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Mathematische Modellierung der Ausscheidung ... - OPUS-Datenbank

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5 Ergebnisse und Diskussion 109<br />

Grenzflächene. γ / J m -2<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0,0<br />

0 1 2 3 4<br />

Konz. c / wt-%<br />

Ru<br />

Abbildung 5.46: Grenzflächenenergie zwischen Matrix und TCP-Phase in Abhängigkeit<br />

vom Ru-Gehalt bei den Legierungen TMS-121 / TMS-138+, ermittelt durch Anpassungen<br />

mit dem <strong>Ausscheidung</strong>smodell.<br />

Die so bestimmten Grenzflächenenergien sind generell deutlich kleiner als die Werte, die<br />

in den Arbeiten von Robson et al. (1997) und Sourmail et al. (2003) für TCP- bzw. Laves-<br />

Phasen in austenitischen Stählen mit ähnlichen Methoden abgeleitet wurden [Rob97b,<br />

Sou03]. In diesen beiden Arbeiten wurden die Grenzflächenenergien zu 0,25 – 0,33 Jm -2<br />

abgeschätzt. Für die TCP-Phasen in Ni-Basis-Superlegierungen findet man im Gegensatz<br />

dazu in <strong>der</strong> Literatur bisher keine Bestimmungen von Grenzflächenenergien aus experi-<br />

mentellen Untersuchungen. Lediglich die Arbeiten von Rae et al. (2001) stellen mit theore-<br />

tischen Überlegungen und experimentellen kristallographischen Untersuchungen einen<br />

wichtigen Ausgangspunkt dar [Rae01]. Sie schließen aus ihren Untersuchungen, dass die<br />

TCP-Phasen teilweise Kristallebenen haben, die gut mit Ebenen <strong>der</strong> γ-Matrix übereinstim-<br />

men und daher eine kohärente Keimbildung mit kleinen Grenzflächenenergien erwarten<br />

lassen (siehe auch Kapitel 3.1.1). Aus diesem Grund erscheinen die in dieser Arbeit ermit-<br />

telten kleinen Grenzflächenenergien als realistisch. Es ist auch naheliegend, dass die<br />

Grenzflächenenergie von <strong>der</strong> Zusammensetzung <strong>der</strong> Legierung beeinflusst wird, weil die<br />

Grenzfläche eine Störungszone mit zusätzlicher Unordnung darstellt, die von den eingela-<br />

gerten Atomen abhängig ist. Auch Ru dürfte in <strong>der</strong> Grenzfläche präsent sein und dadurch<br />

die Bindungen sowie die Grenzflächenenergie beeinflussen. Allerdings sind auf diesem<br />

Gebiet für komplexe Legierungen bisher kaum Forschungsarbeiten durchgeführt worden.

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