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Bedarfsorientierte Mindestsicherung und Aktivierung in Oberösterreich

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S T A B I L I S I E R U N G S - U N D B E S C H Ä F T I G U N G S A N G E B O T EWie gestaltet sich der weitere Weg nach Maßnahmenaustrittder TeilnehmerInnen?Ist die Zusammenarbeit zwischen den diversen Schnittstellenkooperationsfördernd oder kooperationshemmend?Nach Angaben von Frau Mühr<strong>in</strong>ger existiert derzeit ke<strong>in</strong>e fixe Vorgabe betreffend die Vermittlungsquotebei „step by step“. Zudem ist es nicht Primärziel des Projektes, möglichst viele BezieherInnender bedarfsorientierten <strong>M<strong>in</strong>destsicherung</strong> an den ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln.BMS-BezieherInnen im Projekt „step by step“ angehalten werden sich am Arbeitsmarkt zu bewerben.Der Anstoß zur Arbeitssuche kommt demnach vom FAB bzw. den BetreuerInnen <strong>in</strong> derTagesstruktur. Schließlich ist „e<strong>in</strong> Heranführen an den Arbeitsmarkt“ ja auch def<strong>in</strong>iertes Ziel desProjektes, so Mühr<strong>in</strong>ger. Vor diesem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> stellt auch die SÖB- Arbeitserprobung (ersteArbeitse<strong>in</strong>drücke <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Sozial-Ökonomischen-Betrieb sammeln) e<strong>in</strong>en wesentlichen Gesichtspunktdar. „Manche haben das, manche nicht <strong>und</strong> bei manchen merkt man, dass sie ihre persönlichenProblemlagen soweit geordnet haben, dass auch wieder Freiraum ist <strong>und</strong> dass man sichwieder über arbeiten gehen oder Arbeit suchen unterhalten kann. Klar machen wir das. (…) Nures muss auch e<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n machen, <strong>und</strong> es hat überhaupt ke<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n, wenn ich sage, sie müssenzehn Bewerbungen machen <strong>und</strong> die Bereitschaft der Person ist überhaupt nicht gegeben, weile<strong>in</strong>fach da zu viele Probleme die ganze Energie überdecken.“ 312Auf die Frage, ob die Zusammenarbeit mit den diversen GeschäftspartnerInnen eher kooperationsförderndoder -hemmend empf<strong>und</strong>en wird, stellte sich heraus, dass es zu Beg<strong>in</strong>n des Projektsdurchaus schwierig war, sich mit den neuen PartnerInnen zu verständigen – dies sei aber beie<strong>in</strong>er neuen Regelung nichts Ungewöhnliches. Mit dem Magistrat <strong>und</strong> dem Arbeitsmarktservicemussten erst neue Kontakt geknüpft werden bzw. Vertrauen geschaffen werden. Dazu war esbesonders wichtig, dass sich alle <strong>in</strong>volvierten Stellen kennenlernen <strong>und</strong> auch über die jeweiligeArbeitsweise <strong>und</strong> Rolle im Prozess Bescheid wissen: „Also ich sehe hier nicht nur Nachteilesondern durchaus auch Vorteile, weil ja die Verb<strong>in</strong>dlichkeit e<strong>in</strong>e andere geworden ist. (…) Bei der<strong>M<strong>in</strong>destsicherung</strong> muss man sehr kurz die Anträge stellen <strong>und</strong> Sozialhilfe ist oft über 1 bis 1,5Jahren oder noch viel länger gegangen <strong>und</strong> dann haben die Leute wieder tun <strong>und</strong> lassen können,was sie wollten. (…) Leute die <strong>in</strong> die BMS h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>gerutscht s<strong>in</strong>d, weil sie e<strong>in</strong>en sehr hohen AMSAnteil haben, die kannst du sehr leicht aktivieren.“ 3134.2.4. Kritische Beurteilung der Maßnahme – Erwartungen, Zukunft <strong>und</strong> VerbesserungspotentialGibt es bereits Pläne für Folgeprojekte bzw. Aufrechterhaltungohne ESF-Förderung?Welche Wünsche bestehen <strong>in</strong> Bezug auf die BMS?„Step by step L<strong>in</strong>z“ als Pilotprojekt im Bereich der <strong>Aktivierung</strong> von EmpfängerInnen der bedarfsorientierten<strong>M<strong>in</strong>destsicherung</strong> läuft, ESF 314 f<strong>in</strong>anziert, noch bis Juni 2013. Derzeit bestehen ke<strong>in</strong>e312 Mühr<strong>in</strong>ger (2012), Zeile 26-28, S. 3313 vgl. Mühr<strong>in</strong>ger (2012), Zeile 59, S. 5f314 Der Europäische Sozialfonds (ESF) ist e<strong>in</strong> wichtiges F<strong>in</strong>anzierungs<strong>in</strong>strument der Europäischen Union zur Unterstützungvon Beschäftigungsmaßnahmen <strong>in</strong> den Mitgliedstaaten sowie zur Förderung der wirtschaftlichen <strong>und</strong>sozialen Kohäsion.Arbeit <strong>und</strong> Beschäftigung Abschlussbericht91

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