</strong>esländer. Etwa e<strong>in</strong> Jahr nach demNationalratsbeschluss, nämlich am 7. Juli 2011, hat <strong>Oberösterreich</strong> als letztes B<strong>und</strong>esland das<strong>Oberösterreich</strong>ische <strong>M<strong>in</strong>destsicherung</strong>sgesetz verabschiedet, das mit 1. Oktober 2011 <strong>in</strong> Kraftgetreten ist.ZieleE<strong>in</strong> maßgebliches Ziel der neuen Regelungen zur <strong>Bedarfsorientierte</strong>n <strong>M<strong>in</strong>destsicherung</strong> (BMS) istdie sogenannte <strong>Aktivierung</strong> der BezieherInnen, die e<strong>in</strong>e (nachhaltige) E<strong>in</strong>gliederung bzw. Wiedere<strong>in</strong>gliederung<strong>in</strong> den (ersten) Arbeitsmarkt ermöglichen <strong>und</strong> fördern soll. Durch e<strong>in</strong>e Anb<strong>in</strong>dungder BezieherInnen an das Arbeitsmarktservice soll sichergestellt werden, dass <strong>M<strong>in</strong>destsicherung</strong>nicht zu e<strong>in</strong>er sozialen Hängematte wird, sondern als e<strong>in</strong> „arbeitsmarktpolitisches Trampol<strong>in</strong>“(H<strong>und</strong>storfer 2010) fungiert. E<strong>in</strong>e im Vergleich zur früheren Sozialhilfe stärkere Erwerbsorientierungder <strong>M<strong>in</strong>destsicherung</strong> soll erstens durch e<strong>in</strong>en verbesserten Zugang von <strong>M<strong>in</strong>destsicherung</strong>sbezieherInnenzu Kursen <strong>und</strong> Maßnahmen des Arbeitsmarktservice, zweitens durch denAuf- bzw. Ausbau von aktivierenden Fördermaßnahmen, die arbeitsfähige <strong>M<strong>in</strong>destsicherung</strong>sbezieherInnenzurück <strong>in</strong> den Arbeitsmarkt br<strong>in</strong>gen sollen, sowie drittens durch die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>esE<strong>in</strong>kommensfreibetrags, der als Anreiz zur Arbeitsaufnahme gedacht ist, erreicht werden.Aktivierende UnterstützungsangeboteDer erste wichtige Schritt zu e<strong>in</strong>er Wiedere<strong>in</strong>gliederung <strong>in</strong> den Arbeitsmarkt ist die Abklärung derArbeitsfähigkeit, da arbeitsfähige (zum Unterschied von arbeitsunfähigen) <strong>M<strong>in</strong>destsicherung</strong>sbezieherInnenlaut den gesetzlichen Bestimmungen ihre Arbeitskraft <strong>in</strong> zumutbarer Weise e<strong>in</strong>zusetzenhaben.Im Rahmen e<strong>in</strong>es Clear<strong>in</strong>gs (Abildung 1) wird entschieden, ob <strong>und</strong> welche Art der Unterstützunghilfreich <strong>und</strong> zielführend se<strong>in</strong> kann, da nur <strong>in</strong> Ausnahmefällen davon ausgegangen werden kann,Arbeit <strong>und</strong> Beschäftigung Abschlussbericht9

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