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Mathematische Modellierung der Ausscheidung ... - OPUS-Datenbank

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2 Grundlagen <strong>der</strong> einkristallinen Superlegierungen 5<br />

reduziert, da dieses Element durch die Weiterentwicklung <strong>der</strong> Korrosionsschutzbeschich-<br />

tungen und den Einsatz schwefelarmer Brennstoffe in <strong>der</strong> Energieerzeugung nicht mehr<br />

im gleichen Maß wie früher für den Korrosionsschutz nötig ist, gleichzeitig aber beson<strong>der</strong>s<br />

zu Bildung von TCP-Phasen neigt. Eine Zugabe von Re und Ru verbessert die Hochtem-<br />

peraturkriechbeständigkeit <strong>der</strong> Legierungen, erhöht jedoch auch die Kosten enorm.<br />

2.2 Mikrostruktur von Superlegierungen<br />

Gegossene Nickelbasis-Superlegierungen haben eine typische zweiphasige Mikrostruktur,<br />

welche aus <strong>der</strong> kubisch-flächenzentrierten γ-Matrixphase und <strong>der</strong> geordneten γ’-Phase<br />

besteht. Weitere Bestandteile <strong>der</strong> Mikrostruktur sind Eutektika, spröde TCP-Phasen sowie<br />

Karbide. In <strong>der</strong> Abbildung 2.1 ist die typische zweiphasige Mikrostruktur einer einkristalli-<br />

nen Superlegierung dargestellt. Diese Mikrostruktur führt zu einem komplexen Kriechver-<br />

halten, für das z.B. von Preußner und Glatzel et al. (2005) Kriechmodelle entwickelt wur-<br />

den [Pre05].<br />

Abbildung 2.1: Mikrostruktur einer wärmebehandelten einkristallinen Superlegierung. Die<br />

dunkle Phase ist die γ'-Phase und die hellen Bereiche stellen die γ-Matrix dar [Neu10].<br />

γ-Phase<br />

Die γ-Phase ist die kubisch-flächenzentrierte Ni-Matrixphase. Eine Zugabe <strong>der</strong> Elemente<br />

Re, Mo und W verbessert erheblich die Festigkeit durch Mischkristallhärtung. Bislang wird<br />

aber <strong>der</strong> Anteil von Mo gering gehalten, da es für schlechtere Korrosionsbeständigkeiten<br />

verantwortlich gemacht wird [Car98]. Weitere Elemente mit Mischkristallhärtungseffekten<br />

sind Cr, Al, Ti, Ta, Zr und Hf. Bei Rhenium wurde als ein Verfestigungsmechanismus die<br />

Bildung von Re-Clustern identifiziert. Seit <strong>der</strong> Arbeit von Mottura und Reed erscheint dieser<br />

aber als umstritten [Bla86, Mot08]. Karunaratne und Reed (2003) führen vielmehr die<br />

die außergewöhnlich langsame Diffusion von Rhenium für die gute Kriechbeständigkeit<br />

rheniumhaltiger Legierungen an [Kar03], auch wenn sie keinen detaillierten Mechanismus

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