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Mathematische Modellierung der Ausscheidung ... - OPUS-Datenbank

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4 Methoden <strong>der</strong> physikalischen <strong>Modellierung</strong> 45<br />

nierenden Elements i mit den Konzentrationen <strong>der</strong> Matrix i<br />

c M und <strong>der</strong> Grenzfläche i<br />

c bzw.<br />

i<br />

c P [Sie07]:<br />

U<br />

c − c<br />

i i<br />

M I<br />

i = i i<br />

cP−cI I<br />

(4.38)<br />

Die Wachstumsgeschwindigkeit wird mit dem Diffusionskoeffizienten Di des ausschei-<br />

dungsdominierenden Elements i und dem Radius <strong>der</strong> <strong>Ausscheidung</strong> r sowie dem halben<br />

mittleren Abstand <strong>der</strong> Keimbildungsorte rlim mit einem quasi-stationären Ansatz berechnet<br />

[Sie07]:<br />

( )<br />

( )<br />

3<br />

dr<br />

D Z U ⎛ i<br />

r ⎞<br />

v= = ⎜U − 3 ⎟<br />

dt r 2( Z U −1) ⎝ rlim<br />

⎠<br />

Dabei ist Z(U) ein Maß für die Übersättigung und folgen<strong>der</strong>maßen definiert:<br />

( )<br />

2<br />

U + 8U<br />

−U<br />

(4.39)<br />

Z U =<br />

2U<br />

(4.40)<br />

Der halbe mittlere Abstand <strong>der</strong> Keimbildungsorte kann durch die Anzahl <strong>der</strong> Keimplätze<br />

näherungsweise folgen<strong>der</strong>maßen abgeschätzt werden:<br />

1<br />

rlim<br />

=<br />

3 N<br />

(4.41)<br />

Durch den letzten Faktor in <strong>der</strong> Gleichung (4.39) wird berücksichtigt, dass sich die Diffusionsfel<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> einzelnen <strong>Ausscheidung</strong>en nach einiger Zeit überlappen und dadurch das<br />

Wachstum gebremst wird, wenn das System das thermodynamische Gleichgewicht erreicht<br />

hat. Der Volumenanteil <strong>der</strong> <strong>Ausscheidung</strong>sphase berechnet sich unter Annahme<br />

sphärischer <strong>Ausscheidung</strong>en zunächst ohne Berücksichtigung eines eventuellen Zusammenstoßens<br />

<strong>der</strong> <strong>Ausscheidung</strong>en mit dem Radius <strong>der</strong> <strong>Ausscheidung</strong>en r(t) und <strong>der</strong> Anzahl<br />

<strong>der</strong> Keime N(t) wie folgt:<br />

4 3<br />

Ve() t = π r () t N() t<br />

(4.42)<br />

3<br />

Bei großen Volumenanteilen <strong>der</strong> <strong>Ausscheidung</strong>sphase muss weiterhin beachtet werden,<br />

dass nicht nur die Diffusionsfel<strong>der</strong>, son<strong>der</strong>n auch die <strong>Ausscheidung</strong>en selbst zusammenstoßen<br />

und daher in ihrem Wachstum behin<strong>der</strong>t werden. Dies kann mit Hilfe des klassischen<br />

Johnson-Mehl-Avrami-Ansatzes berücksichtigt werden, wobei Ve das Volumen ohne<br />

<strong>Modellierung</strong> <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung ist [Sie07]:<br />

( ) 1 exp( e ( ) )<br />

0<br />

V t = − − V t<br />

(4.43)<br />

Im Allgemeinen kann dieser Effekt aber bei <strong>der</strong> <strong>Ausscheidung</strong> <strong>der</strong> TCP-Phasen in Superlegierungen<br />

vernachlässigt werden, da <strong>der</strong>en Volumenanteile meist unter 10% liegen. Für

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