05.12.2012 Aufrufe

Mathematische Modellierung der Ausscheidung ... - OPUS-Datenbank

Mathematische Modellierung der Ausscheidung ... - OPUS-Datenbank

Mathematische Modellierung der Ausscheidung ... - OPUS-Datenbank

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

5 Ergebnisse und Diskussion 65<br />

(2002) nutzt beispielsweise keine adaptiven Zeitschritte und benötigt daher sehr hohe Re-<br />

chenkapazitäten, die trotz einfacherer Modellphysik einen sinnvollen Einsatz nicht möglich<br />

machten [Sou02]. Das genutzte Konzept beruht auf einem potenziellen Anstieg <strong>der</strong> Zeit-<br />

schritte, welcher durch eine maximal zulässige Zunahme von <strong>Ausscheidung</strong>svolumen und<br />

–radius beschränkt wird. Der g-te Zeitschritt wird zunächst wie folgt berechnet (t0 = tmin):<br />

j+ lg( t −1<br />

)<br />

g<br />

tg ( ) = 10 (5.38)<br />

Falls im Verlauf <strong>der</strong> Simulation die Zunahme <strong>der</strong> Schrittweite nicht durch <strong>Ausscheidung</strong>s-<br />

volumen o<strong>der</strong> –radius beschränkt wird, soll die Simulation die Endzeit tmax nach gges Schrit-<br />

ten erreichen. Daher berechnet sich <strong>der</strong> Faktor j folgen<strong>der</strong>maßen:<br />

( t ) − t )<br />

lg lg(<br />

j =<br />

g<br />

max min<br />

ges<br />

(5.39)<br />

Die Schrittweite wird in jedem Zeitschritt g aber nur dann erhöht, wenn die folgenden<br />

Grenzen für die Zunahme des <strong>Ausscheidung</strong>svolumens und des –radius eingehalten werden:<br />

Vg −Vg−1<br />

≤Δ Vmax<br />

(5.40)<br />

V<br />

g<br />

r − r<br />

r<br />

g g−1<br />

g<br />

≤Δ r<br />

(5.41)<br />

Hierbei sind ΔVmax und Δrmax die maximal zulässigen Än<strong>der</strong>ungen von Volumen und Radi-<br />

us innerhalb eines Zeitschritts.<br />

Thermodynamische und kinetische Berechnungen<br />

Für die Simulationen werden zahlreiche thermodynamische und kinetische Daten wie die<br />

chemischen Potentiale und die Mobilitäten benötigt. Diese werden mit <strong>der</strong> kommerziellen<br />

Bibliothek TC-API Version 4 (ThermoCalc, Stockholm, Schweden) berechnet. Dadurch<br />

wird ein direkter Zugriff auf die thermodynamischen und kinetischen CALPHAD-<br />

<strong>Datenbank</strong>en realisiert. Eine Nutzung dieser Bibliothek ist in MATLAB grundsätzlich möglich.<br />

Die CALPHAD-Berechnungen sind für die Modelle kritisch, da eine einzelne Gleichgewichtsberechnung<br />

auf dem verwendeten Rechner mit einem Pentium 4 2,8 GHz Prozessor<br />

und 1 GB Arbeitsspeicher für neun Legierungselemente rund 40 Millisekunden<br />

dauert und für eine Simulation Millionen solcher Berechnungen nötig sind. Daher machen<br />

die thermodynamischen und kinetischen Berechnungen mehr als 95% des Aufwandes <strong>der</strong><br />

Modelle aus und führen momentan zu Rechenzeiten von teilweise mehr als zehn Stunden<br />

für die <strong>Ausscheidung</strong>ssimulation <strong>der</strong> TCP-Phasen in einer Superlegierung.<br />

max

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!