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Bedarfsorientierte Mindestsicherung und Aktivierung in Oberösterreich

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D I E R O L L E D E S A M SÜber e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e Formulierung der Zusammenarbeit h<strong>in</strong>aus wurde gesetzlich ke<strong>in</strong>e genauereDef<strong>in</strong>ition geliefert. Vielmehr wird momentan an e<strong>in</strong>em „Arbeitsübere<strong>in</strong>kommen, das aber nur imEntwurfszustand ist, aber schon länger beim Land <strong>Oberösterreich</strong> liegt <strong>und</strong> noch nicht ratifiziertworden ist“ 207 gearbeitet. Dieses Papier sollte die „konkrete Form der Zusammenarbeit, gegenseitigeKostenbeteiligung, Arbeitsweisen usw. festlegen.“ 208Die Clear<strong>in</strong>g-Stelle, als das zentrale Element der Zusammenarbeit, wird bei allen <strong>in</strong>terviewtenAMS-Stellen, m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>mal im Monat e<strong>in</strong>berufen, falls nötig auch öfters. Die Arbeit hat sichmittlerweile von generellen Besprechungen h<strong>in</strong> zu E<strong>in</strong>zelfallbesprechungen entwickelt, <strong>in</strong> denengeme<strong>in</strong>sam entschieden wird, welches Angebot für die betreffende Person am besten geeignetist. 209Trotzdem hat sich <strong>in</strong> der Praxis bei der Zusammenarbeit als e<strong>in</strong>e Verbesserung herausgestellt, zum<strong>in</strong>destfür die Bezirke, die noch nicht von sich aus regelmäßig zusammengearbeitet haben, „weilalles standardisiert worden ist“ 210 oder da die Zusammenarbeit „vorher nicht so regelmäßig“ 211durchgeführt wurde. Im Gegensatz dazu, wurde dort, wo bereits „e<strong>in</strong>e gute Kooperation“ 212herrschte, nur e<strong>in</strong>e gesetzliche Basis für den Status-quo geschaffen.Konzeptuell wird auch e<strong>in</strong>e Zusammenarbeit der behördlichen Träger der <strong>Bedarfsorientierte</strong>n <strong>M<strong>in</strong>destsicherung</strong>mit den Trägern der freien Wohlfahrt vorgesehen. Diese Träger werden auch <strong>in</strong> dieClear<strong>in</strong>g-Stelle mit e<strong>in</strong>bezogen <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d direkt an der Abwicklung <strong>und</strong> Besprechung beteiligt, dadiese <strong>in</strong>tensiv(er) mit den Betroffenen zusammenarbeiten.In die Clear<strong>in</strong>g-Stelle werden Case ManagerInnen der vom Land <strong>Oberösterreich</strong> festgelegtenNGO, die für den jeweiligen Bezirk zuständig ist, mite<strong>in</strong>bezogen. Besonders Herr Mag. Ste<strong>in</strong><strong>in</strong>ger<strong>und</strong> Herr Kraml beteiligen die jeweiligen NGOs an der Clear<strong>in</strong>g-Stelle mit der Begründung, dassdiese Case ManagerInnen „viel näher am K<strong>und</strong>en [/an der K<strong>und</strong><strong>in</strong>] s<strong>in</strong>d“ 213 , während Frau Mag.Wies<strong>in</strong>ger nur mit der Bezirkshauptmannschaft <strong>in</strong> der Clear<strong>in</strong>g-Stelle direkt zusammenarbeitet.Die Zusammenarbeit des AMS mit den nicht behördlichen Trägern erfolgt daher im Rahmen derClear<strong>in</strong>g-Stelle <strong>und</strong> ist stark auf den E<strong>in</strong>zelfall bezogen, da die Entwicklung der Besprechungen <strong>in</strong>der Clear<strong>in</strong>g-Stelle „immer mehr vom Generellen zum Speziellen“ 214 h<strong>in</strong> ist, wie auch Herr Mag.Ste<strong>in</strong><strong>in</strong>ger bestätigt, wo ebenso im Rahmen der Clear<strong>in</strong>g-Stelle E<strong>in</strong>zelfälle besprochen werden. 215Die beteiligten Case ManagerInnen s<strong>in</strong>d also direkt am Entscheidungsprozess <strong>in</strong> der Clear<strong>in</strong>g-Stelle <strong>in</strong>volviert.Das Arbeitsmarktservice, das im Rahmen der <strong>Bedarfsorientierte</strong>n <strong>M<strong>in</strong>destsicherung</strong> primär beratende<strong>und</strong> <strong>in</strong>formierende Aufgaben hat, arbeitet vor allem über die Clear<strong>in</strong>g-Stelle mit den nichtbehördlichen Trägern zusammen. Daher bekommt aus Sicht des AMS dem Case Managemente<strong>in</strong>e bedeutende Rolle, da dieses zum<strong>in</strong>dest von Herrn Mag. Ste<strong>in</strong><strong>in</strong>ger <strong>und</strong> Frau Mag. Wies<strong>in</strong>geran den Clear<strong>in</strong>g-Stellen beteiligt wurde, <strong>und</strong> damit bei der Koord<strong>in</strong>ierung zwischen den beteiligten207 Kraml (2012), S. 3208 Kraml (2012), S. 3209 vgl. Kraml (2012), S. 7210 Kraml (2012), S. 12211 Wies<strong>in</strong>ger (2012), S. 5212 Ste<strong>in</strong><strong>in</strong>ger (2012), S. 10213 Kraml (2012), S. 4214 Kraml (2012), S. 7215 vgl. Ste<strong>in</strong><strong>in</strong>ger (2012), S. 8Arbeit <strong>und</strong> Beschäftigung Abschlussbericht53

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