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Bedarfsorientierte Mindestsicherung und Aktivierung in Oberösterreich

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D I E R O L L E D E S A M Sbehandelt werden müssen, um e<strong>in</strong>e erfolgreiche Integration <strong>in</strong> den Arbeitsmarkt durchführen zukönnen. Als Beispiele für solche Problembereiche nennt er mangelnde Deutschkenntnisse, e<strong>in</strong>niedriges Bildungsniveau, Analphabetismus, Suchtprobleme, sowie ges<strong>und</strong>heitliche Probleme. 190Die K<strong>und</strong><strong>in</strong>nen- <strong>und</strong> K<strong>und</strong>engruppe der BMS BezieherInnen unterscheidet sich zwar nicht gr<strong>und</strong>legendvon anderen AMS K<strong>und</strong><strong>in</strong>nen <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en, dennoch stellen die eben genannten Problembereicheneue Anforderungen an die MitarbeiterInnen des AMS dar. 191 Aus diesem Gr<strong>und</strong> ist e<strong>in</strong>egute Kooperation mit Beratungs- <strong>und</strong> Betreuungse<strong>in</strong>richtungen, welche über MitarbeiterInnen mitentsprechender Ausbildung, etwa SozialarbeiterInnen verfügen, wesentlich.Die MitarbeiterInnen des AMS müssen daher als Schnittstelle zwischen Arbeitsmarkt, Sozialbehörde<strong>und</strong> Beratungs- <strong>und</strong> Betreuungse<strong>in</strong>richtungen fungieren. Wenn auch der Antrag zur BMSnur entgegengenommen <strong>und</strong> weitergeleitet wird, muss dennoch e<strong>in</strong>e f<strong>und</strong>ierte Beratung derK<strong>und</strong><strong>in</strong>nen <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Vermittlung zu fachlich geschulten Personen erfolgen. Als ersteAnlaufstelle müssen AMS MitarbeiterInnen fähig se<strong>in</strong>, die jeweilige Lebenssituation e<strong>in</strong>es Menschenzu erkennen <strong>und</strong> die entsprechenden Schritte <strong>in</strong> die Wege leiten. Langfristiges Ziel ist dieIntegration der arbeitsfähigen Personen <strong>in</strong> den Arbeitsmarkt.2.3.2. Informations- <strong>und</strong> SchulungsbedarfUm die Neuerungen umzusetzen, war es notwendig, den MitarbeiterInnen des AMS wesentlicheInformationen über die Änderungen bereitzustellen. Nach Angaben von LeiterInnen des AMSL<strong>in</strong>z, Traun <strong>und</strong> Wels wurden die wesentlichen Neuerungen zentral über die EDV e<strong>in</strong>gespielt <strong>und</strong>den MitarbeiterInnen per EDV-Update zur Verfügung gestellt. 192Frau Wies<strong>in</strong>ger vom AMS L<strong>in</strong>z hat erläutert, dass Details im Zuge e<strong>in</strong>er Dienstbesprechung vermitteltwurden. 193 Herr Ste<strong>in</strong><strong>in</strong>ger hat betont, dass AMS MitarbeiterInnen im Umgang mit Gesetzesänderungenvertraut s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> die EDV-Updates Klarheit für die MitarbeiterInnen gebrachthaben, worüber bereits umrisshaft <strong>in</strong> den Medien berichtet wurde. 194 Herr Kraml hat bestätigt,dass ke<strong>in</strong>e gesonderten Schulungstage notwendig waren, <strong>in</strong>sbesondere deshalb, weil die MitarbeiterInnendes AMS die BMS-Anträge nur an die Sozialbehörde weiterleiten <strong>und</strong> nicht selbstbearbeiten. 195Zusammengefasst haben alle drei befragten Personen angegeben, dass die BMS ke<strong>in</strong>en wesentlichenzusätzlichen Schulungsbedarf <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Dienststellen verursachte. Die notwendigenInformationen wurden seitens der Länderebene bereitgestellt. Individuelle Schulungen <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnenDienststellen wurden nicht durchgeführt. 196 Nach Ansicht der VerfasserInnen könnte sichSchulungsbedarf jedoch <strong>in</strong>sofern ergeben, als sich die AMS MitarbeiterInnen nun mit Anspruchsgruppenbefassen müssen, die sich <strong>in</strong> sozialen Problemlagen bef<strong>in</strong>den. Vor allem bei psychischenProblemen oder Suchtproblemen benötigen die BetreuerInnen spezielle Fähigkeiten, die weitüber e<strong>in</strong>e Arbeitsvermittlungstätigkeit h<strong>in</strong>ausgehen. 197190 vgl. Ste<strong>in</strong><strong>in</strong>ger (2012), S.7191 vgl. Bergmann/ Riesenfelder/ Sorger (2012), S.58192 vgl. Kraml (2012), S. 9 <strong>und</strong> Ste<strong>in</strong><strong>in</strong>ger (2012), S. 4 <strong>und</strong> Wies<strong>in</strong>ger (2012), S. 3193 vgl. Wies<strong>in</strong>ger (2012), S.3194 vgl. Ste<strong>in</strong><strong>in</strong>ger (2012), S.4195 vgl. Kraml (2012), S.9196 vgl. Bergmann/ Riesenfelder/ Sorger (2012), S.16197 vgl. Bergmann/ Riesenfelder/ Sorger (2012), S.5350 Arbeit <strong>und</strong> Beschäftigung Abschlussbericht

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