KEM Konstruktion 11.2016
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MESSE<br />
SPS IPC DRIVES<br />
Materialvielfalt bei Energieführungssystemen<br />
Die Anwendung bestimmt den Werkstoff<br />
Bei Tsubaki Kabelschlepp gibt es kein Werkstoff-Dogma, im Vollsortiment finden sich außer<br />
Stahlketten auch Kunststoff- und Hybrid-Systeme. Mit unterschiedlichen Standard- und<br />
Sonderwerkstoffen erfüllt das Unternehmen praktisch alle Anforderungen, die von den<br />
unterschiedlichen Märkten gestellt werden.<br />
Ob Stahl, Hybrid oder Kunststoff: Bei Energieführungen von Tsubaki<br />
Kabelschlepp bestimmt die Anwendung des Kunden den Werkstoff.<br />
Mit einer Reihe von Standard- und Sondermaterialien kann das<br />
Unternehmen das passende System liefern, das die Anforderungen<br />
des jeweiligen Einsatzbereiches erfüllt. Energieführungsketten des<br />
Unternehmens bewähren sich unter anderem in Werkzeugmaschinen,<br />
Krananlagen, Waschstraßen oder der Medizin- und Labortechnik;<br />
sie sind aber auch gut geeignet für komplexe Anwendungen<br />
wie beispielsweise in Industrierobotern, auf Hochsee-Ölbohrplattformen<br />
oder in der Raumfahrt. Auch für Einsatzbereiche mit Hochoder<br />
Niedertemperaturen wie etwa in Stahlwerken oder Kühlhäusern<br />
bietet Tsubaki Kabelschlepp funktionssichere Systeme.<br />
Vielfaches höher als die von vergleichbaren Kunststoffstegen – so<br />
lassen sich große Kettenbreiten ohne den Einbau zusätzlicher Kettenbänder<br />
realisieren. Nicht zuletzt bildet Aluminium mit den üblichen<br />
Mantelwerkstoffen von Elektroleitungen und Schläuchen eine<br />
günstigere Gleitpaarung als glasfaserverstärkter Kunststoff. Der Einsatz<br />
von Aluminiumstegen reduziert den Leitungsabrieb und erhöht<br />
die Lebensdauer der Leitungen.<br />
Spezialkunststoffe für Sonderanwendungen<br />
Standard-Energieführungsketten aus Kunststoff bewähren sich in<br />
einem Temperaturbereich von -30 °C bis über 100 °C auch in Anwendungen<br />
mit schwierigen Umgebungseinflüssen. Für einige Sonder-<br />
Der richtige Mix für alle Fälle: Energieführungsketten aus Stahl oder Kunststoff sowie als Hybridausführungen<br />
mit einer Kunststoff-Aluminium-Kombination – bei Tsubaki Kabelschlepp entscheidet alleine die Applikation<br />
über die Wahl des Werkstoffes<br />
Bild: Tsubaki Kabelschlepp<br />
Hybridketten:<br />
Leistungsfähige Werkstoffkombination<br />
Sehr häufig werden Energieführungsketten als sogenannte Hybridketten<br />
ausgeführt. Hierbei bestehen die Kettenbänder aus Stahl<br />
oder Kunststoff, die Leitungen werden jedoch mittels eines Stegsystems<br />
aus Aluminium geführt. Diese Kombination von Werkstoffen<br />
bietet viele Vorteile: So lassen sich die Stege im Innen- und<br />
Außenradius öffnen, die eingelegten Leitungen sind somit einfach<br />
zugänglich. Aluminiumstege können im 1 mm-Raster abgelängt<br />
werden und erhöhen damit die Breitenvariabilität der Energieführungsketten.<br />
Zudem ist die Steifigkeit von Aluminiumstegen um ein<br />
applikationen ergeben sich aber Spezifikationen, die sich nur mit<br />
Spezialkunststoffen erfüllen lassen. Dazu gehören Tieftemperatur-<br />
Anwendungen zum Beispiel in Hochregallagern, aber auch Anwendungen<br />
mit hohen bis +180 °C zum Beispiel in Papiermaschinen,<br />
bei denen zudem noch eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit auf die<br />
Ketten einwirkt. Brandschutztechnische Anforderungen wiederum<br />
erfüllen Energieführungsketten aus Kunststoffen, die Flammschutzkomponenten<br />
enthalten. Für den Werkzeugmaschinenbau eignen<br />
sich geschlossene Ketten mit Deckeln aus modifiziertem Kunststoff<br />
– glühende Späne haben somit keine Chance, in die Energie -<br />
führungskette einzudringen oder diese zu schädigen.<br />
54 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016