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KEM Konstruktion 11.2016

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WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

NEWS<br />

Handtmann Elteka: Gusspolyamid<br />

Lauramid für Komponenten in der Automation<br />

Materialien, die in Maschinen<br />

von Automatisierungsprozessen<br />

eingesetzt werden, müssen eine<br />

Reihe ganz spezieller Anforderungen<br />

erfüllen. Ganz oben steht<br />

dabei die Zuverlässigkeit, sind<br />

doch die Komponenten im täglichen<br />

Einsatz hohen Belastungen<br />

ausgesetzt. Das Gusspolyamid<br />

Lauramid ist ein leistungsfähiger<br />

Werkstoff, der in vielen Anwendungen<br />

als Alternative für Stahl<br />

oder einfachere Kunststoffe eingesetzt<br />

werden kann – gerade<br />

auch in automatisierten Produktions-<br />

und Montageprozessen.<br />

PA 12C Lauramid, eine Entwicklung<br />

der Kunststoffexperten von<br />

Bild: Handtmann Elteka<br />

Handtmann Elteka, ist ein drucklos<br />

gegossenes Polyamid 12.<br />

Durch die spezielle Gusstechnologie<br />

in Kombination mit sehr<br />

guten mechanischen und physikalischen<br />

Materialeigenschaften<br />

sind Bauteile aus Lauramid durch<br />

Eigenschaften gekennzeichnet,<br />

die sich gerade in bewegten Anwendungen<br />

auszahlen: hohe Abrasions-<br />

und Formbeständigkeit,<br />

geringes Gewicht, sehr gute<br />

Gleiteigenschaften auch im<br />

schmiermittelfreien Einsatz und<br />

sehr gutes Dämpfungsverhalten.<br />

Darüber hinaus sind die Bauteile<br />

vielseitig einsetzbar, denn der<br />

Hightech-Werkstoff kann in annähernd<br />

jede Geometrie gegossen<br />

werden. So sorgen Komponenten<br />

aus PA 12C Lauramid in unterschiedlichen<br />

Anwendungen<br />

auch im Bereich der Produktionsund<br />

Montageautomatisierung für<br />

einen zuverlässigen Antrieb. Typische<br />

Bauteile, die aus Lauramid<br />

gegossen werden, sind beispielsweise<br />

Zahnräder, Fangrollen,<br />

Bordscheiben oder anwendungsspezifische<br />

Formgussteile<br />

wie beispielsweise ein Roboterarm.<br />

Dessen Armstücke, Verbinder<br />

und Gelenke sind aus Lauramid<br />

hergestellt. Das Hohlraumdesign<br />

und die aufwendigen außenliegenden<br />

Freiformflächen<br />

wurden dabei endkonturnah gegossen,<br />

was ein nachträgliches<br />

Spanen überflüssig macht. An<br />

den Gelenkstellen der Roboterarme<br />

wurden zudem Aluminiumeinsätze<br />

direkt unlösbar eingegossen.<br />

Im Anwendungsbeispiel<br />

dienen diese zur Aufnahme eines<br />

Kugellagers.<br />

jpk<br />

www.handtmann.de/kunststofftechnik<br />

Robert Hofmann: Aluminium-Zylinderblock aus 3D-Drucker<br />

Praxistest auf Prüfstand bestanden<br />

Die Robert Hofmann GmbH aus<br />

Lichtenfels hat den ersten, voll<br />

funktionsfähigen Zylinderblock<br />

hergestellt, der komplett aus<br />

dem 3D-Drucker kommt. Den<br />

rund 25 kg schweren Zylinderblock<br />

baute das Unternehmen<br />

für einen VR6-Motor bereits zum<br />

Jahreswechsel 2014/15. In einen<br />

Motor verbaut, hat das Gehäuse<br />

nun den Praxistest auf einem<br />

Prüfstand von Volkswagen bestanden.<br />

Der Zylinderblock ist nahezu<br />

identisch zu einem existierenden<br />

Serien-Zylinderkurbelgehäuse.<br />

Im Gegensatz zu diesem<br />

aus GJL-250-Gusseisen gegossenen<br />

Zylinderblock besteht das<br />

3D-gedruckte Modell allerdings<br />

aus dem leichteren Werkstoff<br />

Bild: Hofmann<br />

Aluminium. Ohne aufwendige<br />

Neukonstruktion konnten für den<br />

