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Mathematische Modellierung der Ausscheidung ... - OPUS-Datenbank

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5 Ergebnisse und Diskussion 79<br />

ab. Daraus ergibt sich, dass das eindimensionale Scheil-Gulliver-Modell für die Modellie-<br />

rung <strong>der</strong> Eigenschaften des Eutektikums schlecht geeignet ist, da es die vorherrschende<br />

Diffusion quer zum Dendriten vernachlässigt.<br />

a)<br />

1340<br />

Temp. T E exp. / °C<br />

1330<br />

1320<br />

1310<br />

mit Ru<br />

ohne Ru<br />

DICTRA<br />

Scheil<br />

1300<br />

1300 1310 1320 1330 1340<br />

Temp. T sim. / °C<br />

E<br />

b)<br />

Eutekt. V E exp. / vol-%<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

DICTRA<br />

Scheil<br />

mit Ru<br />

ohne Ru<br />

0<br />

0 5 10 15 20<br />

Eutekt. sim. V / vol-%<br />

E<br />

Abbildung 5.18: Vergleich <strong>der</strong> mit Scheil-Gulliver und DICTRA-Berechnungen simulierten<br />

und experimentell bestimmten Eigenschaften des Eutektikums verschiedener Re- und Ruhaltiger<br />

Superlegierungen. (a) Solvustemperatur des Eutektikums, (b) Eutektikumsanteil.<br />

Die Scheil-Gulliver-Simulation erweist sich als relativ schlecht geeignet für die Simulation<br />

des Eutektikums.<br />

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Verwendung eines eindimensionalen<br />

DICTRA-Diffusionsmodells für die Simulation <strong>der</strong> Segregation gegenüber dem wesentlich<br />

einfacheren Scheil-Gulliver-Modell keine Vorteile bietet. Die Segregation kann ausreichend<br />

gut vorhergesagt werden, während das Eutektikum ungenügend simuliert wird.<br />

Folglich ist eine genaue Simulation nur mit zweidimensionalen Modellen möglich, da sonst<br />

die Diffusion quer zum Dendriten nicht berücksichtigt werden kann.<br />

5.3.3 Wärmebehandlung<br />

Die <strong>Modellierung</strong> <strong>der</strong> Wärmebehandlung erfolgt mit einem eindimensionalen Modell mit<br />

<strong>der</strong> Software DICTRA, welches die Multikomponentendiffusion beachtet. Dabei ist es aus<br />

Symmetrieüberlegungen ausreichend, nur die Hälfte des Dendritenarms zu betrachten.<br />

Das gewählte Modell ist in Abbildung 5.19 dargestellt, Anschmelzungen bei zu großen<br />

Aufheizraten werden vom Modell erfasst. Da die γ’-<strong>Ausscheidung</strong>sphase die Diffusion behin<strong>der</strong>t,<br />

indem sie den Querschnitt <strong>der</strong> Matrix reduziert, muss <strong>der</strong>en Phasenanteil berücksichtigt<br />

werden. Dies wird durch den empirischen Labyrinthfaktor in DICTRA ermöglicht,<br />

welcher den effektiven Diffusionsquerschnitt in Abhängigkeit vom Volumenanteil <strong>der</strong> Aus-

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