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NEUE MOBILITÄT 02

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Status Quo der Elektromobilität - e-Monday<br />

Es wird nicht reichen, nur ein<br />

Elektroauto zu bauen.<br />

Uns steht ein Systemwechsel bevor.<br />

Der Startschuss für die Elektromobilität ist gefallen. Damit<br />

steht nicht nur das Automobil selbst sondern auch die gesamte<br />

Industrie vor einem fundamentalen Wandel. Und es<br />

wird erhebliche Anstrengungen von verschiedenen Seiten<br />

erfordern, um das Verkehrsaufkommen hierzulande signifikant<br />

zu elektrifizieren. Denn das Elektroauto bedeutet bei<br />

weitem mehr als nur eine neue Motorisierungsvariante im<br />

existierenden Baukasten der Automobilhersteller - es bedeutet<br />

einen Systemwechsel für alle Beteiligten.<br />

MARKT. Wenn es nach dem Willen der Bundesregierung<br />

geht, sollen bis zum Jahr 2<strong>02</strong>0 etwa 1 Million Elektrofahrzeuge<br />

auf Deutschlands Straßen unterwegs sein. Auch die<br />

Schätzungen der Industrie oszillieren mehr oder weniger um<br />

diesen Wert. Es wird wohl also noch gut ein Jahrzehnt vergehen,<br />

ehe Elektrofahrzeuge in Stückzahlen heutiger Serienmodelle<br />

produziert werden können.<br />

PRODUKTIONSSYSTEM. Damit werden die bekannten Automobilhersteller<br />

mit ihren vorhandenen Organisationsstrukturen<br />

und Produktionssystemen auf absehbare Zeit nicht in<br />

der Lage sein Elektroautos kostendeckend zu produzieren.<br />

Nur mit neuen, flexiblen und skalierbaren Produktionskonzepten<br />

wird es gelingen, sich von Beginn an mit wirtschaftlichem<br />

Erfolg als Hersteller von Elektroautos zu etablieren.<br />

FAHRZEUGARCHITEKTUR. Der Elektromotor ersetzt den Verbrennungsmotor<br />

und damit den gesamten Motorraum samt<br />

Antriebsstrang. Die Batterie löst den Tank ab und verschwindet<br />

platzsparend im Unterflur des Fahrzeugs. Dadurch sind<br />

völlig neue Raumnutzungskonzepte möglich. Das Raumangebot<br />

eines Mittelklassefahrzeugs kann plötzlich auf der<br />

Länge eines Kleinwagens untergebracht werden.<br />

ENERGIESPEICHER. Die Batterien für Elektroautos werden<br />

zumindest in den nächsten Jahren noch überproportional<br />

schwer und teuer sein, Ladezeiten von mehreren Stunden<br />

benötigen und nur etwa ein Drittel der gewohnten Reichweite<br />

erlauben. Deshalb wird in vielen Forschungs- und Entwicklungsvorhaben<br />

an der Verbesserung der Leistungsdaten von<br />

Traktionsbatterien, an intelligenten Batteriemanagementsystemen<br />

und Konzepten zur Nutzbremsung gearbeitet.<br />

LEICHTBAU. Neue großserientaugliche Leichtbauverfahren<br />

sind gefragt, um das Mehrgewicht der Batterie zu kompensieren<br />

und so den Energieverbrauch und die damit verbundenen<br />

Emissionen weiter zu senken.<br />

INFRASTRUKTUR. Aufgrund der langen Ladezeiten und geringen<br />

Reichweiten der Batterien bedarf es einer flächendeckenden<br />

Infrastruktur aus insbesondere öffentlich zugänglichen<br />

80 Neue Mobilität

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