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Bedarfsorientierte Mindestsicherung und Aktivierung in Oberösterreich

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V O R W O R T„Meilenste<strong>in</strong> <strong>in</strong> der österreichischen Sozialpolitik“ zu sprechen, 1 der als „echter sozialpolitischerFortschritt“ zu verorten ist. 2 Andere wiederum bezeichnen ob der Aushöhlung der ursprünglichenVorschläge sowie ob der (ger<strong>in</strong>gen) Höhe der <strong>in</strong>kludierten <strong>M<strong>in</strong>destsicherung</strong>sleistung diebedarfsorientierte <strong>M<strong>in</strong>destsicherung</strong> als „vergebene Chance“ 3 Armut <strong>in</strong> Österreich zu l<strong>in</strong>dern.Im Rahmen der Lehrveranstaltung sollte daher das Spannungsverhältnis „<strong>Aktivierung</strong> <strong>und</strong> <strong>M<strong>in</strong>destsicherung</strong>“beleuchtet werden. Was steckt h<strong>in</strong>ter dem Begriff der <strong>Aktivierung</strong>, welche Ideen,welche Konzepte vermittelt er? In welchem Zusammenhang stehen die beiden Begriffe? Ist es e<strong>in</strong>Entweder-oder oder e<strong>in</strong> Sowohl-als-auch? Und wie wirkt sich dies <strong>in</strong> der konkreten Sozialpolitikgestaltung,aber auch <strong>in</strong> der Adm<strong>in</strong>istration der <strong>M<strong>in</strong>destsicherung</strong> <strong>in</strong> <strong>Oberösterreich</strong> aus?Ziel der Lehrveranstaltung war es daher im Rahmen e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>samen Forschungsprojekts Fragenzu Theorie <strong>und</strong> Praxis der Umsetzung der bedarfsorientierten <strong>M<strong>in</strong>destsicherung</strong> sowie derenUnterstützungssystemen <strong>in</strong> <strong>Oberösterreich</strong> zu klären. Der vorliegende Bericht ist das Ergebnisder Arbeit e<strong>in</strong>er Gruppe von Studierenden im Rahmen des Masterstudiums der Sozialwirtschaftan der Johannes-Kepler-Universität L<strong>in</strong>z im W<strong>in</strong>tersemester 2012/13. Dem Studienplan entsprechendbaut das Masterstudium am gleichnamigen Bachelorstudium auf <strong>und</strong> dient der „Vertiefung<strong>und</strong> Ergänzung der wissenschaftlichen Berufsausbildung“. Das Masterstudium soll „die Fähigkeitzu eigenständiger wissenschaftlicher Tätigkeit“ sowie „<strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Problemlösungskompetenzen<strong>in</strong> Theorie <strong>und</strong> Praxis“ vermitteln.Bezug nehmend auf die Ziele im Studienplan, die e<strong>in</strong>e Verknüpfung von Theorie <strong>und</strong> Praxis nahelegen,wurde den Studierenden der Lehrveranstaltung „Arbeit <strong>und</strong> Beschäftigung“ im MasterstudiumSozialwirtschaft der Vorschlag unterbreitet, dem spezifischen Aspekt der <strong>Aktivierung</strong>im Rahmen der neuen Regelungen zur bedarfsorientierten <strong>M<strong>in</strong>destsicherung</strong> sowohl <strong>in</strong> theoretischerals auch <strong>in</strong> praktischer Weise nachzugehen: Was steckt h<strong>in</strong>ter dem Begriff der <strong>Aktivierung</strong>,welche Ideen, welche Konzepte vermittelt er? In welchem Zusammenhang stehen <strong>M<strong>in</strong>destsicherung</strong><strong>und</strong> <strong>Aktivierung</strong>? Welche Ambivalenzen, welches Spannungsverhältnis ist beobachtbar? Istes e<strong>in</strong> Entweder-oder oder e<strong>in</strong> Sowohl-als-auch? Welche aktivierenden Maßnahmen werden für<strong>M<strong>in</strong>destsicherung</strong>sbezieher/-<strong>in</strong>nen angeboten? Wie werden diese von den handelnden Trägern<strong>und</strong> den Betroffenen reflektiert? Und wie wirken sich aktivierende Maßnahmen <strong>in</strong> der konkretenSozialpolitikgestaltung, aber auch <strong>in</strong> der Adm<strong>in</strong>istration der <strong>M<strong>in</strong>destsicherung</strong> aus?Auch wenn anfänglich – wie <strong>in</strong> fast allen wissenschaftlichen Konzepten <strong>und</strong> Projekten – noch vielesungeklärt, offen <strong>und</strong> diffus war, stand die Studierendengruppe dem Forschungsvorhaben aufgeschlossengegenüber. Besonders wichtig war es, schon im Vorfeld e<strong>in</strong>en Kooperationspartneraus der <strong>Aktivierung</strong>spraxis zu f<strong>in</strong>den, der uns zum e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die auf den ersten Blick eherunübersichtliche Maßnahmenlandschaft ermöglichte <strong>und</strong> zum anderen unseren Fragestellungenaufgeschlossen <strong>und</strong> <strong>in</strong>teressiert war. Durch die Kooperationszusage des FAB, e<strong>in</strong> maßgeblicher<strong>und</strong> koord<strong>in</strong>ierender Träger von aktivierenden Maßnahmen <strong>in</strong> <strong>Oberösterreich</strong>, ist dies geglückt.Der Zugang <strong>in</strong> die Praxis der <strong>Aktivierung</strong>smaßnahmen wäre ohne die kooperative Unterstützungdes FAB <strong>in</strong> allen Belangen ungleich schwerer oder gar gänzlich unmöglich gewesen.Nach e<strong>in</strong>em Input von Ideen <strong>und</strong> möglichen Varianten zur Umsetzung <strong>und</strong> Operationalisierungder Forschungsfragen unsererseits wurde e<strong>in</strong>e erste Forschungskonzeption, die <strong>in</strong> weiterer Folge1 Csörgits Renate (SPÖ) zit nach Parlamentskorrespondenz/01/07.07.2010/Nr. 583 www.parlament.gv.at/PG/PR/JAHR_2010/PK0583/PK0583.shtml dl.20.8.20102 BMASK 2010, Folder <strong>Bedarfsorientierte</strong> <strong>M<strong>in</strong>destsicherung</strong> www.bmask.gv.at dl. 24.8.20103 www.presse.wien@gruene.at dl. 23.8.2010Arbeit <strong>und</strong> Beschäftigung Abschlussbericht7

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