Mathematische Modellierung der Ausscheidung ... - OPUS-Datenbank
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4 Methoden <strong>der</strong> physikalischen <strong>Modellierung</strong> 39<br />
D<br />
∂μ<br />
n<br />
V<br />
kj =<br />
i= 1<br />
ik −xk<br />
i xM i i<br />
∂x<br />
j<br />
∑ ( δ )<br />
(4.31)<br />
⎧1<br />
falls i = k<br />
Dabei sind δik das Kronecker-Delta mit δik<br />
= ⎨ und xk <strong>der</strong> Stoffmengenanteil so-<br />
⎩0<br />
falls i ≠ k<br />
wie Mi die Mobilität des diffundierenden Elements i.<br />
Nun lässt sich <strong>der</strong> in Diffusionspaaren beobachtbare Interdiffusionskoeffizient D % im volu-<br />
menfixierten System wie folgt berechnen (für Erläuterungen zu den Diffusionskoeffizienten<br />
siehe Anhang C).<br />
n V V<br />
D% = D −D<br />
(4.32)<br />
kj kj kn<br />
Das abhängige Element (in diesem Fall meist Ni) wird dabei eliminiert. Im Allgemeinen ist<br />
n<br />
D% c, T konzentrations- und temperaturabhängig.<br />
die Diffusionsmatrix ( )<br />
4.4.2 Kinetische <strong>Datenbank</strong>en<br />
kj<br />
Analog zu den thermodynamischen <strong>Datenbank</strong>en 3 müssen die Mobilitäten aus experimentellen<br />
Daten abgeleitet werden und in kinetischen <strong>Datenbank</strong>en gespeichert werden. Die<br />
Mobilitäten Mi sind konzentrations- und temperaturabhängig. Man kann die Mobilität eines<br />
Elementes nach An<strong>der</strong>sson et al. (1992) durch einen Boltzmann-Ansatz mit dem Frequenzfaktor<br />
Θi und <strong>der</strong> Aktivierungsenergie <strong>der</strong> Diffusion i Q Δ beschreiben [And92]:<br />
M<br />
i<br />
Θi⎛ ΔQi⎞<br />
= exp ⎜− ⎟<br />
RT ⎝ RT<br />
⎠ (4.33)<br />
Der Frequenzfaktor Θi setzt sich aus dem Gitterparameter a und <strong>der</strong> Sprungfrequenz ω<br />
zusammen:<br />
Θ = (4.34)<br />
i<br />
2<br />
a · ω<br />
Damit lässt sich die Berechnung <strong>der</strong> Konzentrations- und Temperaturabhängigkeit <strong>der</strong><br />
Mobilität auf die Abhängigkeiten des Frequenzfaktors Θi und <strong>der</strong> Aktivierungsenergie i Q Δ<br />
zurückführen. Für die praktische Anwendung ist es vorteilhaft, die beiden Parameter zu<br />
einem einzigen zu verknüpfen, da Absolutwerte dieser Parameter meist nicht von Bedeutung<br />
sind. Daher beschränkt sich die Darstellung <strong>der</strong> Konzentrations- und Temperaturab-<br />
hängigkeit in <strong>der</strong> Regel auf die Aktivierungsenergie i Q Δ , und <strong>der</strong> Frequenzfaktor wird als<br />
3 siehe Kapitel 4.2.3<br />
n<br />
ij