KEM Konstruktion 11.2016
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MASCHINENELEMENTE<br />
EINZELBAUTEILE<br />
Mithilfe der generativ gefertigten Polyamidfinger ist es möglich, ohne<br />
Umbau der Anlage eine komplette Teilefamilie schonend zu handhaben<br />
Bild: Schunk<br />
Das rasante Greif-Schwenkmodul kombiniert<br />
Greifen und Drehen auf kompaktem Raum<br />
Bild: Schunk<br />
derum ist das kompakte pneumatische Schunk-HLM-Hubmodul zuständig.<br />
Seine steife <strong>Konstruktion</strong> und eine hydraulische Dämpfung<br />
der Endlagen ermöglichen minimale Zykluszeiten. Vorgespannte,<br />
spielfreie Kreuzrollenführungen gewährleisten zudem eine hohe Torsionssteifigkeit<br />
und damit eine hohe Führungsgenauigkeit und eine<br />
Wiederholgenauigkeit von 0,01 mm. Der Hub wird vom jeweils<br />
größten Kerndurchmesser definiert und liegt bei der ersten Bauteilfamilie<br />
bei 18 mm.<br />
Kontakt<br />
Schunk GmbH & Co. KG, Lauffen/Neckar<br />
Marcel Nagel, Leitung Zentrales Portfoliomanagement<br />
Tel.: +49 7133 103-2561<br />
marcel.nagel@de.schunk.com<br />
www.schunk.com<br />
Direkt zum Webtool eGrip:<br />
http://t1p.de/1o4u<br />
INFO<br />
Zusätzliche Vorteile bei Bauraum und Zykluszeit<br />
Wie bei der Zu- und Abführstation, kommen auch an der Wende -<br />
station additiv gefertigte Polyamidfinger von Schunk zum Einsatz.<br />
Diese verhindern, dass die Epoxidoberfläche beim Greifen beschädigt<br />
wird. Ähnliche Finger setzt Wisatec bereits seit längerem erfolgreich<br />
in einer Anlage zur Oberflächeninspektion hochpräziser Hydraulik-Dichtkolben<br />
ein. Im Vergleich zu Alufingern mit Beschichtung<br />
oder Hartgummieinsatz bieten die Polyamidfinger aus Sicht von Ralf<br />
Elbert mehrere Vorteile: So hätten Alufinger mehr Bauraum und damit<br />
auch mehr Hub benötigt. Zudem konnte das Gewicht durch den<br />
Einsatz der additiv gefertigten Finger reduziert werden, was sich positiv<br />
auf die Zykluszeit auswirkt. Um die komplette Teilefamilie zu<br />
berücksichtigen, wurden die Finger von Wisatec konventionell konstruiert<br />
und die Daten zusammen mit dem Auftrag an Schunk übertragen.<br />
Das Online-Tool eGrip bewerten Ralf Elbert und Patrick<br />
Schlett sehr positiv, wenn es um die Handhabung eines einzigen<br />
Bauteils geht. Sonderfälle, wie das Handling ganzer Bauteilfamilien,<br />
erledigt man bislang noch in der eigenen <strong>Konstruktion</strong>. „Wir haben<br />
oft den Fall, dass mehrere Bauteile mit einem Fingerpaar gehandhabt<br />
werden. Eine solche Konstellation ermöglicht die automatisierte<br />
Lösung von eGrip bislang noch nicht“, so Schlett.<br />
Mit dem weltweit umfangreichsten Modulprogramm für die Hochleistungsmontage<br />
sei Schunk nach Angaben von Ralf Elbert hervorragend<br />
aufgestellt: „Die Taktzeiten gehen immer weiter zurück.<br />
Handlinglösungen müssen daher immer leichter, immer schneller<br />
und immer leistungsfähiger werden.“ Genau dafür biete das<br />
Schunk-Programm sehr gute Voraussetzungen. Künftig seien immer<br />
mehr universell einsetzbare Greifsysteme gefragt, die eine große<br />
Teilevielfalt abdecken.<br />
Der Autor: Johannes Grotz,<br />
Journalist in Tauberbischofsheim<br />
88 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016