Mathematische Modellierung der Ausscheidung ... - OPUS-Datenbank
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5 Ergebnisse und Diskussion 59<br />
Die insgesamt 9 Unbekannten dieses Systems sind die Wachstumsgeschwindigkeit v und<br />
die Grenzflächenkonzentrationen c K c bzw. c K c . Die Mobilitäten Mi können unmit-<br />
A D<br />
P P<br />
A D<br />
I I<br />
telbar aus <strong>Datenbank</strong>en bestimmt werden, und die chemischen Potentiale µ werden mit<br />
<strong>der</strong> CALPHAD-Methode berechnet.<br />
In <strong>der</strong> Literatur werden zur Beschreibung des Flussgleichgewichts verschiedene Ansätze<br />
genutzt. Die Modelle von Sourmail (2002) und Robson (1997) vernachlässigen die Kreuzdiffusionsterme,<br />
was in vielen Legierungen eine schlechte Näherung darstellt, zumal mit<br />
den heutigen ausgereiften <strong>Datenbank</strong>en präzise Erkenntnisse über die Kreuzdiffusionseffekte<br />
vorliegen. Außerdem beschränken sich die Modelle auf ternäre Systeme (Robson)<br />
bzw. berücksichtigten die Multikomponenteneffekte nur näherungsweise (Sourmail). Das<br />
hier vorgestellte Modell modelliert dagegen die Multikomponenteneffekte und die Kreuzdiffusionsterme<br />
vollständig.<br />
Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Matrixkonzentration aufgrund <strong>der</strong> Massenerhaltung<br />
Durch die Beschränkung <strong>der</strong> Beschreibung <strong>der</strong> Konzentrationsprofile auf den Gradienten<br />
an <strong>der</strong> Grenzfläche stehen für die Berechnung <strong>der</strong> An- bzw. Abreicherung <strong>der</strong> Matrix mit<br />
zunehmendem <strong>Ausscheidung</strong>sgrad die erfor<strong>der</strong>lichen Konzentrationsdaten nicht unmittelbar<br />
zur Verfügung. Im Folgenden wird daher ein Verfahren abgeleitet, welches die Kon-<br />
zentrationsän<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Matrix dc i auch ohne vollständige Lösung <strong>der</strong> Diffusionsglei-<br />
chung nur unter Nutzung <strong>der</strong> <strong>Ausscheidung</strong>szusammensetzung und <strong>der</strong> Grenzflächenkonzentrationen<br />
bestimmen kann.<br />
c<br />
c 1<br />
P<br />
2<br />
c0 cM c I<br />
P Matrix<br />
x<br />
Abbildung 5.6: Schematische Darstellung des Massengleichgewichts für ein Element i<br />
zwischen <strong>Ausscheidung</strong> (1) und Matrix (2). Die Verarmungszone nahe <strong>der</strong> <strong>Ausscheidung</strong><br />
wird dabei vernachlässigt. c0 ist die Konzentration in <strong>der</strong> Matrix vor Beginn <strong>der</strong> <strong>Ausscheidung</strong>.<br />
Der mittlere Abstand zwischen zwei <strong>Ausscheidung</strong>en beträgt bei einer typischen <strong>Ausscheidung</strong>sdichte<br />
von 1·10 15 m -3 ca. 10 µm, und das Diffusionsfeld einer einzelnen Aus-