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KEM Konstruktion 11.2016

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WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

NEWS<br />

Fraunhofer IKTS: Komplexe Hartmetallwerkzeuge aus dem 3D-Drucker<br />

Per Binder-Jetting-Verfahren 100%ig dichte Bauteile erzeugen<br />

Forschern am Fraunhofer-Institut<br />

für Keramische Technologien<br />

und Systeme IKTS in Dresden ist<br />

die Fertigung von komplexen<br />

Hartmetallwerkzeugen mittels<br />

3D-Druck-Verfahren gelungen.<br />

Deren Qualität steht konventio-<br />

nell hergestellten<br />

Hochleistungswerkzeugen<br />

in nichts<br />

nach. Bei dem dabei<br />

verwendeten Binder-<br />

Jetting-Verfahren<br />

werden die Ausgangspulver<br />

oder<br />

-granulate mittels einem<br />

über einen<br />

Druckkopf aufgebrachten<br />

organischen Binder lokal<br />

benetzt und gebunden. Die<br />

Herausforderung dabei war, hundertprozentig<br />

dichte Bauteile zu<br />

erhalten, die ein perfektes Hartmetallgefüge<br />

und gute mechanische<br />

Eigenschaften aufweisen.<br />

Bild: IKTS<br />

Durch die gezielte Variation der<br />

Bindermatrix lassen sich Biegebruchfestigkeit,<br />

-zähigkeit und<br />

Härte individuell einstellen – je<br />

geringer der Binderanteil im<br />

Hartmetall, desto härter das Bauteil.<br />

Die am Fraunhofer IKTS gefertigten<br />

Prototypen haben einen<br />

Bindergehalt von 12 bis 17 Masse-%<br />

und zeigen ein der konventionellen<br />

Herstellungsroute vergleichbares<br />

Gefüge. „Durch den<br />

Einsatz des 3D-Drucks zur Herstellung<br />

von komplexen Grünkörpern<br />

und dem anschließenden<br />

Sintern unter herkömmlichen<br />

Sinterbedingungen erreichen wir<br />

Bauteile mit einem typischen<br />

Hartmetallgefüge bei hundertprozentiger<br />

Dichte“, erläutert Johannes<br />

Pötschke, Gruppenleiter<br />

Hartmetalle und Cermets am<br />

Fraunhofer IKTS. Darüber hinaus<br />

ist es gelungen, eine homogene<br />

Kobalt-Verteilung einzustellen,<br />

die für vergleichbare Qualitäten<br />

wie bei konventionell hergestellten<br />

Hochleistungswerkzeugen<br />

sorgt. Das IKTS unterstützt Hersteller<br />

und Anwender von Hartmetallwerkzeugen<br />

bei der Auswahl<br />

entsprechender Werkstoffe<br />

sowie bei der produktspezifischen<br />

Weiterentwicklung des<br />

3D-Drucks.<br />

mc<br />

www.ikts.fraunhofer.de<br />

Igus: Gleitfolie<br />

Verschleiß optimieren, Keimbelastung reduzieren<br />

Mit dem weißen Tribo-Tape aus<br />

Iglidur W160 erweitert Igus sein<br />

Sortiment an variablen Gleitfolien<br />

um einen antibakteriellen und<br />

UV-stabilen Werkstoff. Damit lassen<br />

sich tribologisch beanspruchte<br />

Flächen in hygienesensiblen<br />

Anwendungen, etwa in der Medizin-<br />

und Labortechnik, schnell<br />

und unkompliziert auskleiden.<br />

Die Tribo-Tapes aus reibungsoptimierten<br />

Polymerwerkstoffen bieten<br />

eine einfache Möglichkeit zur<br />

Reduzierung von Reibwerten.<br />

Einfach zuschneid- und optional<br />

verklebbar, schaffen die 0,5 bis<br />

maximal 1 mm dünnen Folien eine<br />

gleitende Oberfläche und reduzieren<br />

so den Reibwiderstand<br />

bei bewegten Anwendungen.<br />

Dies schont die Bauteile, spart<br />

gleichzeitig Energie und senkt<br />

die Betriebskosten, in Werkzeugmaschinen<br />

ebenso wie in Förderstraßen.<br />

Die antibakteriellen Eigenschaften<br />

von Iglidur W160<br />

machen das neue Tribo-Tape zu<br />

einem interessanten Material für<br />

hygienesensible Anwendungen.<br />

Durch die weiße Farbe kann das<br />

Tribo-Tape gerade auch im medizinischen<br />

Bereich als Sichtteil<br />

eingesetzt werden. UV-stabilisierende<br />

Zusätze im Kunststoffcompound<br />

verhindern darüber hinaus<br />

die durch Photooxidation ausgelöste<br />

Veränderung von Stoffeigenschaften.<br />

So erhält das wartungsfreie<br />

Iglidur W160 seine tribologischen<br />

Vorteile auch im UV-<br />

Licht dauerhaft, beispielsweise<br />

bei Maschinen zur Dentalhärtung<br />

oder Entkeimung. Die Gleitfolie<br />

lässt sich in verschiedenen<br />

Wunschbreiten von 20 bis<br />

500 mm und optional mit einem<br />

Kleberücken zur leichteren Verlegung<br />

bestellen. Durch den eige-<br />

Bild: Igus<br />

nen Zuschnittservice liefert Igus<br />

die Folie auch genau passend in<br />

Breite und Länge als Meterware<br />

oder für frei gestaltete Fertigteile.<br />

Selbst bei geringem Bauraum<br />

kann deshalb Tribo-Tape W160<br />

flexibel genutzt werden, um den<br />

Verschleiß bewegter Anwendungen<br />

signifikant zu verringern. jpk<br />

www.igus.de<br />

Outokumpu: Edelstähle<br />

Stahlsorten in die europäische Norm 10028-7 aufgenommen<br />

Zwei Produkte im Outokumpu-<br />

Portfolio, der hochchromhaltige<br />

austenitische Edelstahl EN<br />

1.4420 und die ebenfalls hochchromlegierte<br />

ferritische Stahlsorte<br />

EN 1.4622, sind in die europäische<br />

Norm 10028-7 (Flacher-<br />

zeugnisse aus Druckbehälter -<br />

stählen – Teil 7: Nichtrostende<br />

Stähle) aufgenommen worden.<br />

Die Herstellerbezeichnung für<br />

EN 1.4622 lautet Core 4622 und<br />

für EN 1.4420 Supra 316plus.<br />

Beide Stahlsorten eignen sich für<br />

eine Vielzahl verschiedener Endanwendungen.<br />

Die austenitische<br />

Güte Supra 316plus ist eine Alternative<br />

für EN 1.4404 (316L).<br />

Durch die höhere Korrosionsbeständigkeit<br />

und Festigkeit ist sie<br />

für Hersteller von Tankbehältern,<br />

Wärmetauschern und Rohrleitungen<br />

äußerst attraktiv. Core 4622<br />

wiederum ist eine ferritische<br />

Alternative zu EN 1.4307 (304L)<br />

mit einer Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten.<br />

bec<br />

www.outokumpu.com<br />

116 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016

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