13.07.2015 Aufrufe

ANNALEN DER CHEMIE

ANNALEN DER CHEMIE

ANNALEN DER CHEMIE

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

294 K uhn und D ann,Entsprechend der von W. Steinkopf*) ao^efandenenGesetzmäßigkeit liefert das Carbinol II sowie dessen Isopropyläther(IV) eine Mono-, der Dithienyläther V aber eineDi-chlormercuriverbindung.Das 2 -Thienyl-methyl-carbinol, das auch durch seinPhenylurethan gekennzeichnet wurde, zerfällt beim Erhitzenrecht glatt in Wasser und a-Vinyltiophen. Das a-VinylthiophenCgHgS ist eine farblose Flüssigkeit vom Siedepunktjo= 62—63®, d’ » = 1,044, n*“ = 1,5618. Es riecht mildstyrolartig. Mit Phenanthrenchinou in Eisessig erhält manbeim Unterschichten mit konz. Schwefelsäure nach 24 StundenGrünfärbung; der entsprechende Versuch mit Isatin lieferteine violette Zone. Mit Tetranitromethan gibt a-Vinylthiophenintensive Eotfärbung. Zur quantitativen Bestimmungder seitenständigen Doppelbindung war Chlorjod inEisessig nach Wijs nicht geeignet, da schon Thiophendamit reagiert und bei Anwendung eines genügenden Überschussesim Laufe einiger Tage 2 Mole CU verbraucht. MitRhodan in Tetrachlorkohlenstoff nach H. P. Jiaufmann*)sowie mit Phtalmonopersäure nach H. Böhme*) ließ sichdie aliphatische Doppelbindung im a-Vinylthiophen gut titrimetrischbestimmen. Bei frisch destillierten Präparatenstimmte das Ergebnis mit der Theorie überein, nach 3-tägigemAufbewahren unter Stickstoff war die Doppelbindungszahlauf etwa zurückgegangen. Unter Zutritt von Luft verändertsich das a-Vinylthiophen noch rascher, wobei es balderstarrt. In der Hitze liefert es leicht ein bräunlich gefärbtesPolymerisat, das sich nach dem Erkalten zu langenFäden ausziehen läßt. Die Hochpolymeren sowie die mitStyrol erhaltenen Mischpolymerisate wurden nicht näheruntersucht.Die gefundene Molrefraktion des a-Vinylthiophens(MRj, = 34,20) stimmt mit der in üblicher Weise additivberechneten (MRp = 34,11) sehr nahe überein. Dies scheint') W . S te in k o p f, A. 424, 23 (1921).*) H. P. K au fm an n , Arch. Pharm. 267, 1 (1929).^ H. B öh m e, B. 70, 379 (1937).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!