Prototyp die CAD-Daten des<br />

gusseisernen Blocks verwendet<br />

werden. Ein Vorteil des gedruckten<br />

Models ist die präzise Fertigung.<br />

Die Ingenieure führten<br />

umfangreiche metallurgische<br />

und geometrische Prüfungen<br />

durch. Dabei kam auch ein Computertomograph<br />

zum Einsatz,<br />

mit dem innenliegende Geometrien,<br />

wie etwa der Wassermantel<br />

um die Zylinderrohre, geprüft<br />

wurden. Es zeigte sich, dass der<br />

gedruckte Zylinderblock geringe<br />

Porosität und signifikant geringere<br />

Verzüge und Abweichungen<br />

von der Sollgeometrie hat, als<br />

vergleichbare gegossene Bauteile.<br />

Das Zylinderkurbelgehäuse ist<br />

das bisher größte einzelne Bauteil,<br />

welches das Unternehmen<br />

im 3D-Druck-Verfahren hergestellt<br />

hat. 300 h brauchte die<br />

X 1000 R von Concept Laser für<br />

den Zylinderblock. Wer ihn aus<br />

der Nähe betrachten will, kann<br />

das auf der Formnext in Frankfurt<br />

(15.11. bis 18.11.) in Halle 3.1 am<br />

Stand E30 tun.<br />

mc<br />

www.hofmann-innovation.com<br />

Makerbot: überarbeitete Drucker und Filamente für industriellen Einsatz<br />

Bruchfestere Prototypen und Vorrichtungen<br />

erstellen<br />

Makerbot hat seinen Replicator+<br />

und Replicator Mini+ mit dem<br />

Ziel eines verbesserten Druckergebnisses<br />

überarbeitet. Beide<br />

Drucker verfügen durch festeres<br />

Material und robustere <strong>Konstruktion</strong><br />

über verbesserte Verfahrachsen<br />

und liefern konsistente und<br />

vorhersagbare Druckergebnisse.<br />

Die Drucker durchliefen im Lauf<br />

der Entwicklung eine mehr als<br />

380 000 stündige Überprüfung<br />

der Druck- und Teilkomponenten.<br />

Während dieses Prozesses arbeitete<br />

Makerbot eng mit Stratasys<br />

zusammen, um konsistente Abläufe<br />

für verbesserte Druckqualität,<br />

Überprüfung der Produktlebensdauer<br />

und Validierung der<br />

Testergebnisse zu gewährleisten.<br />

Beide Drucker sind schneller<br />

und leiser als ihre Vorgänger und<br />

verfügen über ein größeres Bauvolumen.<br />

Der Replicator+ ist<br />

rund 30 % schneller, hat einen<br />

25 % größeren Bauraum und ist<br />

27 % leiser als der Replicator der<br />

5. Generation. Der Replicator Mini+<br />

ist rund 10 % schneller, hat<br />

eine 28 % größeren Bauraum<br />

und ist 58 % leiser als der Repli-<br />

cator Mini Compact. Beide sind<br />

mit einem austauschbaren Smart<br />

Extruder+ ausgestattet, der entwickelt<br />

wurde, um eine gesteigerte<br />

Druckleistung über einen<br />

längeren Zeitraum hinweg zu erzielen.<br />

Der Replicator+ verfügt<br />

auch über eine flexible Bauplatte,<br />

sodass größere Drucke durch<br />

leichtes Biegen der Platte einfach<br />

entfernt werden können.<br />

Der Anbieter bietet zudem ein<br />

Slate-Gray-Tough-PLA-Filament-<br />

Bundle an, mit dem Profis strapazierfähigere<br />

und bruchfestere<br />

Prototypen und Vorrichtungen erstellen<br />

können. Das Bundle besteht<br />

aus drei Spulen Slate Gray<br />

Tough PLA Filament und dem<br />

Tough PLA Smart-Extruder+. Das<br />

Tough-PLA-Material vereint die<br />

besten Eigenschaften von PLAund<br />

ABS-Filament: Es ist so robust<br />

wie ABS mit ähnlicher Zug-,<br />

Druck- und Biegefestigkeit und<br />

druckt genauso einfach und zuverlässig<br />

wie PLA.<br />

mc<br />

https://eu.makerbot.com<br />

114 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016

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